Mittwoch, 28. Oktober 2020

Wir sind weiter- das neue Selbstverständnis des Deutschen Katholizimus

Wir sind weiter- das neue Selbstverständnis des Deutschen Katholizimus



Nichts drückt so authentisch das Selbstverständnis des Deutschen Katholizismus -auch der Mehrheit der Bischöfe- wohl und des Laien-ZKs aus wie dieses Votum des ZK-Vorsitzenden Sternberg: „Wir sind in Deutschland bei der Mitverantwortung von Laien in Gemeinden weiter, als es die Pfarrei-Instruktion beschreibt." Kath de 26.10.2020: „Sternberg zu Vatikan-Brief: Kardinal Stella schlägt die Tür nicht zu. ZdK-Präsident Thomas Sternberg reagiert gelassen auf die Gesprächsabsage von Kardinal Beniamino Stella gegenüber Laienvertretern. Es könne durchaus sein, dass es doch noch zu dem Gespräch über die Vatikan-Instruktion komme.“

Wir sind weiter als wer?, ist nun zu erfragen und die Antwort fällt eindeutig aus: als die Katholische Kirche. Dies: Wir sind weiter darf nun nicht limitiert auf den Demokratisierungsprozeß der Kirche: Alle Macht den Gremien -nicht den Arbeiter- und Soldatenräten, das war die linksradicale Variante der Demokratisierung-gelesen werden, nein, in Allem sind wir weiter, so etwa in dem Anliegen der Modernisierung der veralteten Sexualmoral der Kirche, dem Kampf um die Einführung des Frauenpriestertumes und der Bejahung der ausgelebten Homosexualität.

Aber was qualifiziert diese Positionen als ein Weiter? Weiter entfernt von der Lehre der Kirche als der Kurs des jetzigen Papstes ist damit sicher nicht gemeint! Das Weiter meint etwas rein Positives im Sinne von der Vorstellung einer Weiterentwickelung, daß also die Positionen des „Synodalen Irrweges“ weiterentwickelte Positionen sind als die, die noch von der Katholischen Kirche gelehrt werden. Ein Fortschrittsglaube manifestiert sich in diesem: Wir sind weiter! Traditionell wird in der Kirche unter einer Reform die Wiederherstellung des Ursprünglichen verstanden, weil vom Ursprünglichen abgewichen wurde, man sich zu weit davon entfernt hatte. Ganz anders fällt das moderne Verständnis der Vorstellung der Reform aus. Es ist eine sehr komplexe Vorstellung, daß es eine in der Menschheitsgeschichte obwaltende objektive Tendenz des Fortschrittes gäbe, und daß es die Aufgabe aller, also auch der Kirche wäre, dieser objektiven Entwickelung zu folgen.Das Jetzige ist so immer besser als das Vorherige, das nur gut war als Überwindung des Davorherigen. Reformen im traditionellem Sinne sind so etwas Reaktionäres, der Versuch, Veraltetes zu repristinieren.

Je weiter sich so die Kirche von ihren primitiven Anfängen fortentwickelt, desto fortschrittlicher, desto weiterentwickelt ist sie. Die (post)moderne Gesellschaft kann nun Ungleichzeitigkeiten aufweisen. Wie eben einige Kinder später als die meisten das Laufen lernen, so können einige gesellschaftlichen Institutionen der gesamtgesellschaftlichen Entwickelung hinterherhinken. So ist die EKD eben viel fortschrittlicher und somit weiterentwickelt als die Katholische Kirche und das seit der Reformation, wo die Katholische Kirche den Fortschritt verschlief. Jetzt gilt es aber, sich weiterzuentwickeln. Leider hinkt da die Römisch-Katholische Kirche noch sehr weit hinterher, aber das Deutsche Laien-ZK und wohl die Mehrheit der Bischöfe haben die Zeichen der Zeit erkannt: Die Kirche muß sich verprotestantisieren, um endlich die Höhe der Zeit zu erreichen.

Da Papst Franziskus in letzter Zeit die notwendige Modernisierung der Kirche behindert, wäre es wohl das Beste, erwählte der „Synodale Weg“ ein Politbureau, das dann die Modernisierung der Gesamtkirche übernehme!



Corollarium 1

Einst war Gott von solchen Reformideen der Modernisierung nicht angetan,sodaß er gar die Revoluzzer, die Rote Korach ausrottete (4.Mose 16). aber unsere heutigen Rotten Korachs versichern uns, daß auch der Gott der Bibel seinen Dienst aufgegeben habe, weil er nicht mehr zeitgemäß sei und alle Macht den Laiengremien überlassen habe!

 

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