Freitag, 20. Januar 2023

"Heilsamer Neuanfang: Warum ein deutsches Schisma unausweichlich ist"

„Heilsamer Neuanfang:Warum ein deutsches Schisma unausweichlich ist“ So betitelt Kath net am 19.Jänner 2023 einen bedenkenswerten Kommentar zur jetzigen Lage der Katholischen Kirche Deutschlands. Es soll nun eine Annäherung an das Problem eines möglichen deutschen Schismas versucht werden. Das Problemfeld soll nun hier abgeschritten werden. Zu distinguieren wäre zwischen einem objektiven Schisma und einer offiziellen Beurteilung als Schisma. Im Fußballspiel gilt, daß erst dann ein Tor ein Tor ist, wenn es durch den Schiedsrichter als Tor beurteilt, anerkannt werden. So kann ein objektiv geschossenes Tor als ungültig erklärt werden und ist dadurch kein Tor. Müßte dann nicht geurteilt werden, daß erst dann deutsche Bischöfe oder der Synodale Irrweg schismatisch sind, wenn das Rom so beurteilt. Wenn nun die Zuschauer an den Empfangsgeräten und die Fußballkommentatoren übereinstimmend sagen: „Das war ein Tor!“, dann wird diese Aussage ja erst wahr durch das Schiedsrichterurteil: Tor! Aber gibt es nun nicht auch das Recht, ein Schiedsrichterurteil als falsch anzusehen? Aber das Fehlurteil bliebe rechtsgültig bestehen. Daß Papst Franziskus, bzw Rom couragiert so deutschen Bischöfen die „Rote Karte“ zeigen würde durch die Beurteilung als chismatisch, ist schwer vorstellbar. Nicht nur der Theologe Striet jubelt, daß weder Rom noch irgendwelche Bischöfe mehr die Macht haben, das, was sie für wahr halten, durchzusetzen. Daß Bischöfe faktisch das geltende Kirchenrecht in ihren Diözösen außer Kraft setzen, mit der Lehre der Kirche Unvereinbares bejahen, kann nicht mehr übersehen werden. Man lese dazu einmal das 10 Punkteprogramm des Bischofes Bätzing zur Sexualmorallehre: Die Kirche bejahe die Diversität gelebter Sexualität: Alles ist gut! Daß Frauen in Meßgottesdiensten predigen, homomosexuellen Paaren der Segen gespendet wird, daß in Bälde die Bistümer durch einen Zentralrat aus dem Laien-ZK und dem Bischofsratsvorsitzenden regiert werden soll, alles sind mit der Lehre und der Disziplin der Kirche Unvereinbares, aber Bischöfe machen das einfach, weil sie selbst schon innerlich aus der Kirche emigriert sind als Kryptoprotestanten. Kryptoprotestantische Bischöfe sind objektiv geurteilt keine katholischen mehr und sind somit auch schismatisch aber solange sie so von Rom nicht beurteilt werden, sind sie all dies auch nicht. Das Tor ist zwar geschossen, aber der Schiedsrichter hat das Tor noch nicht gegeben. Für die deutschen Reformbischöfe gibt es nun keinen vernünftigen Grund, sich von Rom zu separieren, sie setzen darauf, weitestgehend machen zu können, was sie wollen, den Rom verfügt wohl nicht mehr über die Autorität, sie zu stoppen.So kann etwa, wenn das Frauenpriestertum nicht durchgesetzt werden, ja die Kompetenz der Laien so erweitert werden, daß faktisch Frauen als Pfarrer in den Gemeinden wirken können. Mit etwas Kreativität könnte so die Kirche weitestgehend entkatholisiert werden, nur das Namensschild bliebe hängen. Dabei könnten dann die Reformbischöfe guten Gewissens erklären: „Wir sind nicht schismatisch, denn die „Rote Karte“ wird uns nicht gezeigt!“ Aber den prominentesten Reformkritiker, Kardinal Woelki, den werden wir in Bälde weggemobt haben, um zu demonstrieren, daß katholische Bischöfe in Deutschland nicht mehr geduldet sind. Das Schisma ist so offensichtlich und doch nicht wahr, weil Rom nicht eingreift. 1 Zusatz: Für einen Neuanfang in oder gar der Kirche sehe ich selbst keinerlei Anzeichen, so ist die Hoffnung auf einen wie auch immer geratenen Neuanfang pures Wunschdenken, wenn nicht der Herr der Kirche selbst ein solches Wunder eines Neuanfanges bewirkte. 2.Zusatz: Wäre die Verprotestantisierung und Versäkularisierung nur die vorherrschende Tendenz im deutschen Katholizismus, könnte man sich eine Separierung von Rom imaginieren, aber ist diese Tendenz nicht zumindest in allen westeuropäischen Ländern vorherrschend, auch und gerade in Rom unter dem jetzigen Papst .

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen