"Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben, wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern Gottes Zorn bleibt auf ihm."(Joh.3,36)
Was sind das nur für befremdliche Aussagen! Gottes Zorn gibt es doch gar nicht, denn er ist doch immer nur der uns Liebende! Und wenn wir nichts von seiner Liebe wissen wollen, dann ist Gott eben nur traurig. Aber er will natürlich keinem seine Liebe aufzwingen und so respektiert er auch unser Nein zu seiner Liebe. Wir bleiben dann aber von Gott Geliebte, die nur eben nicht von Gott geliebt werden wollen. Die Türe zum ewigen Leben stünde weiterhin offen für uns, stets könnten wir als Geliebte eintreten, aber Gott akzeptiert es auch, wenn wir lieber draußen vor der Türe stehen bleiben wollen.
Der altkirchliche Apologet Lactantius hielt es zwar für nötig, die Rede der Heiligen Schrift vom Zorne Gottes gegen das heidnische Argument, daß es unzulässig sei, Gottes als zornig zu denken, sodaß die Bibel sich ob der Rede vom Zorn Gottes als unwahr erweise, zu verteidigen, aber davon sind wir heute weit entfernt.
"Ihr Schlangenbrut,wer hat euch denn gelehrt,dass ihr dem kommenden Gericht entkommen könnt?", frägt Johannes der Täufer noch in der Einheitsübersetzung, aber ein Blick in den griechischen und den Vulgatatext zeigt uns die Veränderung an: "quis demonstravit vobis fugere a ventura ira?"Aus dem zukünftigen Zorn ira (Gottes) macht eben diese "Übersetzung" ein Gericht und das fällt dann in der Auslegung meist auch noch aus.
So können wir des Täufers Frage souverän so respondieren: Liebe Herr Täufer, es gibt den Zorn Gottes gar nicht und das Gericht ist nur ein Gericht der Liebe, in der uns Gott sagen wird: "Euch alle habe ich lieb! Jeder, der möchte, kann eingehen in das ewige Leben mit mir- wem das aber nicht zusagt, so mit mir ewig zu leben, der braucht das auch nicht, denn ich möchte keinem meine Liebe aufzwingen." Gott selbst sagt uns das. Aber wenn nun Johannes, der Täufer uns frägt: Woher kennt ihr denn diesen Liebesgott, den weder Mose, noch ich noch der Sohn Gottes kennt, dann werden wir nur respondieren können: "Den haben wir uns frei erdichtet, denn den Gott der Bibel und der Kirche, so wie sie uns ihn gelehrt hat, den mögen wir nicht mehr." Das ist der große Fortschritt in der Theologie!
Vergessene Wahrheiten (mehr davon in dem Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Wird das Weltall sich entzünden,
Was sind das nur für befremdliche Aussagen! Gottes Zorn gibt es doch gar nicht, denn er ist doch immer nur der uns Liebende! Und wenn wir nichts von seiner Liebe wissen wollen, dann ist Gott eben nur traurig. Aber er will natürlich keinem seine Liebe aufzwingen und so respektiert er auch unser Nein zu seiner Liebe. Wir bleiben dann aber von Gott Geliebte, die nur eben nicht von Gott geliebt werden wollen. Die Türe zum ewigen Leben stünde weiterhin offen für uns, stets könnten wir als Geliebte eintreten, aber Gott akzeptiert es auch, wenn wir lieber draußen vor der Türe stehen bleiben wollen.
Der altkirchliche Apologet Lactantius hielt es zwar für nötig, die Rede der Heiligen Schrift vom Zorne Gottes gegen das heidnische Argument, daß es unzulässig sei, Gottes als zornig zu denken, sodaß die Bibel sich ob der Rede vom Zorn Gottes als unwahr erweise, zu verteidigen, aber davon sind wir heute weit entfernt.
"Ihr Schlangenbrut,wer hat euch denn gelehrt,dass ihr dem kommenden Gericht entkommen könnt?", frägt Johannes der Täufer noch in der Einheitsübersetzung, aber ein Blick in den griechischen und den Vulgatatext zeigt uns die Veränderung an: "quis demonstravit vobis fugere a ventura ira?"Aus dem zukünftigen Zorn ira (Gottes) macht eben diese "Übersetzung" ein Gericht und das fällt dann in der Auslegung meist auch noch aus.
