„Jeder Mensch kann Gott finden, braucht ihn subjektiv aber nicht unbedingt für sein Glück.“,lehrt das 2.Vaticanum!
In dem Bericht über ein Treffen der Revovabis zum Thema der Zukunft der Kirche in Europa schreibt die „Tagespost“ am 18.9.2024 in dem Artikel: „Rückbesinnung oder Revolte?“ über das dort gehaltene Referat des Pastoraltheologen Loffeld: Er „vertrat die Ansicht, man könne nicht-religiösen Menschen heute nicht mehr mit der Botschaft entgegentreten, dass ihnen etwas fehle. Das Zweite Vatikanum hätte daher aus gutem Grund den suchenden an die Stelle des sündigen, erlösungsbedürftigen Menschen gesetzt. Daher gelte es, konsequent einen Paradigmenwechsel zu vollziehen von der „Bedürfnisprämisse“ hin zur „Diversitätsprämisse“: „Jeder Mensch kann Gott finden, braucht ihn subjektiv aber nicht unbedingt für sein Glück.“
Diese Aussage stellt nun jeden mitdenkenden Leser vor ein gravierendes Problem: Wenn dem „nicht-religiösem Menschen“ nichts fehle, wie kann er dann noch als ein Suchender angesehen und angesprochen werden? Nach etwas suchen setzt doch das Fehlen dessen, wonach gesucht wird, voraus.
Außerdem ist der sündige und erlösungsbedürftige Mensch nicht als sich als Sünder und Erlösugsbedürftiger Erkennender vorausgeetzt in der klassischen Theologie, ja wüßte er sich als solcher, wäre er ja schon dabei, sich aus der Macht der Sünde zu befreien. Die klassische Theologie analysiert die objektive Lage des Menschen als sündig und erlöungsbedürftig und lehrt dann, wie dieser Mensch dann gerettet werden kann, wobei die Erkenntnis seines Sünderseins der erste Schritt seiner Heilung wäre.
Diese
Diagnose der objektiven Lage des Menschen hält dieser
Pastoraltheologe für nicht mehr an die potentiellen Kunden
vermittelbar. Wie ein Marketingstratege frägt er, wonach bestünde
eine Nachfrage, auf die hin die Kirche ihre Angebote zu kallibrieren
hätte. Da die potentiellen Kunden sich nicht mehr selbst als sündig
und erlösungsbedürftig
ansähen, bestünde also
keine Nachfrage nach einer wie auch immer gearteten
Erlösungsbotschaft.
Jetzt fügt er eine
vermeintliche Konstante des Menschen an: Jeder Mensch wolle glücklich
sein! (Nietzsches Votum:" Der Mensch strebt nicht nach Glück, nur der Engländer thut das",sollte die Kirche mitbedenken.)
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/sollte in der Theologie eigentlich mitbedacht werden!) Der Pastoraltheologe bestimmt dies Glückssuchen nun näher, als er es als ein Streben nach einem subjektiven Glück erfaßt. Das soll sagen, daß es kein objetivies Glück gäbe, das für jeden deshalb sein Glück wäre, sondern nur subjektive Glücksvorstellungen: „Für mich heißt Glück....“. Es könnten also Menschen geben, für die Gott der Grund ihres subjektiven Glückes ist, wie es auch Menschen gibt, die glücklich sind oder sein können ohne Gott.
Die Kirche bietet also Menschen die Option an, mit Gott glücklich sein zu können oder zu werden unter der Prämisse, daß man auch gut ohne Gott glücklich sein könne. Das solle nun auch das Neue des 2.Vaticanums sein, daß hier schon das Angebot Gott ganz auf die Konsumwünsche der potentiellen Kunden kallibriert worden sei: „Du kannst, wenn Du willst, mit dem von Dir gefundenen Gott glücklich sein, aber das geht auch ganz gut ohne Gott!“ Als sündige und erlösungsbedürftige Mensch wollen sich die Kirchenkunden aber nicht (mehr) verstehen, und darum müsse auf so eine Ansprache verzichtet werden.
Man möge sich diesen Fall einmal vorstellen: Ein Arzt urteilte: Meine Patienten wollen nicht mehr hören, daß sie krank sind, schon gar nicht, daß sie schwer erkrankt sind. Deshalb sage ich zu jedem: „Sie sind gesund, Ihnen fehlt nichts!“ Dann fügt er hinzu: „Wenn Sie mögen, können Sie diese Medizin einnehmen, vielen mundet sie, aber Sie brauchen sie nicht einzunehmen, auch anderes schmeckt gut! Das wäre eine Applikation der „Diversitätsprämisse“ auf den Gesundheitssektor. Daß es objektiv Erkrankte gibt, die einer Therapie bedürfen, wird einfach ignoriert, denn es gilt der Grundsatz: Ein Mensch ist so, wie er sich subjektiv wahrnimmt. Wer sich gesund fühlt, ist es deshalb auch. Das heißt für den religiösen Bereich: Wer sich nicht als Sünder und als Erlösungsbedürftiger wahrnimmt, der ist es auch nicht.
Mitgesetzt ist damit aber auch, daß Gott nur als ein Glücksgott von der Kirche angeboten werden dürfe, daß er als das subjektive Glücks fördernd oder ermöglichend darzustellen ist. Das Evangelium dürfe also nur eine reine Fohbotschaft sein.Die Rede von „Sünde“ und „Erlösung“ verhält sich dazu contraproduktiv und darum ist wohl auf diese Rede zu verzichten. Es soll nur noch den Glücksgott geben im Angebot der Kirche, ohne den man aber auch gut glücklich sein könne.
Nur, wo außer in den Phantasiewelten liberaler Pastoraltheologen existiert so ein Glücksgott! Zu einem solchen wird Gott nur transformiert, weil er. so wie er ist, den heutigen Kunden nicht mehr zugemutet werden kann.
Zusatz:
Dieser marktwirtschaftlche Ansatz frägt nicht nach dem objektiven Bedarf sondern nur nach der subjektiven Nachfrage der Kunden.
Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/1949201-friedrich-nietzsche-der-mensch-strebt-nicht-nach-gluck-nur-der-englan/
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