Samstag, 13. April 2024

Papst Franziskus: „In der katholischen Kirche gibt es Platz für alle“ Wirklich?

 

Papst Franziskus: „In der katholischen Kirche gibt es Platz für alle“ Wirklich?



Auch auf Kath de wird dieser Ausspruch des jetzigen Papstes gern zitiert, so etwa in dem Standpunktkommentar: „Wie weit geht die gegenseitige Meinungstoleranz in der Kirche?“ am 12.4.2024. Nur muß es einem kritischen Leser dieser quasi offiziellen Internetauftrittsseite der Bischöfe Deutschlands doch erlaubt sein, zu fragen,ob das a)der Papst und b) diese ihn zustimmend zitierende Internetseite auch ehrlich so meinen. Im Falle des Papstes liegt der Fall klar: Mit diesem Ausspruch will der Papst seine Integrationsbemühungen an die LG...unterstreichen, auch wenn er sich eine weitestgehende Zustimmung zu den Forderungen dieses Lieblingsklientel des linksliberalen Kirchenmilieus (noch) nicht zutraut. Der Papst versucht aber, sein Wohlwollen zu zeigen, auch wenn die neueste Erklärung zu dieser Causa für das Reformlager nicht zufriedenstellend ausfiel.

Eindeutiger und klarer, sozusagen mit dem Schmiedehammer schlägt der Papst aber auf alles ein, was ihm als zu conservativ erscheint.Hier zieht er klare „Brandmauern“, hier wird klar gesagt, wer ihm nicht paßt.

Wie steht es denn nun um die Toleranz bei Kath de. Ein Jubelbericht offenbart das Toleranzverständnis dieser Internetseite: „Dauerhafter Entzug der Ordina-tionsrechte möglich.Disziplinarverfahren gegen AfD-nahen Pfarrer eingeleitet“ 9.4.2024. Den Kampf gegen Rechts führt die EKD geradezu vorbildlich. Worum geht es? Ein evangelischer Pfarrer kandidiert als ein Parteiloser auf einer Kommunalwahlliste der AfD.Er selbst ist kein Parteimitglied, aber dieser Verstoß gegen die Kontaktverbote soll ihm nun zum Verhängnis werden. Hier gilt das Prinzip, daß jemand auch für die Gesinnung derer diskriminiert wird,zu denen er einen Kontakt unterhält.

Was wird diesem angeklagten Pfarrer vorgeworfen? "Er setzt den Anschein, als sei rechtsextremes Gedankengut, das sich gegen die Menschenwürde, gegen das Demokratie- und gegen das Rechtsstaatsprinzip richtet, vereinbar mit christlicher Theologie und Haltung.“ (Kath de am 9.4.2024) Diese Anklage setzt aber voraus, daß dieser Pfarrer sich mit dem Programm der AfD identifiziert, wobei jetzt unberücksichtigt bleiben soll, ob das wirklich das Programm der AfD beinhaltet.Aber er ist kein Mitglied dieser Partei, er identifiziert sich mit dem Kommunal-wahlprogramm dieser AfD-Liste. Also müßte die Anklage den Beweis erbringen, daß das Wahlprogramm der Kommunalwahlliste rechtsradical sei. Das dürfte aber nicht beweisbar sein.

Es bleibt dann nur die Kontaktschuldsthese, daß jemand mitverantwortlich ist für die politische Gesinnung derer, zu denen er einen Kontakt unterhält, als stecke die rechtsextremistische Gesinnung an wie ein Virus: Mitgefangen,mitgehangen, um es auf den Punkt zu bringen.

