Samstag, 28. Januar 2023

Maria, unsere Schwester, eine Magd....Was sich nicht geziemt!

Maria, unsere Schwester, eine Magd....Was sich nicht geziemt! Ein Prinz verliebt sich in eine Stallmagd, er heiratet sie und dann wird sie bei seiner Thronbesteigung die Königin des Landes. Wer würde sie da noch so ansprechen: „Die Resi, die Stallmagd, ich grüße dich“? Nein, diese einstige Magd ist nun zu der Herrin des Landes geworden. Da wäre es mehr als ungebührlich, sie als „unsere Resi“ anzusprechen. Maria ist nun nicht nur leiblich in den Himmel aufgenommen worden, nein denn dort wurde sie zur Himmelskönigin gekrönt.Käme je ein Engländer auf die Idee, eine Königin Englands als „seine Schwester“ zu bezeichnen! Um wie viel mehr muß es dann pietätlos sein, unsere Himmelskönigin als „unsere Schwester“ zu betiteln. Aber schon die Selbstbezeichnung Mariä als die Magd des Herrn wird wird republikanisch gesonnen völlig mißverstanden. Es muß hier mitgehört werden: Ich stehe im Dienste des Herrn, in welchem Dienste stehst du denn? Es ist eine Auszeichnung, nicht im Dienste eines weltlichen Herrn zu stehen sondern im Dienste Gottes. Nur sie und keine andere berief Gott dazu, die Mutter seines Sohnes zu werden. Dieser Dienst ist nun einzigartig, es kann in diesem Dienste keine Nachfolge geben, daß noch andere Mutter Gottes werden könnten. Dieser Einzigartigkeit ihres Dienstes korreliert dann auch ihre einzigartige Stellung im Himmel: Nur sie ist die Himmelskönigin, keine andere Frau kann eine Himmelskönigin werden. Sie bleibt dabei aber die Magd des Herrn, wenn damit ihre Subordination unter Gott verstanden wird, aber sie übt dies Dienstamt als die Himmelskönigin aus. In einer frommen Predigt, so etwas gibt es auch heute noch!, hieß es, daß die größte Freude der Engel im Himmel die sei, jeden Wunsch der Mutter Gottes ihr von den Lippen abzulesen und zu erfüllen. Diese sehr pietätvolle Vorstellung wird gewiß Maria gerechter als wenn sie zu „unserer Schwester“ herabgewürdigt wird. Aber der französische Revolutionsvirus der Gleichmacherei verführt selbst in der Kirche zu solchen Pietätlosigkeiten. Eines der schönsten Mariengebete hebt eben ganz angemessen mit dieser Titulierung an: „Salve Regina“. Wir haben eine Königin im Himmel, unsere Mutter, die uns der Heiland zu unserer Mutter geschenkt hat. Die Geschwisterlichkeitsrhetorik, die feministische Version der französischen Revolutionsparole der "Brüderlichkeit" wird eben der hierarischen Struktur des Himmels noch der Ordnung der Welt gerecht. In der innerkirchlichen Hierarchie spiegelt sich ja die himmlische wider.

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