Donnerstag, 11. April 2024

„Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch: Die Wurst muss teurer werden“ Oder die neue Verzichts-Ökoideologie! Dem Volke geht es zu gut!

 

Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch: Die Wurst muss teurer werden“ Oder die neue Verzichts-Ökoideologie! Dem Volke geht es zu gut!

Die einst linksradicale,jetzt sich zu dem Flaggschiff der Politischen Korrektheit gemauserten „TAZ“ beglückt ihre Leserschaft mit dieser Verheißung! In alten Zeiten predigte die Kirche dem Volke Wasser und Brot,damit es so sich den Himmel verdiene, aber das kommt heutzutage nicht mehr an, denn wer will den noch dahinkommen.So verheißt man uns jetzt den Himmel zum Nulltarif, ganz umsonst. Aber wie soll man dann noch das gemeine Volk zu einem asketischen enthaltsamen Leben überzeugen, daß das Leben hier auf Erden für die meisten eben eines des Verzichtens ist? Dann stehen die „Gürtel-schnall-enger-Propheten noch vor einem gravierenden Problem:Die Marktwirtschaft ist eine Massengüterproduk- tionsökonomie, die nach einer großen Kaufkraft bei den Konsumenten verlangt, damit die massenhaft produzierten Güter auch gekauft werden können. Dem widerstreitet aber das Interesse der Unternehmer,möglichst geringe Löhne zu zahlen um der Gewinnmaximierung willen: ein auswegsloses Dilemma!

Wie motiviert man nun das gemeine Volk zu einem Konsumverzicht? Die Antwort findet sich leicht:Der gemeine Mann lebe zu luxoriös und schade damit der Umwelt.Meine Eltern konnten mir noch davon erzählen, daß einst in ihrem Dörfchen nur der Apotheker ,der Arzt und ein paar weitere Honoratioren täglich ein Fleischgericht sich leisten konnten,der Durchschnittsmensch nur am Sonntag, sodaß es von Montag bis zum Samstag nur die immer dünner werdende Sonntagsbratensoße gab. Aber die Epoche des Massenkonsumes änderte das,ja selbst Sozialhilfeempfänger konnten sich öfters mal ein Fleischgericht leisten.

Damit soll jetzt wieder Schluß sein! Die „Freie Welt“ meldete am 5.4.2024: „Fleischkonsum gesunken: Grüne freuen sich.Immer weniger Deutsche können sich noch Fleisch leisten.“ Aber dieser Erfolg reicht unseren:“Gürtel-enger-schnallen-Propheten noch nicht:Das Fleisch muß noch teurer werden,damit der Fleischkonsum endlich wieder ein Privileg der Besserverdiener werden kann. Das paßt zu dem Wählerklientel der „Grünen“,den Besserverdienern. Denn was hat man denn noch von seinem beruflichen Erfolg,ein Besserverdiener geworden zu sein,wenn man dadurch für sich keine Privilegien gewinnt? Trat die linke TAZ einst für eine sozialistische Gleichmacherei ein, daß gar Arbeiter jeden Tag eine Bratwurst sich leisten könnten, so soll jetzt, da man zur Zeitung der linksliberalen Schickeria mutiert ist, eine Epoche der Umverteilung von „Unten“ nach „Oben“ eingeleitet werden.In den Zeiten eines Fastnullwachstumes der Wirtschaft muß man halt den Hüttenbewohnern wegnehmen,um es den Palastbesitzern zu geben.

Das Fleischessen,das Gutwohnen, all das soll wieder zu Vorrechten der Bessergestellten werden, für das gemeine Volk reiche doch Spagetti oder die Billigpizza ohne Fleisch. Wo eine Tendenz zur Egalisierung sich breit macht und die gehört notwendigerweise zur marktwirtschaftlich organisierten Ökonomie des Massenkonsumes provoziert die den Willen, gegenläufig,wieder Privilegien zu etablieren. Die Ökoideologie liefert dafür die moralische Legitimierung: Das Volk lebt über dem,was ihm zukommen darf,sodaß es die Umwelt schädige.Vom linkselitären Theodor Adorno, dem die Kunstproduktion für das gemeine Volk ein Greuel war,er diffamierte das als „Kulturindustrie“, bis zum Supermarktkritiker, daß nun fast alles zu für das gemeine Volk bezahlbaren Preisen angeboten wird, herrscht der Konsens: Dem Volke geht es zu gut! Das Leben in den Palästen müsse sich doch distinkt von dem Hüttenleben der Kleinen Leute unterscheiden.

Oder einfacher gesagt: Das Fleisch schmeckt doch nur, wenn der Fleischesser sich vor Augen hält: Die allermeisten meiner Mitmenschen können sich das nicht leisten, ich aber genieße es! Welche Arztfrau kann noch mit ihrem Italienurlaub angeben, wenn ihre Putzfrau da auch urlaubt. Der Wille, anders zu sein als die Anderen, sich über sie zu erheben, muß wohl als eine Invariante des Kulturlebens angesehen werden. Unsere Massenkonsumgesellschaft verhält sich dazu notwendigerweise kontraproduktiv, weil sie alles wenigen Reservierte zu einem Massenkonsumobjekt herabwürdigt. Die Ökoideologie verheißt hier nun eine Wende.dem Volke wieder Wasser und Brot zu predigen,um selbst Krimsekt und bestes Fleisch genießen zu können.

Offenkundig besteht da dann auch ein Zusammenhang zwischen der Rückkehr zum „Kalten Krieg“ mit seiner Ankurbelung der Militäraufrüstung und der Verzichts propaganda für das gemeine Volk: Kanonen statt Butter! Auch in diesem Punkte hat die „TAZ“ ihre Position ja gewandelt, vom Pazifismus zur Nato- Kriegspropaganda.

1.Zusatz:

Der Willle,mehr zu sein als die Anderen,  ist als eine Konstanze des menschlichen Soziallebens anzuehen. Es finden sich dann immer auch Narrative, die das legitimieren, daß jetzt etwa das Fleischessen wieder zu einem Privileg werden soll. Aber die moderne Gesellschaft widersetzt sich dem ob der ihr zugehörigen Massenkonsumgüterproduktion. Dieser innere Widerspruch verlebendigt die moderne Gesellschaft, da sie immer neue Konsumobjekte hervorbringt, die nur für Wenige sind und die sie dann so zahlreich produziert, daß viele sie dann doch konsumieren. Der jetzt geforderte staatliche Eingriff der Steuererhöhung soll so das neue Privileg des Fleischessens sicher garantieren!


2..Zusatz

In den "vornehmen  Kreisen" gehörte es auch noch nach den  antinapolieonischen Freiheitskriegen  zum guten Ton, möglichst französisch zu sprechen und nicht das gemeine Deutsch, heutzutage das Deutsch mit einem Maximum an Anglizismen aufzubessern: nur nicht vulgär deutsch reden!

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