Nun stellen sich weitere Fragen: Wie verhält sich der christliche Glaube nach dem reformatorisch-evangelischem Verhältnis zur Demokratie- und Rechtsaatsbejahung? Daß die Demokratie westlichen Stiles die beste aller staatlichen Ordnungen ist inclusive dem dazugehörigen Rechtsstaatsverständnis ist eine Erkenntnis des deutschen Protestantismus nach dem verlorenen Krieg 1945 in Westdeutschland! Im Osten wurde diese Erkenntnis erst nach 1989 nachgeholt. Zum Glaubensgut der Evangelischen Kirche gehört diese Erkenntnis auf jeden Fall nicht,man darf sogar sagen, daß bis zum Ende des 1.Weltkrieges die Mehrheit der Theologen und Kirchenmänner monarchistisch gesonnen waren und der Weimarer Demokratie reserviert, wenn nicht gar ablehnend gegenüberstanden. Ergo:Selbst wenn dieser Pfarrer sich gegen den demokratischen Rechtsstaat aussprechen würde, wäre das kein Verstoß gegen den evangelischen Glauben. Luther war gewiß kein Demokrat!

Eine Politik gegen die Menschenwürde hat selbstverständlich kein evangelischer Theologe oder Kirchenmann je bejaht und das tut auch die AfD nicht. Eine solche Position wäre nun wirklich mit dem evangelischen Glaubensverständnis inkompatibel. Nur, hier zwingt sich jedem mitdenkenden Leser die Frage auf, wie denn die Bejahung der Kindestötung im Mutterleibe mit der Menschenwürde vereinbar sein soll.Die EKD bejaht ja die Praxis der Abtreibung in Deutschland,der jährlich über 100.000 Kinder das Leben kostet. Das wäre ja so,als würde ein Alkoholiker einem Raucher vorwerfen, er schädige seine Gesundheit!

Aber wo vertritt denn nun die AfD,isb diese Kommunalwahlliste der Menschenwürde Widersprechendes? Auch wenn man alle Programme der AfD unter ein Mikroskop liegend untersuchte, fänden sich keine Spurenelemente der Menschenwürde Widersprechendes. Reine Polemik der Regierungsparteien und der mit ihnen verbundenden C-Parteien ist die Behauptung, diese Partei verträte der Menschenwürde Widersprechendes. In der Regel wird bei dieser Polemik die Menschenrechte und die Menschenwürde mit den Bürgerrechten verwechselt, als widerspräche es der Menschenwürde,nicht jedem Menschen ein Aufenhalts-oder Bleiberecht zuzuerkennen! Es gibt aber kein Menschenrecht,in jedem Staate,in dem man leben möchte, auch leben zu dürfen,so wie es ja auch kein Recht gibt,in jeder Familie adoptiert zu werden,in die man adoptiert werden möchte.

Es bleibt die triviale Erkenntnis, daß die EKD klar stellen will:Auch wir kämpfen mit gegen Rechts und darum tolerieren wir Rechtes nicht in der Kirche. Das ist ein Standpunkt, dem Kath de gewiß freudigen Herzens zustimmen würde: Auch wir sehen im politischen Kampf gegen Rechts unsere wichtigste Aufgabe! 

 Sondermeldung auf Kath de am 13.4.2024:

"Das von den bayerischen Bischöfen 2018 eingerichtete Kompetenzzentrum für Demokratie und Menschenwürde (KDM) empfiehlt Christinnen und Christen, dem "Marsch fürs Leben" fernzubleiben.Widerspricht etwa das Nein zur Abtreibung der Menschenwürde oder dem Rechtsstaat oder der Demokratie? Es reiche, daß da AfDler mitdemonstrieren, wohingegen es kein Problem sei, mit der neostalinistischen MLPD gegen Rechts zu demonstrieren.

Corollarium 

Der außenpolitischen Feinderklärung gegen Rußland und China korreliert der Kampf gegen den Feind im Inneren, allen, die als Putinversteher und als rechts diffamierbar sind. Dem gehorchend will nun auch die Kirche alles, was nicht linksliberal ist, aus der Kirche ausschließen. Die Zeiten des: Mit allen Reden, des Verstehenwollens des Anderen sind vorbei, der Kampf gegen ersetzt das Gespräch mit.

 

 

  













































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