So können wir des Täufers Frage souverän so respondieren: Liebe Herr Täufer, es gibt den Zorn Gottes gar nicht und das Gericht ist nur ein Gericht der Liebe, in der uns Gott sagen wird: "Euch alle habe ich lieb! Jeder, der möchte, kann eingehen in das ewige Leben mit mir- wem das aber nicht zusagt, so mit mir ewig zu leben, der braucht das auch nicht, denn ich möchte keinem meine Liebe aufzwingen." Gott selbst sagt uns das. Aber wenn nun Johannes, der Täufer uns frägt: Woher kennt ihr denn diesen Liebesgott, den weder Mose, noch ich noch der Sohn Gottes kennt, dann werden wir nur respondieren können: "Den haben wir uns frei erdichtet, denn den Gott der Bibel und der Kirche, so wie sie uns ihn gelehrt hat, den mögen wir nicht mehr." Das ist der große Fortschritt in der Theologie!
Vergessene Wahrheiten (mehr davon in dem Buch: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott)
Tag der Rache, Tag den
Sünden
Wird das Weltall sich entzünden,
Wie Sibyll und David
künden.
Welch ein Graus wird sein
und Zagen,
Wenn der Richter kommt mit
Fragen
Streng zu prüfen alle
Klagen!
Laut wird die Posaune
klingen
Durch der Erde Gräber
dringen,
Alle hin zum Throne
zwingen.
Schaudernd sehen Tod und
Leben
Sich die Kreatur erheben,
Rechenschaft dem Herrn zu
geben.
Und ein Buch wird
aufgeschlagen,
Treu darin ist eingetragen
Jede Schuld aus
Erdentagen.
Sitzt der Richter dann zu
richten,
Wird sich das Verborgne
lichten;
Nichts kann vor der Strafe
flüchten.
Weh! was ich Armer sagen?
Welchen Anwalt mir
erfragen,
Wenn Gerechte selbst
verzagen?
König schrecklicher
Gewalten,
Frei ist Deiner Gnade
Schalten:
Gnadenquell, laß Gnade
walten!
Milder Jesus, wollst
erwägen,
Daß Du kamest
meinetwegen,
Schleudre mir nicht Fluch
entgegen
Bist mich suchend müd
gegangen,
Mir zum Heil am Kreuz
gehangen,
Mög dies Mühn zum Ziel
gelangen.
Richter Du gerechter
Richter,
Nachsicht üb in meiner
Sache,
Eh' ich zum Gericht
erwache.
Seufzend steh ich
schuldbefangen,
Schamrot glühen meine
Wangen,
Laß mein Bitten Gnad
erlangen.
Hast vergeben einst
Marien,
Hast dem Schächer dann
verziehen,
Hast auch Hoffnung mir
verliehen.
Wenig gilt vor Dir mein
Flehen;
Doch aus Gnade laß
geschehen,
Daß ich mög der Höll
entgehen.
Bei den Schafen gib mir
Weide,
Von der Böcke Schar mich
scheide,
Stell mich auf die rechte
Seite.
Wird die Hölle ohne
Schonung
Den Verdammten zur
Belohnung,
Ruf mich zu der Sel'gen
Wohnung.
Schuldgebeugt zu Dir ich
schrei,
Tief zerknirscht in
Herzensreue,
Sel`ges Ende mir verleihe.
Tag der Tränen, Tag der
Wehen,
Da vom Grabe wird erstehen
Zum Gericht der Mensch
voll Sünden;
Laß ihn, Gott Erbarmen
finden,
Milder Jesus, Herrscher
Du,
Schenk den Toten ew'ge
Ruh. Amen.1
1Dies
irae, In Das vollständige Römische Meßbuch, lateinisch und
deutsch, Hrsg von Benediktinern der Erzabtei Beuron 1961, S. (200f).
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