Montag, 19. Oktober 2020

Zum Missionssonntag: ein bischöfliches Nein!

Liebe Schwestern und Brüder,

Selig, die Frieden stiften“ (Mt 5,9). Diese Seligpreisung Jesu ist das Leitwort zum Monat der Weltmission 2020. Auch in unserer Zeit ist sie hoch aktuell. Wie schwer ist es doch, Frieden zu halten und zu fördern!

Die diesjährige Aktion der missio-Werke lenkt den Blick auf Westafrika. In dieser Region lebten lange Zeit Menschen verschiedener Religionen und Ethnien friedlich zusammen. Gegenwärtig wird sie aber immer mehr zum Schauplatz von Anschlägen und Übergriffen. Mit Sorge nehmen wir wahr, wie dort Konflikte religiös aufgeladen werden, um Menschen gegeneinander aufzubringen und Gewalt anzufachen. Durch die Corona-Pandemie haben sich die Lebensbedingungen der Menschen zusätzlich verschlechtert.

Die Kirchen in Westafrika setzen sich durch interreligiöse Zusammenarbeit gegen den Missbrauch von Religion ein. Sie helfen, dass Konfliktparteien aufeinander zugehen und miteinander sprechen. Wo Menschen sich auf die Friedensbotschaft ihrer Religion besinnen, können sie gemeinsam Konflikte lösen, weichen verhärtete Fronten auf und Frieden wird möglich.

„Selig, die Frieden stiften.“ Mitten in unserer von Unfrieden geplagten Welt beruft und befähigt Gott Menschen, Friedensstifter zu sein. Wir bitten Sie: Setzen Sie am Weltmissionssonntag ein Zeichen. Beten Sie für unsere Schwestern und Brüder, die sich aktiv für Frieden und Versöhnung einsetzen! Unterstützen Sie bei der Kollekte am kommenden Sonntag die wichtigen Initiativen von missio!



So lautet das offizielle deutsche Bischofswort zum Weltmissionstag. „Darum geht zu allen Völkern und machet alle Menschen zu meinen Jüngern“.(Mt 28,19) wie Pater Wallner den Missionsauftrag von Missio Österreich wiedergibt. Aber davon findet sich in diesem Bischofswort zum Weltmissionstag nichts wieder. Wovon spricht stattdessen diese Text?

Es gibt in Westafrika Konflikte zwischen den Religionen und Ethnien. Diese Konflikte würden religiös verstärkt. Das sei ein Mißbrauch der Religionen, denn alle Religionen wären Religionen mit Friedensbotschaften. Deshalb soll durch interreligiöse Dialoge diese Konflikte gelöst werden. Wenn aber die Konflikte gar keine religiös fundierten sind, sondern wenn nur die Religionen von den Konfliktparteien instrumentalisiert werden, wie können dann diese Konflikte durch Religionsgespräche beseitigt werden? Oder wird so doch konzediert, daß die dortigen Konflikte auch religiösen Ursprunges sind?

Zudem: Von welcher Religion werden denn Übergriffe und Anschläge verübt? Etwa von allen da vorhandenen Religionen? Wo attackieren denn in Westafrika Christen Muslime oder andere Gläubige? Es ist symptomatisch, daß hier alle Religionen als potentiell gleich gefährlich angesehen werden, weil sie alle mißbrauchbar seien und zugleich sollen alle Religionen als Religionen des Friedens angesehen werden.

Für Frieden und Versöhnung zwischen den Religionen und Ethnien gelte es jetzt, sich einzusetzen. Dieser Friede hat nun mit dem Missionsauftrag Jesu Christi nichts zu tuen, da hier nur das Ziel des innerweltichen Friedens ins Auge gefaßt wird, wobei um dieses Zieles willen alle Religionen sich als gleich wahr und friedensliebend anzuerkennen haben: Jeder bleibe in seiner Religion und akzeptiere die anderen, eben alle Religionen als gleichgültig. Dies Friedenskonzept schließt selbstredend jede Art von Missionstätigkeit als kontraproduktiv aus, ist doch die Vergleichgültigung aller Religionen das Fundament dieses Friedens.



Der ExBeatle John Lennon war da konsequenter: Kein Friede, solange es Religionen gibt- statt sie nur zu vergleichgültigen:

Imagine

Lyrics Übersetzung



Stell dir vor, es gäbe kein Himmelreich,
Es ist ganz einfach, wenn du es versuchst.
Keine Hölle unter uns,
über uns nur der Himmel.

Stell dir vor, alle Menschen
leben nur für das "Heute".

Stell dir vor, es gäbe keine Länder,
es ist nicht so schwer, zu tun.
Nichts, wofür es sich zu töten oder sterben lohnt,
und auch keine Religion.

Stell dir vor, alle Menschen,
leben ihr Leben in Frieden.




















 

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