Samstag, 22. Dezember 2018

Kampf um Rom- über den Krieg gegen die Römisch-Katholische Kirche

Bischof Heiner Wilmers Votum: der Mißbrauch von Macht stecke in der DNA der Kirche, geht nun auch Kardinal Woelki und nicht nur ihm zu weit: Stimmte das, dann müßte der Staat die Kirche ja verbieten.(Vgl: katholisch de: "Woelki contra Wilmer: Missbrauch liegt nicht in der DNA der Kirche. Kaum ein Bischof hat die Schuld der Kirche am Missbrauch so deutlich angeprangert wie der Hildesheimer Heiner Wilmer." 21.12.2018. 
Bezeichnend ist dabei schon, daß Bischof Wilmer von den sexuellen Übergriffe abstrahierend nun von einem Mißbrauch der Macht spricht. Daß es erstmal um Sex geht, wird so schon verschleiert. Daß asymmetrische Kommunikationsverhältnisse nun den Mächtigeren sexuelle Übergriffe erleichtern ist klar. Spontan wird da wohl an Schauspielerin gedacht, von denen  gemunkelt wird, daß sie ihre Karriere ohne daß sie mit einflußreichen Regisseuren ins Bett gegangen wären, nicht geschafft hätten, wobei immer ein Bewertungsproblem bleibt: Hat die Frau nun freiwillig um der Karriere willen diesen Weg zum Erfolg beschritten, oder ist es eher eine Erpressung: "Wenn sie in ihrem Beruf Erfolg haben wollen, dann müssen sie jetzt mit mir..."Daß Männer Abhängigkeitsverhältnisse ausnutzen für ihre sexuellen Begierden, das ist nun in der Geschichte der Menschheit eine solche Trivialität, daß man sich wundert, warum das so sehr betont wird. Oder glaubt etwa ein Leser des Buches Josua, wenn er im 6.Kapitel liest, Vers 20b -21: "und sie nahmen die Stadt ein, und tödteten alles, was in derselben war, Mann und Weib, Kind und Greis. Auch die Kinder". (Vulgata, übers. Augustin Arndt SJ, 1903,) daß hier die siegreichen jüdischen Soldaten nicht so manche Frau vergewaltigt haben, bevor sie sie töteten? Daß Männer, wenn sie Macht über Frauen haben, die auch dazu nutzen, ihre sexuellen Begierden gegen den Willen der Frauen zu befriedigen, wer könnte das bestreiten! 
Das ist aber kein spezifisches Problem der hierarchischen Struktur der Kirche, sondern dies Problem tritt überall auf, wo Menschen die Macht haben, andere zu etwas zwingen zu können, was der Andere freiwillig nicht tuen würde.    
Zudem liegt es nicht im Wesen der Macht, daß sie mißbraucht wird- auch wenn das das Zentralthema der Triologie Tolkiens: "Der Herr der Ringe" ist. Es wird ja auch niemand meinen, daß es zum Wesen des Brotmessers gehört, zum Todstechen von Menschen (miß)braucht zu werden. Nicht die Macht, die hierarchische Struktur ist das Problem, sondern der böse Wille, sexuelle Begierden gegen den Willen des Anderen gewaltsam zu befriedigen.   
Warum wird aber von diesem bösen Willen abgelenkt, indem nun von dem Mißbrauch der Macht gesprochen wird? Offensichtlich geht es hier erstmal nur um den alten liberalen Kampf gegen die hierarische Ordnung der Kirche, die ihren Anfang nahm im Kampfe der Rotte  Korach (4.Mose 16) und seit dem immer wieder aufs Neue inszeniert wird. (Vgl dazu: Uwe C. Lay, Der zensierte Gott). Dazu werden nun die sexuellen Mißbräuchsfälle mißbraucht zum Aufstand gegen diese von Jesus Christus selbst eingesetzte Ordnung der Kirche. 
Zudem soll von dem eigentlichen Problem, der homosexuellen Ausrichtung der Mehrheit der Täter im kirchlichen Raume abgelenkt werden, daß eben 4 von 5 Opfern männlichen Geschlechtes sind. Kardinal Müller stellte Klartext redend fest: "Die große Mehrheit der Mißbrauchsopfer von Klerikern sind nicht Kinder, sondern Jugendliche und Erwachsene." "80 Prozent und mehr der Opfer sind männlich, der größte Teil von 14 Jahren aufwärts. Das sind homosexuelle Angriffe, nicht pädophile."(zitiert nach St. Athanasius Bote 39/Dezember 2018, S.9  
Statt hier nun dem Übel an die Wurzel zu packen, werden die Mißbräuchsfälle dazu mißbraucht, den alten liberalen Kampf gegen die Kirche fortzführen, der Rotte Korach und all ihren Epigonen nacheifernd: Kampf der Hierarchie! Noch abstruser ist es aber, wenn man die Taten des bösen Willens vor Augen habend, dem entgegentreten will, indem nun die Sexualmorallehre der Kirche  liberalisiert werden soll.
Daß Männer so rabiat ihre sexuellen Begierden befriedigen, verweist das nicht eher daraufhin, daß faktisch jetzt schon diese Lehre der Kirche nicht mehr ernst genommen wird selbst in der Kirche nicht mehr  und daß  die Täter so mit gutem Gewissen andere sexuell mißbrauchen- sie haben so für sich schon die Sexualmorallehre hinreichend liberalisiert. Würde Marquise de Sade nicht zustimmen, daß die einzig mögliche Sünde die ist, seine Begierden nicht zu befriedigen?


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