Ein
Zukuftsprogramm der Kirche
Ja,
in der Kirche wird ihre Zukunft diskutiert und gar Zukunftspapiere
erstellt. Ein solches stellte Katholisch de am 31.7.2020 vor, bzw die
Kritik an einem Zukunftspapier: „Gott nur noch als >Chifffre<:
Theologen kritisieren XY-Zukunftspapier“ . Fehlender
Gottesbezug, kein klares christliches Profil.“ XY setze ich
statt des Namens der Kirche- der geneigte Leser möge selbst mal
überlegen, wer so die kirchliche Zukunft sieht.
Der
praxisrelevante Teil des Papieres verblüfft durch seine Trivialität:
Angesichts der Annahme sinkender Nachfrage soll das kirchliche
Angebot reduziert und nicht mehr rentable Filialen geschlossen (wo
also der Aufwand zur Erbringung der Dienstleistungen in keinem
akzeptablen Verhältnis zu der Teilnahme an den Angeboten sich
befindet) und stattdessen Versorgungszentren errichtet werden.So
einfach geht Zukunftsgestaltung!
Aber
wenn das ein kirchliches Programm sein soll, müßte ein solches
Zukunftsprgramm nicht auch mit etwas Theologischem dekoriert werden?
Ja, entschieden die Verantwortlichen. Und diese Dekorationstheologie
provozierte nun -überraschend?- Kritik. „In dem Papier komme
Gott nur noch als "Chiffre" für ein ethisch-humanitäres
Programm vor, "das sich auch ganz säkular vertreten lässt",
kritisierte der Wiener Theologe Ulrich
Körtner. "Von Gottes lebendigem Wirken in der Welt und in
der Kirche ist praktisch nicht die Rede."
Wenn
es in dem Papier hieße, daß die Kirche missionarisch zu sein
habe, so sei doch "nicht an Verkündigung und Seelsorge,
sondern in erster Linie an ein sozialpolitisches Handeln gedacht",
schrieb Körtner: "Kein Wort hingegen von Tod und Auferstehung
Jesu, seiner Heilsbedeutung für den Einzelnen wie die Welt im
Ganzen."
Das
theologische Urteil fällt vernichtend aus: „Doch Kirche als
>religiös angehauchte, aber ganz diesseitsorientierte soziale
Bewegung< schaffe sich ab.“
Wessen
Zukunftsprogramm mag das nur sein? Eines der Katholischen Kirche oder
eines der EKD. Nach kurzem Überlegen:Es muß eines der EKD sein (und
ist es auch!), denn wäre es ein katholisches, müßte da etwas gegen
den Zölibat, für das Frauenpriestertum und für mehr Demokratie in
der Kirche stehen. Da diese Forderungen in der EKD schon vorbildlich
gelöst worden sind, kann die EKD sich ganz auf ein
Reduzierungskonzept konzentrieren, während in der Katholischen
Kirche noch die katholischen Traditionsbestände aufzulösen sind, um
dann erst marktgemäß, nachfrageorientiert das kirchliche Angebot
umzustrukturiern.
Es
herrscht wohl Übereinstimmung darin, daß die christliche Religion
ein nicht mehr an die Frau und den Mann zu bringendes Produkt ist,
sodaß eine Umstrukturierung zu einer links-humanitaristischen NGO zu
erstreben sei.
Zusatz:
Die Hauptkraft der Säkularisierung der Kirche ist heutzutage die Kirche selbst, die sich der Welt einpassen will, damit sie in ihr überleben kann. Dabei wiederholt sie in sich nur die Welt, sodaß sie ihr nichts mehr zu sagen hat, weil sie nur das Gerede der Welt wiedergeben will, ihr Eigenes als nicht mehr vermittelbar aufgebend.
Zusatz:
Die Hauptkraft der Säkularisierung der Kirche ist heutzutage die Kirche selbst, die sich der Welt einpassen will, damit sie in ihr überleben kann. Dabei wiederholt sie in sich nur die Welt, sodaß sie ihr nichts mehr zu sagen hat, weil sie nur das Gerede der Welt wiedergeben will, ihr Eigenes als nicht mehr vermittelbar aufgebend.
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