Da wird nun über die „Systemrelevanz“ der Katholischen Kirche disputiert, die Frage aufgeworfen, ob nicht die Beschränkungen der Gottesdienste ob der Coronaseuche zeige, wie wenig Relevanz die christliche Religion und ihre Kirchen noch hätten, da demonstriert zum Kommunalwahlkampf in Nordrheinwestfalen der „Kölner Diozesanrat“ die Systemrelevanz der Kirche auf das überzeugendste: „Katholiken in NRW werben vor Kommunalwahlen gegen AfD“.Hier weiß man eben, was die politisch Mächtigen von ihrer Kirche erwarten. In der „Tagespost“ liest sich das so: Das hat nichts mehr mit Demokratie zu tun"
Der Geschäftsführer des Kölner Diözesanrats macht seine Position nach eigenen Angaben an der Haltung der AfD zu den Menschenrechten fest. „Wenn die AfD gewisse Menschen in unserem Land nicht haben will, dann sage ich ganz klar, das hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.“ Christen müssten aufstehen und sagen: „Moment, so geht das nicht!“ Für Christen seien alle Menschen „nicht nur vor uns gleich, sondern vor allen Dingen vor Gott gleich“. Daher sei man auch verpflichtet, „Farbe und Flagge“ zu bekennen.
Die Regierungsparteien und die anerkannten Oppositonsparteien werden, nicht nur in NRW ob solches kirchliche Engagement sehr zufrieden sein. Aber was mutet diese Aussage dem Leser zu! Zwei Begriffe stehen im Zentrum: Menschenrechte und Demokratie- der unaufmerksame Leser soll hier also suggeriert bekommen, daß in der anstehenden Kommunalwahl die Menschenrechte und die Demokratie bejahende Parteien eine gegenüberstünde, die dies beides verachtet.
Wie wird das nun begründet? Es geht offensichtlich um die Asylpolitik der Regierungsparteien. Wenn also die AfD die Repatriierung von abgelehnten Asylantragsstellern fordert, dann verstieße das gegen die Menschenrechte und die Demokratie. Es gibt aber kein Menschenrecht, daß jeder Mensch egal wo er leben will, auch leben darf und dann noch alle Rechte der dortigen Staatsbürger für sich in Anspruch nehmen könne.
Die „Gleichheit“ der Menschen heißt nicht, daß ich überall in der Welt in jedem Staate, in dem wer leben möchte, auch die selben Staatsbürgerrechte für sich beanspruchen dürfe. Der FDP-Chef Lindner hat eben recht wenn er im Jahre 2017 feststellte: „Es gibt kein Menschenrecht, sich seinen Standort auf der Welt selbst auszusuchen.“ Nur, das wissen der politisch korrekte Diozesanrat nicht. Und „Demokratie“ heißt Volksherrschaft, daß eben im Sinne des Selbstbestimmungsrechtes der Völker ein Volk selbst bestimmen darf, wen es in sein Land aufnehmen will und wen nicht. So wie jeder Hauseigentümer nicht verpflichtet ist, jeden, der bei ihm wohnen möchte, in sein Wohnhaus aufzunehmen, so wenig gibt es eine solche Pflicht für Staaten.
Aber zwischen den Menschenrechten, die allen Menschen zukommen und Staatsbürgerrechten, die nur einem Staatsbürger des Staatsvolkes zukommt, zu unterscheiden, das überfordert diese katholischen Gutmenschen. Daß der Verzicht auf diese Distinktion die Ordnung des Staates zerstört, (wie die Behauptung, daß jeder ein Familienmitglied jeder Familie werden darf, wenn er da ein Familienglied werden will, die Ordnung der Familie destruiert), ist so offensichtlich, daß man sich fragen muß, ob dieser Rat das nicht beabsichtigt: den Staat zu zerstören, um eine multiethnische Gesellschaft auf seinen Trümmern zu errichten.
So demonstrieren hier Kirchenleute nicht nur ihre Systemrelevanz, indem sich hier die Kirche ganz in den Dienst der etablierten Parteien stellt, sondern auch ihre Zustimmung für das Vorhaben, den demokratischen Staat der Deutschen auflösen zu wollen und somit auch die Demokratie, das ist nämlich die Herrschaft des Volkes.
1.Zusatz:
Die Konstantinische Epoche wird gern von fortschrittlichen Theologen als Untererfung der Kirche unter den Staat perhorresziert, Eusebius von Caesarea gilt dabei als der "politische" Theologe, im Sinne einer Legitimationsideologie dieser Unterordnung. (Vgl dazu: Carl Schmitt und die politische Theologie), aber die politisch korrekte Kirche stellt da die Neigung zur Subordination in dieser Epoche weit in den Schatten. Ihrer eigenen Substanz verunsichert, wer braucht noch den christlichen Glauben?, setzt sie nun ganz auf die Politische Korrektheitsideologie.
2. Zusatz
Es paßt eben auch zur Systemrelevanz der Kirche, daß sie genau die von ihrem Dialog ausgrenzt, die auch die Systemparteien als Schmuddelkinder, mit denen man nicht spielt (Degenhardt), ausschließt etwa vom Ökumenischen Kirchentag. Keine Probleme hat die Kirche aber mit der Partei "Die Linke", die in den 50er Jahren noch die unermeßlichen Verdienste Josef Stalins für den Aufbau des Sozialismus ehrte.
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