Montag, 2. Januar 2023

Theologe Beinert: Franziskus hat nach Benedikts Tod mehr Spielraum

Theologe Beinert: Franziskus hat nach Benedikts Tod mehr Spielraum „Warum wird die Welt immer schlechter“ Die Antwort fällt leicht, wenn die üblichen Beerdigungsansprachen zu Rate gezogen werden: „Nur gute Menschen sterben, die bösen leben ewig!“ Spätestens im Sarg wird jeder zu einem guten Mensch umgepredigt eingedenk der Maxime, daß über einen Verstorbenen alles, nur nichts Schlechtes gesagt werden dürfe. Aber im Falle des verstorbenen Papstes Benedikt XVI fällt es seinen Feinden doch schwer, sich so zurückzuhalten. Der Theologieprofessor Beinert, der sich gern auch ein Schüler dieses Papstes nennt, gar manchmal als „Freund“ tituliert wird, zeichnet sich da doch durch seine Redlichkeit aus. Als Papst Franziskus, der Mozart der Theologie theologisch aufs Grazilste entfaltet sein Konzept der notwendigen Entweltlichung der Kirche auf die Tagesordnung setzte posaunte er: Nein, die Kirche müsse sich verweltlichen!, in die Welt hinaus- er weiß eben, was die Welt hören will! (vgl das Video: Beinert: Verweltlichung – das Argumentationsniveau ist dabei sehr dürftig: Gott wurde Mensch und darum müsse sich auch die Kirche verweltlichen, er vergaß einfach, daß Gottes Sohn Mensch wurde, ohne dabei aufzuhören, Gott zu sein!) Papst Benedikt konnte sich so auf die „Roten Karten“ dieses Theologen verlassen. Was schreibt nun dieser „Schüler“? „Franziskus hat nach Benedikts Tod mehr Spielraum“: Papst Benedikt fungierte selbst als emeritus noch als Reformbremse: „Als Papst hat er nicht zur Erneuerung der Kirche beigetragen, sondern das Rad der Geschichte rückwärts zu drehen versucht." Benedikt XVI. habe wie sein Vorgänger Johannes Paul II. in der Linie des Antimodernismus gestanden. Reformen im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) habe er kritisch gesehen. Dies betreffe etwa die Ökumene, die Sexualmoral und die Kollegialität der Bischöfe als Gegengewicht zu einem römischen Zentralismus.“ Damit wiederholt dieser Theologe nur, was er schon in diesem Videovortrag zum Ausdruck brachte: Die Kirche müsse sich verweltlichen, denn sonst habe sie keine Zukunft. Dazu bemüht er das Klischee der rückwärtsgewandten weltfremden Papst Benedikt, der sich dem Fortschritt und der Moderne entgegenstellt. Aber jetzt ist er tot, jetzt kann er die Modernisierung der Kirche nicht mehr im Wege stehen: Jetzt kann gehofft werden! Wo ist nun diese Polemik gegen den just verstorbenen und noch nicht einmal Beerdigten publiziert worden? Selbstverständlich auf dem quasi offiziellem Internetportal der deutschen Bischöfe am 1.1.2023! Viel Feind, viel Ehr: Ein Mozart-Theologe provoziert eben Feindschaft unter den Freunden des „Punk-Rocks“, um im Raume der Musik zu verweilen! Auch die antikatholisch ausgerichtete „Süddeutsche Zeitung“ hat ganz im Geiste des „Theologen“Beinert die Zeichen der Zeit erkannt: „Nach dem Tod des emeritierten Papstes:Raum für Reformen“ titelt sie am 2.Jänner 2023. Wie mächtig war dieser Papst noch als emeritus, wenn jetzt das Lager der Kirchen-demonteure angesichts des Todes von ihm frohlockt: Jetzt kommt unsere Stunde! Das größte Lob findet sich aber in diesem Haßartikel der TAZ vom 1. Jänner: Ratzinger trat als Papst zurück, weil er sah, dass er seiner Aufgabe, eine Weltkirche absolutistisch und mit einem eher frühneuzeitlichen Apparat zu führen, nicht mehr gewachsen war, wie er etwas verschlüsselt bei seiner Rücktrittserklärung auf Latein erklärte. Der konservative Kirchenfürst hoffte damals, er würde seine letzten Jahre sehr zurückgezogen wohl noch etwas schreiben, viel beten und vor allem sehr wohlwollend als demütiger und mutiger Kirchenmann in einem Kloster in den Gärten des Vatikans leben. Wer so von den Feiden der Kirche gehaßt wird, muß ein großer Papst gewesen sein!

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