Montag, 23. Januar 2023

Alles muß sich in der Kirche ändern, damit sie wieder glaubwürdig wird

Alles müsse sich in der Kirche ändern, damit sie wieder glaubwürdig würde So läßt sich das Votum der „Theologin“ Nothelle- Wildfeuer anläßlich des Neujahrs-empfanges des Erzbistum Bambergs resümieren. Der Spitzensatz lautet nun: „Viele Menschen hätten das Gefühl, ihrer kirchlichen Heimat und Wurzeln beraubt zu sein. Sie könnten mit der katholischen Glaubens- und Morallehre nicht mehr übereinstimmen.“ (Kath de am 22. Jänner 2023: Theologin Nothelle-Wildfeuer: "Reförmchen" keine Option für die Kirche) Die wichtigste Instanz der Kirchenkritik ist eben das Gefühl und das irrt bekanntlich nicht. Weil also Menschen sich nicht mehr in der Kirche heimisch fühlen, müsse die Kirche verändert werden. Verursacht sei diese Entfremdung durch die „Glaubens-und Morallehre“ der Kirche. Mit der können viele Menschen nicht mehr übereinstimmen.“ In diesem Satz offenbart sich das synodal-demokratische Kirchenverständnis: In der Kirche hat das als wahr zu gelten, was der Mehrheit, den Vielen gefällt. Da nach der Einschätzung dieser Demoskopietheologen Vieles der Glaubens- und Morallehre vielen mißfällt, reichen „Reförmchens“ nicht aus. Die Kirchenrevolution, die hier diese „Theologin“ hier vollzieht, besteht aber in dieser Verdemokratisierung der Kirche, daß eben die Mehrheit der Abstimmkarten über wahr oder unwahr entscheidet. Nun existiert in Augsburg das Gebetshaus, geleitet durch den Theologen Hartl. Schaute man nur auf die Teilnehmerzahl und die Diversität des dortigen religiösen a Lebens, könnte man zu dem Resultat kommen, daß es gerade hier gelänge, viele Menschen anzusprechen und ihnen da eine religiöse Heimat erleben zu lassen. Aber so verurteilt Frau Nothelle-Wildfeuer dies religiöse Leben: „Mit „Schwarz-Weiß-Malerei“ spreche Hartl vor allem jüngere und konservative Kreise an, sagte Nothelle-Wildfeuer. „Für mich weisen viele seiner Reden demagogische Züge auf.“ In seinen Ausführungen verzichte Hartl zumeist auf „Differenzierungen und komplexe Wirklichkeiten, von denen auch das Zweite Vatikanum gewusst hat“. (Vatican news vom 10.Okt 2018) Das sei sektiererisch! Aber wird denn da nicht genau das praktiziert, was diese „Theologin“ forderte: eine Kirche, die vielen Menschen zur Heimat wird, die dort gefühlsmäßig angesprochen sich fühlen? Der Fall ist eindeutig: Diese Menschen da will sie nicht erreichen! Die gehören eben nicht zu den richtigen „Vielen“! Auch ohne hellseherische Fähigkeiten ist erkennbar, daß hier die „Vielen“ nur die sind, die die Reformagenda des Synodalen Irrweges mittragen. Sie als liberale Theologin spricht so einfach nur aus, was -nicht das gesunde Volksempfinden- sondern die „Vielen“,die nichts sagen, wirklich meinen. So ist sie eins mit den „Vielen“; deshalb ist die Demokratisierung der Kirche eins mit der Herrschaft der liberalen Theologen. Kath de kämpft nun für die Verdemokratisierung der Kirche. Im Standpunktkommentar vom 23. Jänner wird ein weiterer Vorschlag zur Demontage der Kirche präsentiert: „Es müssen synodal – das heißt gemeinsam (!) –  Wege beschritten werden, auf denen individuelle und lehramtliche Selbstbestimmung in Fragen des Glaubens und der Lebensführung miteinander bestehen können. Niemand sollte zurückgelassen, niemand ausgeschlossen werden. Jeder, der auf Gott vertraut, muss seinen Ort in einer synodalen Kirche finden können. Katholizität und Pluralität sind keine Gegensätze.“ Was wahr ist, wird so auf Akte der „Selbstbestimmung“ aufgefaßt: Was ich als für mich wahr seiend bestimme, das ist dann auch für mich wahr. Jeder Katholik könne und dürfe so glauben, wie es ihm gefällt. Zur Mitgliedschaft in der Kirche reiche es aus, auf Gott zu vertrauen. Auf welchen Gott was glauben, das soll dann gleichgültig sein. Auch das Lehramt habe ja seine Lehren nur als Produkte reiner Selbstbestimmungsakte. Würde hier der Begriff der Selbstbestimmung in letzter Konsequenz ernstgenommen, hieße das, daß das Lehramt wie auch jeder Einzelne gleichsam wie eine creatio ex nihilo seinen Glauben hervorbrächte, der stets nur für den Soentscheider wahr sein kann. Daraus entstünde dann eine Kirche der individualistisch Glaubenden, in der jeder dem Glauben des Anderen ob seines je eigenen Glauben gleichgültig gegenüberstünde. Das Katholische reduzierte sich dann als das allen Gemeine auf dies Gottvertrauen! Aber mir allein fehlt der Glaube: Conservative, Traditionalisten und Rosenkranzbeter, Lebensschützer und und ...gehören sicher nicht in diese pluralistische Kirche sondern nur Linksliberale, die im Namen des Pluralismus nur die Lehre der Kirche verwerfen wollen! Corollarium 1 Der Begriff der Selbstbestimmung als der Kerngedanke der Demokratie ist als eine Antithese zum Begriff der Offenbarung zu verstehen, daß es keine offenbarte Wahrheit gibt, sondern nur das demokratische Verfahren, durch das festgelegt wird, was als wahr zu gelten habe, im Idealfall als Konsensus aller Diskursbeteiligten. Corollarium 2 Für wen soll denn die Kirche "glaubwürdig" gemacht werden? Ist der Adressat nicht in erster Linie die Presse, daß die Kirche herausgenommen werden soll aus der Schußlinie der Medien?

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