Freitag, 12. April 2024

Alles aus der Furcht oder Ehrfurcht vor dem Islam

 

Alles aus der Furcht oder Ehrfurcht vor dem Islam



Etwas Unvorstellbares: Jüdische Fanatiker, jüdische Extremisten planen in einer Cooperation mit christlichen Zionisten den Bau eines dritten Tempels zu Jerusalem und zwar genau da,wo der erste und der zweite gestanden haben- wo auch sonst, wird jeder Bibelkundige sagen, hat doch Gott sich selbst diesen Ort für seinen Tempel erwählt, daß in ganz Israel und in der Diaspora nur an diesem Orte der ihm wohlgefällige Tempelopferkult zelebriert werden dürfe.

Aber wie polemisiert nun der Kath de Artikel am 11.42024 gegen dies religiös doch gut nachvollziehbare Unterfangen! Dabei dachte man doch, daß gerade Kath de, ganz begeistert von dem Menschenrecht der freien Religionsausübung und vom Glauben an die Gleichgültigkeit aller Religionen, diesem Ansinnen nach einer freien Ausübung der jüdischen Religion nichts entgegenzusetzen haben dürfte. Daß die jüdische Religion durch ihren Verzicht auf einen Wiederaufbau des Jerusalemer Tempels gleichsam eine entkernte Religion ist,ist auch nicht wegdiskutierbar, solange die hebräische Bibel ,nicht zu verwechseln mit dem Kanon des Alten Testamentes der christlichen Bibel,auch als das Fundament der jetzigen jüdischen Religion angesehen wird. Denn in dieser auch den Juden heiligen Schrift ist nun mal der Jerusalemer Tempel das Zentrum der Gottesverehrung und nicht der erst im babylonischen Exil konzipierte Synagogengottesdienst als ein Surrogat für den nicht mehr zu praktizierenden jerusalemischen Tempelkult. Papst Benedikt weist ja in seiner Jesustriologie überzeugend nach, wie sehr die Zerstörung des 2.Tempels die jüdische Religion veränderte, weil sie sich nun ganz neu zu erfinden hatte, da sie nun eine Religion ohne einen Tempelkult sein wollte.

Aber bei Kath de liest das sich nun so:

Eine rote Kuh, ein weißer Opferaltar, ein dritter Tempel – und der Gaza-Krieg: Was nach einem Szenario aus Indiana Jones klingt, könnte eine neue Eskalation im Nahen Osten auslösen und einen Aufstand von zwei Milliarden Muslimen zwischen Mauretanien und Indonesien entfachen. Hintergrund: Das in Jerusalem ansässige, als extremistisch bezeichnete Temple Institute sowie Christliche Zionisten planen seit geraumer Zeit eine Wieder-Errichtung des jüdischen Tempels – und zwar an seinem ursprünglichen Platz.“

Also,Juden dürfen sich keinen Tempel erbauen, dort wo er gemäß ihrer Religion einzig zu stehen haben kann, weil das die Muslime empören würde. Ja, da, wo einst der Jerusalemer Tempel gestanden hatte, stünden doch nun Moscheen, und deshalb müßten die Juden auf ihren Tempel da verzichten!

Eine von hochkarätigen Christenführern nicht nur aus dem Nahen Osten unterzeichnete Petition hat dem Vorgang, den man ansonsten vielleicht eher in der Klamauk-Kiste verortet hätte, Gewicht und Aufmerksamkeit verschafft. In der kürzlich veröffentlichen Erklärung warnen der frühere Patriarch Erzbischof Michel Sabbah, von 1987 bis 2008 zuständig für die römisch-katholischen Christen in der Region, Jerusalems Weihbischof William Shomali, der frühere Weltkirchenratspräsident Olav Fykse Tweit und der aus Jerusalem stammende Ex-Präsident des Lutherischen Weltbundes, Munib Younan, die Fanatiker vor solchen Plänen zur Errichtung eines dritten jüdischen Tempel.“

An antijüdischer Gehässigkeit ist die Beurteilung dieses für jeden religiös empfinden Könnenden nachvollziehbarem Anliegens als „Klamauk“nicht mehr überbietbar!Nicht wegdisputierbar ist nun wirklich das Problem, das da nun schon Moscheen stehen, wo der einzig legitime Ort für eine Restitution des Jerusalemer Tempels nun mal ist, aber nicht akzeptabel ist es, daß so nur den Muslimen das Recht auf ihre Religionsausübung zugeschrieben wird, den Juden das aber verwehrt wird. Außerdem wird dabei verkannt, daß die Muslime überall in der Welt ihre Moscheen erbauen können, der jüdische Tempel aber nur an diesem einen Ort errichtet werden darf, gemäß Gottes Willen.

Aber statt Respekt dem jüdischen Anliegen zu zollen,dort,wo einzig für sie ihr Tempel wiederhergestellt werden kann,ihn zu restituieren, werden diese als „Fanatiker“ und „Extremisten“ verunglimpft. Gilt denn das Recht auf die freie Religionsausübung nur für die Muslime und nicht auch für die Juden? Es müßte dann,statt gegen dies jüdische Anliegen zu polemisieren, untersucht werden,ob eine Kompromißlösung findbar ist, die einen neuen jerusalemischen Tempel und Moscheen in der Nähe von ihm möglich machen.

Aber es drängt sich doch der Verdacht auf, daß hier antijüdische Ressentiments sich austoben in dieser wüsten Polemik wider dies für jeden religiösen Menschen gut nachvollziehbare Anliegen.Oder sollten hier Kirchenführer einfach vor der Macht des Islam,seiner erwiesenen Bereitschaft zur Militanz einknickend,ihren Kotou machen?





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