Montag, 30. September 2024

Sind Sie katholisch?" frug Papst Franziskus- eine wohlberechtigte Frage

 

"Sind Sie katholisch?" frug Papst Franziskus- eine wohlberechtigte Frage



Kath net berichtet über diesen Vorfall am 30.9.2024. Angefragt wurde so ein deutscher Reformbischof, der aber wie es zu erwarten war, nicht ehrlich respondierte: „Ich sehe meine Berufung darin, das Katholische zu überwinden!“ Der Papst hätte diese Frage aber genauso berechtigt der „katholischen“ Universität Louvain stellen können. Kath net berichtet darüber ebenfalls am 30.9.2024: Die katholische Universität distanziere sich von den Papstäußerungen zur Geschlechtsdifferenz zwischen Mann und Frau: „Peinlich“.

Was an Schrecklichem hat nun der Papst gesagt?„Papst Franziskus hatte am Samstagnachmittag vor Studierenden und Lehrenden der Hochschule gesagt: "Was für die Frau charakteristisch ist, was weiblich ist, wird nicht durch Konsens oder Ideologien festgelegt.“ Da enthüllt die Gender-“Wissenschaft“ nun Tag für Tag, daß alle Aussagen über die Frau, das Wesen der Frau nichts anderes seien als Produkte ideologischen Denkens, von denen die Frau zu befreien sei und dem widerspricht der Papst so vehement. Wenn alles über die Frau Ausgesagte nur Ideologisches ist, wie könnte es dann noch wahre Aussagen über sie geben? In einem demokratisch geführten Diskurs könnte dann nur das als wahr gelten, was als ein Konsens über sie sich herausgeschält hätte unter dem notwendigen Vorbehalt, daß jede so als wahr geltende Aussage dann immer auch als revidierbar zu gelten habe. Oder der Diskurs erklärt die Frage nach dem Wesen der Frau für unklärbar, um dann jedem das Recht zuzubilligen, Beliebiges über sie aussagen zu dürfen, wenn auf jeden Wahrheitsaspruch dabei verzichtet würde.

Aber wie charakterisierte der Papst nun das Wesen der Frau: "Frau ist fruchtbares Empfangen, Sorge, lebendige Hingabe - deshalb ist die Frau wichtiger als der Mann." Diese Wahrheit über das Wesen der Frau rief natürlich unter allen Feminstin und all ihrer Sympathisanten purstes Entsetzen hervor. „Dazu erklärte die Hochschule "ihr Unverständnis und ihre Nichtzustimmung zu der von Papst Franziskus vorgebrachten Position über die Rolle von Frauen in Kirche und Gesellschaft." Die Worte des Papstes über das Wesen der Frau seien eine "deterministische und reduktionistische Position", von der sich die Universität distanziere.“

Als universitär Gebildete sollten die Hervorbringer dieser Polemik doch wissen, daß jede Bestimmung von etwas eine Determination ist und daß jede Bestimmung des Wesens von etwas immer auch eine Reduktion sein muß, indem das Substantielle von etwas erfaßt wird im Kontrast zu seinen akzidentiellen Eigenschaften. Der große Philosoph Schopenhauer hat das einmal so veranschaulicht: Das alltägliche Denken sieht 2 Menschen und interessiert sich für die Unterschiede zwischen ihnen, die sie zu besonderen Menschen macht, wohingegen das philosophische Denken danach frägt, was diesen 2 Menschen gemein ist mit allen anderen Menschen,sodaß sie unter dem Begriff des Menschen subsumierbar sind. Das Gesuchte ist also das Wesen des Menschen, also eine Reduktion der Mannigfaltigkeit der Menschen auf ihr Wesen. Aber nachgedacht wird man bei der Hervorbringung dieser Protestnote nicht, man setzt eben auf wohlvertraute Phrasen, die gut ankommen. Daß es kein wissenschaftliches Denken ohne Bestimmungen und Reduktionen geben kann, wird dann einfach verdrängt. Es sei hier deshalb an diesen Grundsatz jedes wissenschaftlichen Denkens erinnert: „Omnes determinatio est negatio.“

Statt über das Wesen des wissenschaftlichen Denkens als eine Bestimmungsaufgabe nachzudenken anläßlich dieser päpstlichen Aussage, deklariert sich diese „katholische“ Universität als eine „feste Burg“ nicht des Glaubens sondern der politischen Korrektheit, der linken Ideologieproduktion: "Die katholische Universität Louvain ist eine inklusive Hochschule und dem Kampf gegen sexistische und sexuelle Gewalt verpflichtet. Sie unterstreicht ihren Wunsch, dass jeder Mensch in ihr und in der Gesellschaft sich entwickeln und Erfolg haben kann, unabhängig von Herkunft, geschlechtlicher Identität oder sexueller Orientierung. Sie ruft die Kirche auf, demselben Weg zu folgen, ohne jegliche Form der Diskriminierung".

So verabschiedet sich die Universität nicht nur von dem wissenschaftlichen Denken sondern auch von jeder Moral. Nähme man nämlich dies ernst, hieße das, daß auch ein Pädophiler als Erzieher in einem Kindergarten arbeiten dürfte, da er nicht ob seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden dürfte. Mit dem katholischen Glauben hat diese Universität sicher nichts im Sinne, sofern man nicht einfach den allgemeinen Zeitgeist mit dem katholischen Glauben in einssetzt.Das ist aber nun wohl auch die vorherrschende Meinung der deutschen Bischöfe. Nicht mehr hört man auf das „Wort Gottes“ sondern auf den Geist, aber nicht den Hl.Geist sondern auf den Zeitgeist. Hier paßt auf das Wunderbarste der von Papst Franziskus angefragte Bischof: „Sind Sie katholisch?“ mit dieser Universität zusammen. 

Corollarium 

Das Begreifen von etwas ist die Erfassung der Wahrheit von etwas, wie es als Idee ist, sein soll. Da ist klar zu unterscheiden, ob eine Aussage wahr ist: Ist es wahr, daß es jetzt regnet oder ob etwas wahr ist: Ist er ein wahrer Freund? Das eine mal wird der Wahrheitsgehalt überprüft, ob er der Realität entspricht, das andere mal, ob er der Idealität entspricht. So wäre es doch abstrus, Schüler im Rechenunterricht freihändig Kreise in ihr Heft zeichnen zu lassen, um dann aus den gezeichneten Kreisen irgendwie zu bestimmen, was der Kreis sei,obgleich faktisch keiner der so gezeichneten Kreise ein Kreis ist.







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