Dienstag, 2. April 2024

Kath de kämpft weiter wider das Kreuz Christi- ein Standpunktkommentar

 

Kath de kämpft weiter wider das Kreuz Christi- ein Standpunktkommentar



In einem Kommentar zu RTL-Passion wird die zu dieser Sendung zugehörigen Hand-reichung energisch kritisiert. Inakzeptabel sei aber schon die Mitwirkung evangelikaler Christen, die im Film ein Kreuz trügen, was zu Spekulationen über eine Unterwanderung dieses Senders durch pfingstlerische Kreise animierte. Aber die Kritik kapriziert sich dann auf die Handreichung zu diesem Filmbeitrag zur Passion Jesu Christi.

Wenn bei den Kurzvorstellungen der Akteure Jesus als Christus vorgestellt wird, der "für die Sünden der Menschen stirbt", dann ist das keine Information zur Person des Jesus von Nazareth an sich, sondern eine kontrovers diskutierte theologische Sichtweise.“ Es ist sicher kein Zufall, daß es hier heißt: Jesus von Nazareth“ und nicht: Jesus Christus. Letzteres würde wohl auch als eine „kontrovers diskutierte theologische Sichtweise.“ bezeichnet und damit abgewertet werden. Daß Jesus für unsere Sünden starb, soll eben nur eine von vielen möglichen Sichtweisen sein.Unter einer „Sichtweise“versteht der Kommentar offensichtlich dann eine rein subjektivistische Interpretation von Tatsachen, die allein nur objektiv wahr sein können.

Der Kommentar plädiert dann für eine „spirituelle Selbstbestimmung Getaufter im Hinblick auf Annahme oder Ablehnung theologischer Deutungen“.Das hätte man auch einfacher formulieren können, nur würde dann der völlige Verzicht auf einen Wahrheitsanspruch jeder theologischen Deutung zu offensichtlich. Jeder Getaufte könne und dürfe glauben, was er will und darf so auch jede theologische Deutung als ein Angebot an ihn annehmen oder verwerfen.Bei einem Einkauf in einem Supermarkt legt ja auch jeder nur die ihm zusagenden Waren in den Einkaufswagen. So solle man auch mit der Palette der theologischen Deutungen verfahren: Nimm nur das in deinen persönlichen Glauben auf, was dir gefällt.

Heikel ist die zu allgemeine Formulierung, Kajaphas gäbe als "Sprecher der Juden den Juden den Rat, Jesus umbringen zu lassen". Bedauerlicherweise steht das so im Johannesevangelium, auch wenn dann die Intention des Hohepriesters weggelassen worden ist, daß es besser ist, daß einer stirbt, als daß dann viele sterben werden in der zu erwartenden Aufstandsbekämpfungsaktion des römischen Militärs.(Joh 11,45-53)Jesus solle also für das jüdische Volk sterben und für die Heiden (V 52). Daß das nun der Hohepriester nicht von sich aus sagte, sondern weil Gott es ihm so eingegeben hatte, bezeugt, daß Jesus hier für die Sünden der Menschen starb, aber das ist ja nur eine theologische Deutung,die der Autorin des Kommentares offenkundig mißfällt.

Das nötigt einen aufmerksamen Leser nun zu der Frage: Darf ich denn nicht diese traditionelle Deutung oder Sichtweise des Kreuzes Jesu für mich selbstbestimmt als wahr annehmen? Es dürfte wohl kein Fehlurteil sein, daß die Bejahung dieser traditionellen Deutung des Kreuzopfers Jesu Christi ein Mißbrauch des Selbstbestimmungsrechtes im Raum der Religion wäre. So wie Evangelikale und Pfingstlerische nicht mitwirken dürfen an dem Diskurs über das Kreuz Christi so ist wohl auch diese traditionelle Deutung als illegitime auszuschließen. Nur progressive zeitgeistgemäße stellen eben erlaubte Deutungsmöglichkeiten dar. Die spirituelle Selbstbestimmung schließt eben conservative Optionen aus, wie eben die „bunte Republik“ auch nur rote und grüne Fahnen zuläßt und nicht zu vergessen: die Homosexfahne und somit alle anderen Farben ausschließt! 

In dem Standpunktkommentar vom 2.10.2023 schreibt diese Autorin: " Ein Beispiel ist die Rede des Nuntius, in der er systemtreu Papstzitate vortrug und dadurch wieder einmal Menschen diffamiert und auch spirituell in ihrer Würde verletzt hat. Be-Lehrung und Seelsorge, die sich rückwärtsgewandt an Katechismusvorgaben ausrichtet, unterbindet spirituelle Selbstbestimmung mit Verweis auf angebliche göttliche Vorgaben." Daß heißt dann doch wohl, daß die Zustimmung zur Lehre der Kirche gegen  das Recht auf die spirtuelle Selbstbestimmung verstößt!  Oder soll das heißen, daß schon die Aussage, etwas sei von Gott offenbart, unvereinbar sei mit der Idee der Selbstbestimmung, da es nur die Souveränität des frei wählenden Konsumenten geben dürfe.  



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