Samstag, 28. September 2024

„Die Überlebensfrage“ der Kirche- Bischof Bätzing weist uns den Weg

 

Die Überlebensfrage“ der Kirche- Bischof Bätzing weist uns den Weg


In dem „Communio“ Artikel: „Die Überlebensfrage“ vom 28.9.2024 wird uns nicht nur die Kirchenkrisenanalyse des Bischofes offenbart sondern auch seine Therapiekonzeption. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz hat eben doch mehr anzubieten als das Reformpaket des Synodalen Irrweges. Seine Analyse lautet: Unser Kernangebot: Gott kommt nicht mehr an. "Immer noch argumentieren wir, die Menschen hätten in ihrem tiefsten Inneren doch eine Sehnsucht nach Gott, sie seien suchend unterwegs. Tatsache aber ist, dass den meisten nichts fehlt, wenn sie ohne Religion und Glauben ihr Leben gestalten. Sie tun es in aller Regel verantwortungsvoll, mit Respekt für andere und engagiert."

Die meisten Menschen fielen also als Konsumenten des Angebotes Gott aus, da sie gut ohne ihn auskämen und so keine Nachfrage nach ihm hätten. Ja gerade im ethischen Bereich verhielten die sich „verantwortungsvoll“,respektvoll und „für andere engagiert“.Warum betont der Bischof gerade diese 3 Punkte? Die Früchte des Glaubens an Gott seien eben ein durch Verantwortlichkeit und Respekt und ein Engagement für andere sich auszeichender Lebensstil und dieser findet sich so auch bei den an Gott Nichtinteressierten. Sie lebten zwar ohne einen Gottglauben, aber sie leben so, als wenn sie Gottgläubige wären.Man könnte das auch so sehen: Ihnen fehle es zwar an der religiösen Motivation zu dieser angemessenen Lebensführung, aber sie lebten schon richtig, was nun beweise, daß für den richtigen Lebensstil der Gottglaube als die Motivtion überflüssig ist.

Dann aber erklärt der Bischof: „Trotzdem dürfe >die Rede von Gott nicht verstummen<".Wie soll nun Gott in den öffentlichen Diskurs eingebracht werden? "Konkret durchbuchstabiertes Zeugnis für Gott und seine Herrschaft" sei es, wenn Christen sich "im gesellschaftlichen Diskurs äußern und Positionen einbringen in die Debatten um Krieg und Frieden, Migration und Fluchtursachen, um Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit, um das Recht ungeborener Kinder auf Leben". Christen sollen Positionen einbringen in die aktuellen politischen Kontroversen: über „Krieg und Frieden“, der Bischof denkt hier wohl an den Ukrainekrieg, an Migration und Fluchtursachen“, hier hat er wohl die Debatte vor Augen, ob die Regierung ihre Asylpolitik ändern solle ob der großen Wahlerfolge der AfD und der Wagenknechtpartei und an das Dauerthema der „Schöpfungsverantwortung“. Verblüffen muß aber das Thema des Rechtes der ungeborenen Kinder, hält sich doch hier die Bischofskonferenz sehr zurück, um nicht in die Nähe der AfD zu geraten. Die bischöfliche Linie in dieser Causa ist aber klar: Man will die jetzige Praxis bewahrt sehen mit über 100.000 getöteten Kinder, erwartet man wohl durch eine völlige Entkriminalisierung der Kindestötung einen Anstieg der Kindestötungszahlen.

Nur, wo finden wir in den Stellungnahmen zu diesen Themen Gott, wenn die Kirche hier doch in der Regel nur die Regierungspositionen sich zu eigen macht? Will man etwa als ein Zusatzargument Gott noch einfügen, um für den Natokrieg gegen Rußland, für das Ja zur Politik der offenen Grenzen usw zu werben? Anders gefragt: Ist Gott wirklich nur ein Motivationssteigerer für ein solches sozial-humanistische Engagement? Das Fehlen jeglichen Sinnes für das religiöse Leben fällt auf. Christsein heißt hier eben nur noch, anständig leben und das kann man als Nichtgläubiger genauso gut wie die Gottgläubigen.Einem aufmerksamen Leser müßte aber noch mehr auffallen, in welcher Selbstverständlichkeit etwas spezifisch Christliches überhaupt nicht vorkommt.

Die Zukunft der Kirche sei also ihre Profilierung als eine Diakonieanstalt, die sich eben auch an den politischen Diskursen beteiligt.Dabei will sie sich durch eine besondere Regierungsnähe auszeichnen, oppositionelles Denken gehöre ausgegrenzt. Zu gut weiß man eben, daß das Lebenselexier der Kirche in Deutschland ihre durch den Staat eingezogene Kirchensteuer ist. Auch die Kirche kann ohne Gott leben, wenn sich dies Angebot weiterhin als ein Ladenhüter erweisen sollte. 

Die Tendenz,die christliche Religion in eine pure Morallehre aufzulösen, ist seit der Aufklärung en vogue und auch alle Einsprüche dagegen von Schleiermachers Reden über die Religion bis zu Rudolf Ottos Rede vom Heiligen blieben fruchtlos. 


















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen