„Was sagt uns jenes Kind, das die Jungfrau Maria uns geboren hat? Was
ist die universale Botschaft von Weihnachten? Sie sagt uns, dass Gott
ein guter Vater ist und wir alle Geschwister sind.Diese Wahrheit liegt der christlichen Vision vom Menschsein zugrunde.
Ohne die Brüderlichkeit, die Jesus uns geschenkt hat, behalten all
unsere Bemühungen um eine gerechtere Welt einen kurzen Atem, und selbst
die besten Vorhaben drohen seelenlose Strukturen zu werden." (Kath net 25.12.208
Das muß zweimal gelesen werden, was hier Papst Franziskus als die Botschaft von Weihnachten proklamiert: Daß Gott ein guter Vater sei und alle Menschen Geschwister. Das inkludiert doch wohl, daß wir alle Kinder Gottes sind und so auch Geschwister.Diese Geschwisterlichkeit bzw altmodischer formuliert Brüderlichkeit befähigt oder motiviert uns im Ringen um eine gerechtere Welt. Das Streben nach einer gerechteren Welt gäbe es auch ohne diesen Jesus, aber weil wir nun in Jesus erkennen, daß wir alle Geschwister sind, gibt uns diese Erkenntnis mehr Ausdauer im Ringen um dieses Ziel. Zudem soll diese Geschwisterlichkeit uns davor zu bewahren, daß statt der besseren Welt nur seelenlose Strukturen entstehen.
Also Jesus ist der große Motivator des Willens zur Ershaffung einer gerechteren Welt. Danach strebte der Mensch zwar auch ohne diese durch Jesus vermittelte Erknntnis unsrer Brüderlichkeit- es sei an die Parole der Französischen Revolution erinnert, die der Brüderlichkeit- aber dank Jesu wissen wir nun, daß wir alle Geschwister sind, und das erleichtert die Schaffung der gerechteren Welt. Nur: Die Erkenntnis der Brüderlichkeit, daß alle Menschen Brüder sind und sein sollen, die proklamierte doch so schon die Französische Revolution. Bringt Jesus nicht mehr als diese Revolutionsparole?
Daß wir einen guten Vater Gott haben? Nur, dieser Glaube dient ja nur dazu, daß wir erkennen, daß alle Menschen Brüder sind, sodaß wir uns für eine brüderlich-gerechte Welt zu engagieren haben.
Ist so gesehen Jesus genauso wie wir auch, wie alle Menschen, ein Kind Gottes? Daß hieße, daß er nur ein Mensch wäre und nicht der Sohn Gottes. Er wäre auch nicht selbst der Erlöser, sondern nur der Motivator, daß wir die gerechtere Welt schaffen. Ja, die Motivation zur Errichtung einer besseren Welt gäbe es ja schon ohne ihn, er motiviere aber dazu,daß die gerechtere Welt nicht aus seelenlosen Strukturen bestünde.In politische Sprache übersetzt heißt das, daß der Sozialismus als Streben nach der gerechten Welt zum Kollektivismus neigt und daß deshalb die Christen den Wert des Einzelnen, die Personenwürde in dies Gerechtigkeitsstreben einzubringen hätten.
Daß hier nicht von Jesus Christus gesprochen wird, nicht vom dreieinigen Gott, nicht von der Menschwerdung Gottes, nicht von der Erlösung durch Jesus Christus, spricht Bände über diesen Papst: Ihm ist Jesus eben nur ein Motivator für das rein menschliches Streben nach einer gerechten Welt. Das ist das "christologische" Pogramm zur völligen Verweltlichung der Kirche zu einem bloßen Diakoniedienstleister.
Daß Jesus Christus aber von seiner Berufung sagt: daß er gekommen sei, um allen die Macht zu geben, Kinder Gottes zu werden, die an ihn glauben (Joh 1,12) übersieht dieser Papst gefliesentlich, denn ihm geht es um einen politischen Universalismus, daß alle Menschen Brüder sind, und nicht um die Gotteskindschaft, die religiös nur den Christgläuigen zukommt.
Politisierung der Weihnacht
AntwortenLöschenIm Lukas-Evangelium heißt es über Maria:
"Und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil für sie kein Platz in der Herberge war" (Lk 2, 7).
Davon, daß die Mutter Jesu als erstes für ihr Kind sorgt, welche Gegebenheiten auch immer sie vorfindet, scheint so gar nicht in das Weltbild von Papst Franziskus zu passen. Zum Glück zeigt Uwe C. Lay in seinen Artikeln immer wieder, daß er der kommunistisch-sozialistischen Ideologie nicht auf den Leim geht.