Statt Neuevangelisation Wahlkampf – zum Kurs der Neusynodalkirche
Die Wahlprognosen der letzten Zeit kündigen schlimme Zeiten für die SPD und die Grünen an, gute für die AfD. Daß Rot-Grün die Wunschregierung des linksliberalen Katholizismus ist, ist allseits bekannt und daß sie innenpolitisch nur einen Feind kennen: die AfD. Statt sich nun der Aufgabe einer Neuevangelisation zu stellen, sieht das Laien ZK und die DBK die Zukunft der Kirche als gesichert an, wenn sie sich den Regierenden und den C-Parteien als Regierungspartei in spe als systemrelevante Kraft erweist. Jetzt, da es eine reale Oppositionspartei gibt, die Erfolge aufweist, gilt es, den etablierten Parteien zur Hilfe zu eilen, für sie einen Kirchenwahlkampf zu führen. Verdammten einst Liberale Pfarrer, die zu den Bundestags- und Landtagswahlen ihren Schäfleins predigten, wo sie ihr Kreuzchen zu machen haben, erfreuen sich die sich wechselseitig als regierungsfähig anerkennenden Parteien dieses kirchlichen Sukkurs.
Aber einem genauen Beobachter stellen sich da Fragen: Gibt es nicht viele gewichtige politische Fragen, in denen die AfD den kirchlichen Positionen näher steht als diesen Parteien, etwa in der Frage des Rechtes auf die Kindestötung im Mutterleib, der Genderideologie, der Homosexehe, der Bedeutung der Familie? Würde die Kirche sich noch an ihre Position zur Frage des Krieges erinnern, dem geforderten Primat der Lösung von Konflikten durch die Diplomatie, müßte sie gar der AfD zustimmen, die von der Bundesregierung ein Engagement für eine diplomatische Lösung des Ukrainekrieges forderte, was von allen anderen Parteien des Bundestages dann vehement abgelehnt wurde: Auf dem Schlachtfeld soll das ukrainische Heer den Sieg über Rußland erkämpfen.
„Was tun“, frug sich nicht nur Lenin und auch in dieser Causa fand die Synodalkirche eine Lösung: Es existiere eben ein „rechter Rand“ in der Kirche, der anfällig für rechte Parolen sei und darum müsse der auch innerkirchlich bekämpft werden. So sollten sich keine Katholiken und schon gar keine Bischöfe mehr auf Antiabtreibungsdemonstrationen sehen lassen, da man da auch AfDler sichten könne. Auch müsse die Kirche sich fragen, ob sie nicht all die Positionen zu revidieren habe, die sagen wir mal „Afd-affinin“ seien.
Erzbischof Koch zeichnete sich nun besonders in dem Kirchenwahlkampf gegen die AfD aus: „Berliner Erzbischof Heiner Koch unterstellt AfD Rassismus beim Schutz für das Leben »Wenn die AfD sich gegen Abtreibung ausspricht, dann geht es ihr vor allem um das ›deutsche Volk‹«, behauptet Erzbischof Heiner Koch. »Bei ihr ist nicht jedes Leben schützenswdert, es ist zunächst nur das deutsche.«“ (Freie Welt am 2.4.2024)
Auch wenn man jede Äußerung von AfD-Parteimitgliedern unter ein Mikroskop lägte, fände sich kein Beleg dafür und wenn ein Mitglied sich so geäußert hätte, wäre er schon längst aus dieser Partei ausgeschlossen worden, da sie gegen Rechtsabweichler sehr rigoristisch vorgeht. Aber Otto von Bismarck hatte ja schon konstatiert: „Nie wird so viel gelogen, wie vor der Wahl.“ Mit der Wahrheit braucht es so auch die Kirche nicht so genau nehmen, kämpft sie doch gegen das Böse, wenn sie alles, was rechts ist, bekämpft. Aber wenn man nun sein Augenmerk auf das von ihm selbst angeschnittende Thema der Abrichtung kapriziert, kann man nicht umhin, daß die Grünen wie auch die SPD vehementer Verfechter des Rechtes auf die Kindestötung im Mutterleibe sind, daß sie über 100.000 getötete Kinder pro Jahr in Deutschland gutheißen!
Noch eines ist bedenklich, daß nämlich der Wille zum Erhalt des eigenen Volkes als „rassistisch“perhorresziert wird. Damit reiht sich dieser Erzbischof in das Gesinnungslager der Antideutschen ein, deren liebste Hyme „Deutschland verrecke“ von „Feine Sahne Fischfilet“ ist. Mit dem christlichen Glauben hat eine solche Lust an der Selbstnegation nichts gemein, aber diese Lust gehört zum politisch korrekten Kampf gegen Rechts.
Der Kirchenkurs ist aber klar: Aus der Kirche, die zwar in der Welt aber nicht aus ihr lebt, soll ein gesellschaftspolitisch nützliches Subsystem werden, das sich durch seine Nützlichkeit für die Gesellschaft legitimiert und das heißt in Krisenzeiten, daß sie den in Bedrängnis geratenden Regierenden tatkräftig beisteht: „Wir kämpfen für euch, darum sorgt ihr dafür, daß wir erhalten bleiben.“
Und so heißt es in einer von Erzbischof Koch verantworteten Broschüre:
So sei auf ein Papier verwiesen, das das Berliner Bistum anlässlich einer Fachtagung für katholische Sexualpädagogen herausgab. Es ist mit persönlichen Grußwort Heiner Kochs ausgestattet. In dem Dokument heißt es wörtlich: »Auch Mädchen unter 18 Jahren haben grundsätzlich die Möglichkeit, eine Schwangerschaft in den ersten zwölf Wochen straffrei abbrechen zu können. (…) Egal wie sich Milena entscheidet: Sie kann sich beraten lassen und hat das Recht auf psychologische Unterstützung.«(Freie Welt 4.4.2024, Kommt bald die Exkommunikation? Bischof warnt Katholiken vor AfD-Mitgliedschaft)
Kommt bald die Exkommunikation?
Bischof warnt Katholiken vor AfD-Mitgliedschaft
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