Die ( auch vor Kirchen gehißte) Homofahne: ein Symbol der Toleranz? Eine Kritik
Die Homo(sex)fahne sei ein oder das Symbol für das Ideal eines toleranten Miteinanderumgehens, ja der angemessenen Grundhaltung überhaupt, die die Humanität auszeichne.
Diese Meinung soll nun überprüft werden. Die jährlich stattfindenden CSD- Kundgebungen sind dem Politisch Korrekten geradezu Manifestationen der Toleranz. Es werden nun aber in München CSU-Politikerin Jahr für Jahr eine Beteiligung untersagt. In Berlin durfte der amtierende CDU-Bürgermeister auch an der dortigen Kundgebung nicht teilnehmen. Was geschähe wohl, wenn eine Gruppe von Parteimitgliedern der AfD mit einem eigenen Umzugswagen: „Auch wir sind schwul!“ teilnehmen wollte? Es fielen eher die Sterne vom Himmel, als daß dieser Wagen an einer CSD- Kundgebung auftreten dürfte. Offenkundig ist das Toleranzverständnis der Homofahne kompatibel mit der Haltung, alles was von der SPD gesehen „rechts“ von ihr ist, auszugrenzen. Dies ausgegrenzte Spektrum wird also als etwas Intolerables behandelt.
Der Begriff der Toleranz verlangt also nach einer Näherbestimmun: Wem gegenüber soll die Toleranz eine Tugend sein, wenn es doch Intolerables für die Toleranz gibt.Das dominierende Thema der CSD- Kundgebungen ist der Sex. Typisch dafür ist ein Umzugswagen, auf dem spärlich gekleidete oft sehr kräftig muskulös wirkende Männer, die einen „Dildo“ sich im Geschlechtsbereich umgeschnallt haben, einen künstlichen übergroßen Penis im Erregungszustand und die dann mit dem Körper Stoßbewegungen ausführen als eine Simulation des Analverkehres. Diese Symbolaktion kann nun helfen, den Gehalt des da vorherrschenden Toleranz-verständnisses zu bestimmen. Traditionell wird der Vaginalverkehr zwischen einem Mann und einer Frau als die Normalpraxis der Sexualität verstanden, weil nur so praktiziert der Sex zu einem Nachwuchs führt, während alle anderen Formen, der Oralsex wie der Analsex als minderwertig, gar unsittlich verurteilt wird.Außerdem gilt, daß der Sex nur zwischen sich wechselseitig Liebenden als angemessen angesehen wird.
Genau diese Normalvorstellung soll nun dekonstruiert werden als eben nur eine unter vielen legitimen Optionen. Es müsse im Ermessen jedes Menschen liegen, ob er Sex mit ihm Liebenden oder auch Sex praktizieren will, ohne daß sich die Sexpartner liebten. Bei der Wahl des Sexpartners müsse auch jede Option erlaubt sein, daß man sich festlegt, nur mit Männern oder nur mit Frauen Sex mit oder ohne Liebe zu praktizieren oder eben abwechselnd. Damit der Sex zwischen 2 Homosexuellen nun als gleichwertig mit dem heterosexueller Paare angsehen werden kann, muß der Analverkehr und der Oralverkehr als gleichwertig dem Vaginalverkehr bejaht werden.
Die Toleranz meint hier also, daß der Anal- und der Oralverkehr anerkannt wird, statt daß nur der Vaginalverkehr zwischen Mann und Frau als legitim qualifiziert wird. Und es müsse als gleich legitim angesehen werden, liebend oder ohne zu lieben, den Sex zu praktizieren.
Dem Begriff der Toleranz wohnt nun im üblichen Gebrauch ein kritischer Unterton inne: Es wird etwas geduldet, was einem eigentlich nicht zusagt, wenn etwa der Vater, obschon er ein strikter Nichtraucher ist, seiner auf Besuch kommenden Tochter das Rauchen Daheim erlaubt, weil es nun mal sein Kind ist. So wird der Begriff aber im Kontext der Homofahne nicht verwendet: Alle 2 bisher diskredierten Formen gelebter Sexualität sollen als etwas Gutes bejaht werden. Eine Nichtbejahung wäre schon intolerabel.
Die Toleranz der Homofahne bedeutet nun auf keinen Fall eine prinzipielle Grundhaltung, denn es wird ja auf das Entschiedendste auf die Differenz des Toleraben zu dem Intolerablen wert gelegt. Was geschähe wohl, wenn ein Teilnehmer einer CSD- Kundgebung eine Deutschlandfahne trüge. Berichte gibt es, daß auf den politisch korrekten Anti-AfD-Demonstrationen da getragene Deutschlandfahnen von dem Ordnerdiensten entfernt wurden eben als völlig Intolerabel. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß eine Deutschlandfahne auch auf CSD- Kundgebungen eingerollt werden müsse. Genereller formuliert: Nur Politisch Korrekte dürfen auf solchen Kundgebungen erscheinen. Alles nicht politisch Korrekte dürfte ausgegrenzt werden als völlig Intolerables. Die Homofahne steht eben nur für die Forderung der Aufwertung, der Gleichberechtigung des Anal- und Oralverkehres, daß sie nicht mehr als minderwertige Praxen Homosexueller angesehen werden dürfen. Ansonst gelten die Werteordnung der Politischen Korrektheit, daß alle davon abweichenden Meinungen zu diskriminieren sind.
Die Homofahne vor einer Kirche gehißt, bedeutet so faktisch ein Nein zur katholischen Morallehre als etwas völlig Intolerablem!
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