So wird im Gotteslob des Jahres 1989 die Einführung in den Gottesdienst betitelt. (351). Bei unserer heutigen Lektüre dieses Gesang- und Betbuchteiles wollen wir uns auf diese Überschrift kaprizieren, denn sie sagt doch dem Leser, in welchem Lichte er das Ganze nun zu lesen hat.
Zur Feier assoziert man spontan den Feierabend. Damit haben wir schon einen beachtlichen unser Leben prägenden Dualismus vor uns: Da ist die Welt der Arbeit, der Pflicht und da kommt danach die freie Zeit, die man schon als frei von den Arbeitsverpflichtungen feiert in jedem Feierabend. Das zum Leben Notwendige, das erledigen wir in der Arbeit und dann erholen wir uns in der Freizeit von dem Arbeitenmüssen. Gelegentlich finden dann in der Freizeit besondere Feiern statt, daß man seinen Geburtstag feiert, eine bestandene Prüfung usw. Ja, es gibt ganze Feiertage, sich bei arbeitenden Menschen besonderer Beliebtheit erfreuen, verheißen sie doch einen ganzen arbeitsfreien Tag.
Wenigen ist dann auch der Grund des Feiertages wichtig, daß mal Weihnachten und Ostern, mal der 1. Mai gefeiert wird, aber den meisten ist es nur wichtig, daß ein Feiertag für sie ein arbeitsfreier Tag ist.
Was besagt das nun für die Gottesdienstfeier? Das ist erstmal eine Feier und gehört somit in den Bereich der Rekreation, der Erholung, wozu man die freie Zeit nutzt, um dann wieder den Erfordernissen des Arbeitslebens genüge tuen zu können. Wo gefeiert wird, da ist kein Dienst! Der klassische Beruf des Dienens, das ist der Beruf des Butlers. (Wer den wunderschönen Film: "Was vom Tage übrig blieb", gesehen hat, möge jetzt an diesen Film denken.) Ein Butler dient. Dabei richtet er sich ganz nach den Wünschen seines Herren. Früge man, ob er seinen Dienst als Feier bezeichnen würde, völlige Verständnislosigkeit wäre die Antwort.
Feiern wir, dann sind wir ganz authentisch, da gestalten wir die Feier gemäß unseren Wünschen. Entspricht dann aber die Feier nicht so ganz unseren Wünschen,beurteilen wir sie spontan als wenig gelungen: Hätte der Gastgeber nicht besser unseren Geschmack treffen können?
Feiern dienen halt der Verschönerung des Lebens, sie bringen Farbe in das Grau des Arbeits- und Pflichterfüllungslebens. Soll das nun so auch für die Feier der hl. Messe gelten? Dient diese Feier auch der Verschönerung, ist sie eben auch nur eine schöne Freizeitbeschäftigung neben anderen Optionen der Freizeitgestaltung? Ist es vielleicht wahr, daß einst die Menschen in die Messe gingen, weil es sonst doch so wenig Freizeitangebote gab und jetzt ziehen sie eben das Fernsehen der Messe vor, weil eben die Fernsehprogramme unterhaltsamer sind als Messen? Ist also die Feier der Messe eine Freizeitgestaltungsmöglichkeit in Konkurrenz stehend zu anderen Möglichkeiten?
Beraubt man so nicht dem Gottesdienst jeden Ernstes, indem er als Feier angesehen wird? Was wir zur Gesunderhaltung des Körpers alles unternehmen, angefangen vom täglichen Zähnpuzen bis hin zu Vorsorgeuntersuchungen, das würde nie als Freizeitaktivität von uns bezeichnet werden, weil es zu wichtig ist.Nur Vergnügliches, Entspannung Verheißendes ist für uns eine Freizeitbeschäftgung. Ist das so auch der Gottesdienst? Nein, kein Butler sähe so seinen Dienst- und wir Christen dienen ja im Gottesdienst Gott! Und das soll nun eine Feier sein?
Nur einem anthropozentristischem Geiste kann eine Messe eine Feier von und für die Gemeinde sein, etwas Freizeithaftes, wo man mitmacht, wenn es eine gute entspannende Unterhaltung verheißt. War denn nicht schon eine der Intentionen der nachkonziliaren Liturgiereform, die hl. Messe gemeindegemäßer zu gestalten, damit sie besser bei den Besuchern ankommt? Belehrt werden will die Gmeinde doch nicht durch eine Predigt- unterhaltsam und interessant hat sie zu sein und bitte nur kurz, kurzweilig. Auf der Bühne soll was los sein- viele sollen sich da einbringen, sodaß der Priester nicht mehr die Fürbitten vortägt sondern Laien- warum? Damit die Feier keine Ein-Mann-Unterhaltungsshow ist! Wenn dann gar kleine Kinder auf der Bühne herumhopsen (früher war das der Raum des Allerhelligsten, wo Christus auf dem Altar geopfert wurde) und was vortragen, oder singen, wie freut das die Gemeinde! Dienst, Pflicht, alles zur Ehre Gottes, was für unpassende Begriffe für eine Feier, wo doch jeder außer Dienst ist und seine Freizeit gestaltet!
Nein, ab und zu lesen wir schon von der Liturgie, vom Gottesdienst, daß wir da unseren Glauben feiern. Das ist dann der Höhepunkt der Anthropozentrierung des einstigen Gottesdienstes. Dazu gehört dann, daß wie im Theater zum Schluß etwa Musikanten Beifall geklatscht wird, sie musizierten so schön, Mitgestalter besonders gewürdigt werden, etwa die Schülern oder Firmlinge...
Dienst, nein, da dient keiner- da absolviert ein Unterhaltungskünstler eine Freizeitveranstaltung und im Idealfall wirken viele auf der Bühne mit.
Zudem: Im Mittelpunkt jeder Messe steht der Opfertod Jesu Christi. Ist das wirklich ein fröhliches unterhaltsames Ereignis? Wie passen aber dazu das zuckerwattensüße übliche moderne neue Liedgut? Honigsüßes Geträllere zum Kreuz Christi?
Nein, ab und zu lesen wir schon von der Liturgie, vom Gottesdienst, daß wir da unseren Glauben feiern. Das ist dann der Höhepunkt der Anthropozentrierung des einstigen Gottesdienstes. Dazu gehört dann, daß wie im Theater zum Schluß etwa Musikanten Beifall geklatscht wird, sie musizierten so schön, Mitgestalter besonders gewürdigt werden, etwa die Schülern oder Firmlinge...
Dienst, nein, da dient keiner- da absolviert ein Unterhaltungskünstler eine Freizeitveranstaltung und im Idealfall wirken viele auf der Bühne mit.
Zudem: Im Mittelpunkt jeder Messe steht der Opfertod Jesu Christi. Ist das wirklich ein fröhliches unterhaltsames Ereignis? Wie passen aber dazu das zuckerwattensüße übliche moderne neue Liedgut? Honigsüßes Geträllere zum Kreuz Christi?
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