Freitag, 5. April 2024

Erschreckende Zahlen über den Gottesdienstbesuch und die Kunst,sie sich schön zu reden!

 

Erschreckende Zahlen über den Gottesdienstbesuch und die Kunst,sie sich schön zu reden!


1950 gingen noch 50,4% aller Katholiken zur Sonntagsmesse,1960 46,1 1970 37,4 1980 29,1 1990 21,9 2000 16,5 2007 13,7 und für das Jahr 2023 werden circa 5% geschätzt.Die Angaben entnehme ich „Der Fels“ April 2024,S.124. In 70 Jahren erlitt so die Kirche einen Rückgang von 50 auf 5 Prozent.Das dürfte ein Negativrekord in der Kirchengeschichte Deutschlands sein.

Aber,um das Wesentliche vorwegzunehmen,das bereitet den Kirchenverantwortlichen keine schlaflosen Sorgen, steigen doch trotzdem die Kirchensteuereinnahmen kontinuierlich in diesem Zeitraum.Die Kirchensteuer ist nun mal das Lebenselexier der Kirche Deutschlands.

Aber ein wenig schönreden möchte man sich die Lage schon. Die wichtigste Intention ist dabei die Apologetik des Reformkonziles mit seiner Liturgiereform. An der katastrophalen Fehlentwickelung trage wer auch immer die Schuld, das 2. Vaticanum sei völlig schuldlos daran, ja vielmehr sei die mangelhafte Umsetzung des Konziles eher schuld an diesem Rückgang der Gottesdienstteilnehmer. Das verwirrt zwar jeden nachdenklichen Beobachter, denn gerade die Liturgiereform mit ihrem Willen, die hl.Messe so weit wie irgendwie möglich dem protestantischen Gottesdienst anzuähneln, ist doch konsequent durchgeführt worden verbunden mit dem Verbot der bis dahin zelebrierten Messe. Dieser große Triumph des Modernismus zeitigte nun aber überhaupt keine positiven Folgen,denn aus 50 Prozent wurden jetzt 5!

Da müssen schon andere Geschütze in Stellung gebracht werden. Beliebt ist dabei das Narrativ,daß einst die Kirchenmitglieder gar nicht freiwillig zu den Gottesdiensten gegangen seien, sie fühlten sich dazu genötigt:Man muß eben zur Sonntagsmesse, aber jetzt, wo dieser Zwang entfallen sei,kämen halt nur noch die,die wirklich wollen! So hätte zwar die Quantität der Teilnehmer drastisch abgenommen,aber qualitativ sei die Teilnahme gestiegen!

Wem das nicht so recht überzeugen mag,der kann sich die Geschichte von Maria und Martha vor Augen halten: Die Anfängerin im Glauben hatte für sich das gute Teil gewählt, indem sie Jesus zu Füßen liegend sich von ihm belehren ließ, wohingegen Martha als die Fortgeschrittenere schon das Gelernte in die Praxis umsetzte.Also:Nur Anfänger bräuchten die Messe zu ihrer Unterrichtung zu dem Glaubensleben, aber das Ziel sei doch die Lebenspraxis des Glaubens: an Gott irgendwie zu glauben und anständig zu leben. Martha braucht eben den Gottesdienst nicht mehr.

Wenn man dann aber immer noch räsoniert,daß doch 5 Prozent nicht für ein lebendiges religiöse Leben sprächen,kann dann noch erwidert werden,daß das eben an dem Kirchenklerikalismus läge! Solange nicht Lesberin, verehelicht mit einem zu einer Frau mutiertem Mann das Evangelium von der Befreiung der Frau aus der sie unterdrückenden patriachalistischen Sexualität predigen dürfen, blieben die Kirchen eben Sonntags leer!


Daß die Leere der Kirchen nun gar etwas mit Gott selbst zu tuen haben könnte, schließen alle Analysten der Krise der Kirche aus,denn...?Vinzenz von Lérins schrieb aber:Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er.“ Ist etwa die jetzige Krise als eine Strafe Gottes anzusehen?

 Meine These dazu: Die Krise des Gottesdienstes kann nur behoben werden, wenn das Wesen des Kultischen wieder begriffen wird, daß ein Gottesdienst weder ein religiöses Unterhaltungsprogramm  noch eine Belehrungsveranstaltung ist! 


















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