Dienstag, 3. Januar 2023

Verdrängte Wahrheiten: das Fegefeuer, daß Gott überhaupt straft (Daß Gott auch so irrelevant wird)

Verdrängte Wahrheiten: das Fegefeuer, daß Gott überhaupt straft Ein Annäherungsversuch: Gesetz den Fall, ein Mann vergewaltigt eine Frau. Er beichtet diese Sünde und er erhält vom Priester die Lossprechung. Dann hat ihm Gott diese Sünde wirklich vergeben. Die Vergewaltigte zeigt den Täter an, aber mangels Beweisen wird er freigesprochen, denn die Tat konnte ihm nicht gerichtlich bewiesen werden. In 2 Hinsichten hat dieser Vergewaltiger doch gesündigt: wider die Frau und wider Gott, da er gegen seine Gebote gehandelt hatte. Seine Untat wider Gott ist nun ob der Lossprechung im Beichtdtuhl vergeben, aber wie verhält es sich mit seiner Schuld der vergewaltigten Frau gegenüber? Wenn nun geurteilt werden würde, daß mit der Lossprechung im Beichtstuhl der Täter sowohl freigesprochen worden wäre von seiner Schuld Gott als auch der Frau gegenüber, dann wäre doch dem Täter ein Unrecht geschehen, wenn das Gericht ihn, wenn es ihn für schuldig der Vergewaltigung befunden hätte, für diese Vergewaltigung bestraft worden wäre durch das Gericht: Das Gericht hätte dann einen faktisch nicht mehr Schuldigen verurteilt. Diesen Standpunkt vertritt kein Moraltheologe. Mit welchem Recht also verurteilte dann ein weltliches Gericht einen Vergewaltiger, wenn Gott ihm diese Sünde im Beichtstuhl schon vergeben hatte? Zudem: Was passiert mit dem Unrecht, daß der Vergewaltiger der Frau angetan hatte, wenn das weltliche Gericht den Täter mangels Beweisen freisprechen mußte? Wo bleibt die Genugtuung für dies Verbrechen als das der Frau angetane? Einem reumütigen Sünder, einem der Mitgekreuzigten vergibt Jesus Christus seine Sünden und verheißt ihm so: Heute noch wirst Du mit mir im Paradiese sein! Warum muß dann dieser, dem so seine Sünden vergeben worden sind, noch die Todesstrafe am Kreuze erleiden – es hätte Jesus doch in seiner Allmacht auch zu ihm sagen können: Dir sind Deine Sünden vergeben, darum wirst Du jetzt nicht mehr dafür bestraft. Steige herab vom Kreuze und gehe fort, denn Du bist jetzt frei von aller Schuld. Warum mußte er, obzwar ihm seine Sünde vergeben worden war, noch die Strafe des Kreuzes erleiden? Würde er sie unrechtens erleiden, hätte ihn nicht davor der Heiland bewahren müssen, hatte er ihm doch alle Sünden vergeben? Ein Lösungsversuch: Der Vergewaltiger sündigte in 2 Hinsichten: gegen Gott und gegen die Frau. In der Beichte wird ihm die Sünde wider Gott verziehen, aber nicht die gegen die Frau. Wenn er nun nicht durch ein weltliches Gericht für diese Sünde bestraft wird und durch das Erleiden dieser Strafe die Sünde abbüßt, wird er im Fegefeuer für diese Sünde der Frau gegenüber bestraft. Diese Strafe ist nun im Gegensatz zu einer Sünde wider Gott eine, die eine endliche Strafe verlangt, wohingegen diese schwere Sünde wider Gott eine ewige verlangte, die Hölle. Die büßt er nun im Fegefeuer ab. Wenn durch die Beichte auch die Sünde gegen das Opfer der Sünde, in diesem Falle die vergewaltigte Frau vergeben werden würde, warum wird der Christ dann aufgefordert, begangene Sünden ihm gegenüber zu verzeihen? Hätte der Täter seine Sünde im Beichtstuhl gebeichtet, wäre sie ihm auch dem Opfer gegenüber vergeben, dann wäre eine Vergebung dieser Sünde seitens des Opfers nicht mehr notwendig. Wenn aber der Christ nur die Sünde ihm gegenüber vergeben kann, nicht aber insoweit gegen Gott gesündigt wurde, dann wäre auch diese Vergebung sinnlos: Er müßte weiterhin mit der göttlichen Strafe rechnen. Anders sähe es aus, würde diese Differenz zwischen der Sünde, insoweit sie eine gegen Gott und insoweit sie eine gegen Menschen ist, berücksichtigt würde: Der Geschädigte kann dem Täter vergeben und so, wenn Gott ihm diese Sünde im Beichtstuhl vergibt, in das ewige Leben eingehen. Ist ihm aber seine Sünde gegen den Menschen nicht vergeben worden und hat er sie auch nicht durch eine Gerichtsstrafe hinreichend abgebüßt, muß er mit dem Fegefeuer rechnen, da er dort für seine Sünden wider seine Mitmenschen bestraft wird. Vorausgesetzt wird dabei, daß Gott die Liebe als auch die Gerechtigkeit ist, daß es so ungerecht wäre, wenn der Vergewaltiger für seine Untat wider die Frau nicht bestraft würde. Im Beichtstuhl würde Gott ihn freisprechen von der Strafe, die er zu erleiden hätte ob seines Sündigens wider Gott, aber aus seiner Liebe zu dem Opfer der Vergewaltigung bleibt die Strafe für diese Untat wider diese Frau bestehen. Darum ersparte der Heiland auch dem Reumütigen nicht seine Bestrafung am Kreuze, aber er verhieß ihm dann: Heute wirst Du im Paradiese sein, weil er seine Sünde wider die Menschen, die er gegen sie begangen hatte, so abgebüßt haben wird, und er so freigesprochen wurde vom Fegefeuer. Gott ist eben auch die Gerechtigkeit und nicht nur die Liebe! Es geht Gott eben auch in seiner Menschenliebe um die Gerechtigkeit für dies Opfer der Gewalt, der Vergewaltigung! Aber eine Theologie, die nur noch den: "Ich hab Euch alle lieb Gott" kennt, muß auf Gottes Gerechigkeit und Gottes Liebe zu den Opfern der Ungerechtigkeit verzichten.Denn wenn Gott immer nur die Liebe zu jedem und alle Menschen ist, dann wird er dadurch auch irelevant, den unser Handeln, wie wir leben, ist ihm ja gleichgültig, er reagiert nicht differemt auf unser differentes Verhalten.

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