Kirche- Hautsache: Wir reden alle miteinander und schließen die Störer aus vom Dialog
Die Kirche befindet sich in einer ernsten Krise. Das ist wahrscheinlich der einzige im deutsch-sprachigem Raum noch existierende Konsens unter Katholiken. Wir müssen alle miteinander offen reden über Auswege aus der Krise, das ist nun das Therapeuticum, das in der Form des synodalen Weges die Katholische Kirche revitalisieren soll. Das ist für die Kirche schon wahrlich ein ungewohnter Weg: Ist denn nicht die Synodalität etwas Protestantisches oder Demokratisches? Aber der demokratische Zeitgeist glaubt eben an das Parlament als Ort der Diskussion, durch die sich die Wahrheit kraft ihrer besseren Argumente, ihrer Vernünftigkeit eben gegen Irrtümer durchsetzt.
Aber, nun ist zu fragen: Wer darf da mit wem wie dialogisieren? Die inoffiziell offizielle Internetseite Katholisch de zeigt uns nun, wie das praktisch geht. Die Überschrift spricht schon Bände (5.11.2019
"Bochumer Kirchengemeinde lädt Kardinal Müller aus" .Der Kardinal hätte zum Thema: "Fragen zur Weltkirce und den gegenwärtigen Herausforderungen" vortragen sollen. Aber er wurde aus-geladen. Die Begründung:
"Die konservativen Äußerungen des Kardinals entsprechen ganz sicher
nicht der Denke der Mehrheit unseres Gremiums", sagte der
Katholikenrats-Vorsitzende Lothar Gräfingholt. Auch mit Blick auf die
Initiative "Maria 2.0" habe der Katholikenrat anfangs überlegt, eine Mahnwache vor der Kirche zu unterstützen. Dies sei nun hinfällig geworden. " Conservative Ansichten sollen eben nicht zu Gehör kommen, denn sie entsprechen nicht dem, was man da hören will. Mit der antimarianischen Maria 2.0. hätte man, hätte der Vortrag des Kardinales stattgefunden, protestieren wollen gegen die conservativen Ansichten des Kardinales. Gehören also conservative Ansichten nicht in den Dialog aller mit allen über die Zukunft der Kirche? Die Bochumer Kirchengemeinde zeigt hier klar Flagge:Wer da reden darf und wer nicht!
Dazu paßt folgende Meldung (Kath de 6.11.2019):„Wir bitten, auf Vorwurf mangelnder‚Rechtgläubigkeit‘ zu verzichten. Zehn Generalvikare deutscher (Erz-)Bistümer setzen sich in Schreiben an
Marx und ZdK für den Synodalen Weg und für Reformen ein – Nur eine
Kirche, in der Pluralität und Diversität gewünscht und erlaubt seien,
könne in der Gesellschaft präsent bleiben".Pluralität und Diversität fordern sie, aber kritisiert werden darf das nicht. Daß die Forderung nach Pluralität und Diversität die Forderung der Auflösung der Wahrheiten des Glaubens zugunsten einer Anpassung an den Zeitgeschmack ist, ist offensichtlich. Den Kritikern dieses Auflösungskonzeptes wird dann gleich die "Rote Karte" gezeigt.
So wird ein Dialog inszeniert, dessen Ergebnisse schon feststehen, bevor das erste Wort zur Sache gesprochen worden ist. In gesinnungshomogenen Gruppen dialogisiert es sich eben am besten, gerade wenn conservative Stimmen von vorherein ausgeschlossen werden. Man redet nicht mit Rechten, nur über und gegen sie, ist ja der politisch korrekte Standpunkt, der auch in der Kirche einzuhalten ist.Da Conservative doch auch irgendwie rechts sind, sind sie eben auszuschließen. Dem Resultat des Dialoges wird das sicher gut tuen.
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