Mittwoch, 4. April 2018

Die zensierte Wirklichkeit

"Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach rassistischen Kategorien*, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand." So gibt Amnesty International den 2. Punkt der Menschenrechtseerklärung wieder.Als Erläuterung gibt es als Fußnote: "Als Organisation, die sich aktiv gegen Rassismus einsetzt, hat Amnesty im Artikel 2, 16 und 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte den Begriff der "Rasse" durch diskriminierungssensible Sprache ersetzt. Denn Rassismus lässt sich nicht glaubwürdig bekämpfen, wenn der Begriff der "Rasse" und damit das entsprechende rassistische Konzept beibehalten wird." Hier kann man doch nur noch staunen. Der Begriff der "Rasse" bezieht sich nun mal auf eine faktische Realität, daß eben die eine Menschheit sich in verschiedene Rassen aufgliedert. Als Hauptrassen kann so jeder nicht Farbenblinde die "gelbe", die "rote", die "weiße" und die "schwarze" unterscheiden, aber diesen Unterschied wahrnehmn, das ist für diese NGO schon praktizierter Rassismus.  Was wäre denn davon zu halten, wenn nun im Kampfe gegen die Frauendiskriminierung AI erklärte, daß auch die Unterscheidung von Mann und Frau sexistisch sei, weil es nur Menschen gibt und wer von Frauen spräche, damit diese so Benannten diskriminiere? 

Genau genommen ist nämlich nach dieser NGO die Realität diskriminierend, weil es in ihr eben Rassen gibt. Da nun die Realität nicht einfach zum Verschwinden gebracht werden kann, bietet AI hier einen postmodernistischen Ansatz: Wenn nirgendwo mehr von Rassen gesprochen wird, weil dieser Begriff tabuisiert ist, dann verschwindet auch diese Realität, denn die Realität ist die Medienwelt.Die Medien spiegeln nicht mehr eine Wirklichkeit wieder, sondern das, was uns die Realität ist, das ist ein soziales Konstrukt. Eingedenk dieser These des Konstruktivismus verlangt nun eben AI eine Sprachpurifikation. Nur politisch korrekte Aussagen können als wahre gelten. Darum müssen alle unkorrekten Begriffe entsorgt werden. Der Gutmensch deklariert eben, daß es keine  Rassen gibt und so haben sie aus dem öffentlichen Bewußtsein zu verschwinden. Damit reiht sich diese NGO in den breiten Strom der Besorgten ein, daß es einfach im freien Westen ein Zuviel an Meinungsfreiheit gibt.Wollen die einen Haßsprache verbieten und sind dabei schon recht erfolgreich etwa im Kampf gegen die Meinungsfreiheit in den sozialen Medien- man schaue auf die aktuelle Kampagne wider Facebook-so möchte AI eben Begriffe zensieren: was nicht mehr gesagt und gedacht werden darf.  

 

 


 

 


1 Kommentar:

  1. Volle Zustimmung. Der nur noch vermeintlich aufgeklärte Westen leidet an einer gefährlichen Entfremdung von der Wirklichkeit. Deutschland spielt das absurde Theater fleißig mit. Quo vadis, Germania?

    AntwortenLöschen