Mittwoch, 5. Februar 2025

Fragmentarisch- vorläufige Gedanken zur Krise der Kirche- zum Problem der Gotteserkenntnis

Fragmentarisches

 Daß Gott zu denken, die größte, die Aufgabe des Denkens sei, dem stimmte die Philosophie von Platon bis Hegel zu und selbst Heideggers Seinsphilosophie nach seiner Kehre ist noch unter diese Aufgaben-stellung subsumierbar. Aber die Theologie im präzisen Sinne des Wortes stößt selbst unter den Theologen kaum noch auf Liebe. Dies Thema gilt mit der zur Phrase verkommenden Aussage, "Gott isr die Liebe" als abgeschlossen. 


Wenn es eine wahre Gotteserkenntnis geben kann, dann kann dies nur die des Sichselbsterkennens Gottes sein.Mein Leseeindruck:Im Rahmen der Vollkommenheitslehre wird sachgemäß auch augesagt, daß Gott sich selbst als sich zu Erkennender zu denken ist, sonst würde er nicht als Gott gedacht. Ob dann dieser so gedache Gott wirklich ist, ist zumindest fraglich, aber wenn die Frage diskutiert werden soll:"Ist er oder ist er nicht?", muß ein Vorverständnis von dem Gottsein Gottes präsumiert werden können, um diese Frage überhaupt stellen zu können, den sonst früge man nach etwas, von dem nichts Bestimmtes aussagbar wäre und somit auch nicht sein Sein oder Nichtsein. 

Die Theologie müßte also nach den Ermöglichungsbedingungen der Selbsterkenntnis Gottes fragen als der denknotwendigen Voraussetzung, daß Gott andere als sich selbst an seiner Selbsterkenntnis einen Anteil geben kann. Zuwenig ist es, einfach zu postulieren, daß Gott ob seiner Vollkommenheit als sich selbst Erkennender zu denken sei. 

Traditionell wird die Frage des Sichselbsterkennens in der Gotteslehre vor der Explikation der Trinitäts-lehre beantwortet. Zu fragen wäre,ob diese Frage nicht konstitutiv in die Trinitätslehre zu verorten ist. 

Beginnt man die Gotteserkenntnis anthropologisch mit der Kritk des Erkenntnisvermögens des Menschen, produziert das die Einsicht, daß der so erkannte Gott das Produkt unseres Denkens ist und so, zumindest seit Kants kopernische Wende nicht Gott ist, so wie er an sich selbst ist. Gott wird dabei so gedacht, wie er uns genehm ist. Seit den innerchristlichen Religionskriegen des 17.Jahrhundertes wird Gott so gedacht, daß die verschiedenen Auffassungen von Gott, wie er ist, als gleichgültig zu beurteilen sei. 

Bedenkenswert könnte aber die Erwägung sein, ob Gott, indem er sich uns offenbart, für uns so sein will, wie er von uns dann in der Aneignung seines Sichoffenbarens erkannt wird.

Grenzen einer vernünftigen Gotteserkenntnis

Ein junger Mann, frisch verliebt ist auf den Abend auf ein Gläschen Wein bei seiner neuen Freundin eingeladen und steht so vor der Frage: "Was bringe ich ihr mit als Geschenk?" Er weiß nun, daß ein paar Bierflaschen und Kartoffelchips bei Männern, isb wenn man gemeinsam Fußball schauen möchte, ein gut ankommendes Mitbringsel ist. Aber was könnte er zu diesem Rendezvous mitbringen? Man sagt, daß Frauen so im Allgemeinen Blumen als Geschenk gut finden, aber welche? Kann er sich auf dies Vorurteil verlassen oder ist das nur so ein Gerede?Und wenn auch Blumen im Allgemeinen den Frauen gefallen, wie gewiß ist es denn, daß ihr Blumen gefallen werden und welche dann? Etwa "Rote Rosen", da die angeblich jeder Frau gefallen? 

Unser Jüngling entscheidet sich nun, all dies Meinen und Gerede bei Seite zu legen, um stattdessen "sola ratione" zu entscheiden, was er mitbringen wird. Nach intensivster Denkarbeit kommt er zu dem Ergebnis, daß das vernünftigste Geschenk das des Toilettenpapieres ist, denn es gibt keinen Menschen, der das nicht braucht und nie kann man ein für alle mal genug davon haben, da es so schnell verbraucht wird.Dies Geschenk ist geschmacksunbhängig, ist  stattdessen für jeden nützlich. Also bringt er,um nicht geizig zu erscheinen mehrere Rollen mit in der Erwartung, daß dieses so vernünftige Geschenk gefallen müsse.

So vernünftig diese Entscheidung auch ist,der Schenker wird damit sein Waterloo erleben. Wie hätte er denn erkennen können, was dieser Frau seines Herzens gefällt? Er hätte ihr genau zuhören müssen, was sie ihm über sich offenbart um aus dem Offenbarten dann das ihr Zusagende herauserkennen zu können.

Könnte es bei dem menschlichen Versuch, Gott zu erkennen und das heißt ja in erster Linie in lebensrelevanter Hinsicht: "Was will er von uns?"zu eruieren ähnlich kläglich scheitern wie dieser verliebte Mann? Oder  wie könnte man per vernünftigen Denken erkennen, daß (vgl Mk 16,16) Gott von uns will, daß wir glauben und uns taufen lassen, damit wir ihm gefallen? 


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