Mittwoch, 29. Mai 2019

Synodaler Weg – „Ich halte das für einen Etikettenschwindel“

So couragiert äußert sich die Augsburger Bischof Zdarsa über das neue Re/Deformprojekt der Deutschen Bischofskonferenz: "Augsburger Bischof Zdarsa übt im KNA-Interview schwere Kritik an der Geschwätzigkeit einiger deutscher Mitbrüder – Dieses "undisziplinierte Daherreden" sei eines der größten Probleme".Kath net am 24.5.2019. 
Nur, ist das wirklich nur "Geschwätzigkeit"?  Es bedarf keinerlei prophetischer Begabung, um die Ergebnisse dieses synodalen Weges vorauszusagen: Beflügelt vom Ungeiste der päpstlich inszenierten Amazonassynode wird

der 1.Punkt der vorgeschlagenen Reformagenda dieses synodalen Weges der Kampf gegen den Zölibat bilden: a) in dem Votum, verheiratete Männer zu Priestern zu weihen und b) vielleicht allen schon geweihten Priestern die Möglichkeit zu heiraten zu gewähren
.
Der 2. Punkt wird sein, daß Frauen zu Diakonin zu weihen sind als Vorstufe für Frauen als Priester und Bischöfe.

Der 3. Punkt wird sein, daß die Morallehre der Kirche, isb. ihre Ehe- und Sexualmorallehre zu liberalisieren sei und daß isb die ausgelebte Homosexualität nicht weiter als Sünde diskriminiert werden dürfen, und daß so auch Homosexpaare kirchlich gesegnet werden dürfen als Vorstufe zum Ehesegen- so wie dieser Prozeß auch in den evangelischen "Kirchen" sich gestaltet hat.

Der 4. Punkt wird dann die Forderung der Demokratisierung der Kirche sein, daß es nicht angeht, daß die Kirche Lehren und isb. Morallehren als ewig gültige Wahrheiten verkündet, statt daß in ihr nur gelten kann, was  demokratisch legitimiert ist.   

Das einzig Unklare ist nun, ob die Deutschen Bischöfe als Reformavantgarde nun diese neuen Ideen allein für ihren Bereich beschließen wollen, oder ob sie dafür auf eine Erlaubnis des Papstes warten werden. Die Ergebnisse der Amazonassynode werden dabei wohl die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der Selbstprotestantisierung der Katholischen Kirche  Deutschlands festlegen. In einem sind sich aber wohl die Deformbischöfe und der Papst einig: Die Zukunftsfähigkeit der Kirche ist identisch in ihrer Bereitschaft, sich zu entkatholisieren oder um es positiver zu formulieren: Nur am protestantischen Wesen kann die Katholische Kirche genesen.
Ein Akt der "Geschwätzigkeit" wäre dieser "synodale Weg" aber nur, wenn der Kirche ein Papst voranstünde, der diesem Zerstörungsversuch aus den Landen der Reformation die "Rote Karte" zeigen würde. Aber damit ist bei diesem Papst wirklich nicht zu rechnen, ist er doch ein Papst, der gerade sich an die Spitze der modernistischen Deformationsbewegung stellt, der aber auch weiß, daß er immer noch mit ernsthaftem Widerstand rechnen muß, der sich aus der Liebe zur Wahrheit speist und so doch eine starke Kraft ist. Papst Franziskus hält aber dagegen: "Papst: Müssen auf hinderliche Traditionen verzichten" Katholisch de am 24.5. 2019. 

Zu beachten ist aber, daß diese 4 Punkte schon den Sieg des Modernismus in der Katholischen Kirche zur Voraussetzung haben, daß die dogmatischen Lehren der Kirche ihres Wahrheitsanspruches beraubt nur noch als zeitlich bedingte Vorstellungen gelten, die man jetzt bedenkenlos als veraltet archivieren kann um dem herrschenden Zeitgeistgeschmack folgend neue Lehren hervorzubringen, die eben ankommen als nachfrageorientiert Produzierte.         

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen