Freitag, 2. Oktober 2020

Die Ökumene und die Eucharistie- oder wo Jesus in die Irre ging

Eine kleine Vorbemerkung: 

Die Ökumene muß wohl als eine der größten Fehlleistungen der "nachkonziliaren Kirche"angesehen werden, weil hier um der Einheit mit den Protestanten willen, die Wahrheit zurückgestellt wird, die Suche nach einem Konsens die Wahrheit des Glaubens der Kirche zu einer verhandelbaren Position machte.

Bischof Ipolt:  Es ist verständlich, dass im Zusammenhang eines ökumenischen Kirchentages auch die Frage nach der gemeinsamen Teilnahme an der Eucharistie bzw. an einer Abendmahlsfeier gestellt wird.“ „Das Ziel der gemeinsamen Teilnahme an der Eucharistie dürfen alle Christen nie aus den Augen verlieren.“ Kath net am 1.10.2020: „Es gibt keine 'deutsche Kirche', sondern nur eine katholische Kirche in Deutschland"

Das Ziel sei also eine gemeinsame Teilnahme an der Eucharistie bzw der Abendmahlsfeier. Erinnern wir uns an die erste urchristliche Kontroverse um die Eucharistie, die das 6.Kapitel des Johannesevangeliums uns dokumentiert. Der Ausgang: „Viele nun von seinen Jüngern, welche es hörten,sagten: Diese Rede ist hart, und wer kann sie hören?“ (Joh 6,61) Diese Schüler zogen daraus ihre Konsequenz: „Von der Zeit an traten viele von seinen Jüngeren zurück, und wandelten nicht mehr mit ihm.“ (6,67).

Was hatte denn nun Jesus Christus so Hartes gelehrt, daß ihn viele Schüler verließen? Der Vers 54 gibt uns darauf die Antwort: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht essen und sein Blut nicht trinken werdet, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben.“ Das war die zu harte Lehre, die dazu führte, daß viele ihn verließen. Bultmann betont zu recht, daß die Aufforderung zum Blutgenuß als „besonders abscheulich“ empfunden werden mußte. (Johannesevangelium, 17.Auflage, 1962,S.175). Dieser Exeget löst dann dies Problem mit der These, daß die hier explizierte Herrenmahlslehre eine sekundäre Ergänzung sei, die das ureigene Anliegen der johanneischen Theologie verkenne.

Aber wie geht denn nun Jesus mit dieser Abspaltung um, daß so viele nicht mehr mit ihm gehen wollen, nicht mehr an seiner Eucharistiefeier teilnehmen? Wäre er ein Ökumeniker, hätte er versucht, die sich Abwendenden zurückzuholen. Ein Dialog hätte geführt werden müssen: Was ist euch noch zumutbar und wo könnt ihr nicht mehr mitgehen? Eine Kompromißformel hätte vielleicht lauten können, daß mit dem „Essen“ und dem „Trinken“ ein Sicherinnern an das Fleisch und das Blut Christi gemeint sei, daß er am Kreuze zum Heile der Welt vergossen hat und daß so das nicht wörtlich zu verstehen sei. Auch andere Kompromisse wären sicher konstruierbar, damit die Abfallgeneigten zurück ins Boot geholt werden, bis daß dann Jesus mit all seinen Schülern die Eucharistie feiert, sodaß Niemand durch eine zu harte Lehre ausgeschlossen wird.

Ganz anders verhält sich nun die Kirche Jesu Christi in dieser Causa gegenüber den vom Katholischen Glauben Abgefallenen, denen die Lehre der Kirche zu hart war. „Wenn Euch die katholische Lehre von der Eucharistie zu hart ist, sodaß Ihr sie nicht akzeptiert, dann müssen wir eine Kompromißlehre finden, die für die Katholische Kirche wie für die Protestanten akzeptabel ist, damit wir wieder gemeinsam die Eucharistie begehen können. Die zu harte Lehre muß soeben aufgeweicht werden, bis sie hinnehmbar ist für die Protestierer. Warum hat nur Jesus Christus so ganz anders in dieser Causa sich verhalten? Sollte er etwa ein Dogmatiker sein, für den es keine Vermittelung zwischen wahrer und falscher Lehre geben kann?



Bischof Ipolt urteilt, daß es keine deutschkatholische Kirche geben kann- aber wie, wenn der „Symbolische Irrweg“ eine solche kreieren möchte, weil man nicht mehr der harten Lehre Roms folgen will, weil man die Wahrheit nicht mehr akzeptieren will? „Von der Zeit an traten die Synodalen Irrgänger von der Lehre der Kirche zurück, weil sie nicht mehr mit Jesus Christus wandeln wollten.“Ist die Forderung der Demokratisierung der Kirche nicht die Forderung, daß Jesus Christus nicht mehr der Herr dieser Kirche sein soll?









 

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