Ein kreativer Papst erfindet neue Sünden – die Morallehre der Kirche reicht ihm nicht!
Der Kath info Artikel: „Die Synodalitätssynode erfindet die Sünde gegen die Synodalitätssynode – und noch andere mehr“vom 18.9.2024 berichtet über die neuesten Hervorbringungen des Projektes der Versynodalisierung der Kirche: „Es wird mit dem Bekennen einiger Sünden fortgesetzt werden. Insbesondere wird die Sünde gegen den Frieden bekannt werden; die Sünde gegen die Schöpfung, gegen die indigenen Völker, gegen die Migranten; die Sünde des Mißbrauchs; die Sünde gegen die Frauen, die Familie, die Jugendlichen; die Sünde der Doktrin, die als Stein des Anstoßes benutzt wird; die Sünde gegen die Armut; die Sünde gegen die Synodalität / Mangel an Zuhören, Gemeinschaft und Beteiligung aller“.
Diese Formulierungen sind nun so unkonkret verfaßt, daß man sich bei jeder von ihnen alles und nichts denken kann. Auch hilft ein Blick in die Lehre der Kirche nicht weiter, da in ihr diese Sünden nicht vorkommen.So könnte jeder in sie etwas ihm Gefallenes hineininterpretieren, ohne daß es möglich wäre, diese Ausdeutung als verfehlt qualifizieren zu können.
Die zuletzt aufgeführte Sünde, „die Sünde gegen die Synodalität / Mangel an Zuhören, Gemeinschaft und Beteiligung aller“,könnte so etwa verstanden werden als eine Fundamentalkritik des ersten Apostelkonziles, auf dem nach dem Bericht der Apostelgeschichte 15 nur die Apostel und Priester über die Causa des Wies der Heidenmission entschieden ohne eine Beteiligung von Laien, dafür aber in der Kraft des Heiligen Geistes und daß die Kirche so bis einschließlich des 2.Vaticanumes es praktiziert hat. Es müßte auf alle gehört werden und alle müßten dann wohl auch mitentscheiden- ganz gegen die Tradition der Kirche. Es drängt sich dabei nun der Verdacht auf, daß jetzt das Allemitreden und Alleentscheiden die Kraft des Heiligen Geistes ersetzen solle. Auf was soll dabei denn gehört werden? In früheren Zeiten hieß das auf „das Wort Gottes“ bzw auf die hl. Schrift,die Tradition und das Lehramt zu hören, aber jetzt soll man hauptsächlich aufeinander hören, auf das „Gerede“, um es heideggerisch zu formulieren. Wie halt in den Talkshows geredet wird, so solle nun auch in der Kirche man miteinander reden. Aber was qualifiziert denn dabei einen Gesprächsbeitrag zu einem, auf den zu hören sei? Nichts, außer daß man auf jeden zu hören habe, da keiner mißachtet werden dürfe.
„die Sünde der Doktrin, die als Stein des Anstoßes benutzt wird;“ Man könnte, wenn man wollte, hier eine versteckte Polemik wider Papst Benedikt XVI heraushören, der doch so schrecklich „dogmatisch“ gewesen sei, ja er sei doch ein Theologe auf dem Papststuhl gewesen, wohingegen doch das Papstamt einen Seelsorger für die Kiche meint, dem die Menschen wichtiger seien als alle Dogmen und sonstigen Lehren der Kirche.Wie es gälte, in Notsituationen unbureaukratisch zu helfen, so solle der Papst und die ganze Kirche undogmatisch für die Menschen dasein.
Was der Papst nun unter der „Sünde gegen die Migranten“ versteht, dürfte nun aber relativ klar sein: Die „reichen“ Länder hätten unbegrenzt die Wirtschaftsflüchtlinge aller „armen“ Länder bei sich aufzunehmen, um sie so an dem dortigen Wohlstand partizipieren zu lassen. Kardinal Müller brachte dies Vorhaben auf den Punkt, daß es darauf abziele, alle nationalen Identitäten aufzulösen. Die eine neue Weltordnung verlangt dies. Daß dabei die Aufnahneländer durch die Masseneinwanderung geschädigt werden, dürfte aus der befreiungstheologischer Sicht, für die der Papst Sympathien hegt, ein erwünschter Nebeneffekt sein, denn es träfe ja die „Reichen“,die Expropriation der Expropriateure (Karl Marx) gelänge so.
Was unter der „Sünde gegen die indigenen Völker“ verstanden werden soll, ergibt sich wohl aus der neuen Lehre des Papstes, daß alle Religionen von Gott gewollt gleich wahr seien, sodaß die Mission unter den Indianern eine Sünde gewesen sei: Sie wären ihrer kulturellen Identität beraubt worden. Es sei hier deshalb als ein besonders abschreckendes Beispiel die Bekehrung Winnetous zum christlichen Glauben erinnert, der sterbend sich ein „Ave Maria“ wünschte, statt auf den indianischen Gott vertrauend zu sterben. (Karl May,Winnetou Bd 3) Die Indianer gelten ja nun als mit der Natur im Einklang Lebende, denen dann die christliche Religion und die westlice Kultur diesen Einklang mit der Natur zerstörte. Die Pachamamaverehrung durch Papst Franziskus zeigte hier die reuige Umkehr, die Abkehr von der Indianermission.
Unklar ist aber, was unter der „Sünde gegen die Frauen, die Familie, die Jugend-lichen“ gemeint ist, sofern man unter der Sünde wider die Frauen nicht einfach das Nein der Kirche zum Priesteramt für die Frau versteht.
Bei den sonstig aufgeführten Sünden, die gegen den Frieden, die Umwelt und die Sünde des sexuellen Mißbrauches weiß man so ungefähr, was damit gemeint ist, aber es frägt sich dabei, inwieweit den die Kirche eine Mitschuld an den Kriegen und der Umweltzerstörung habe. Sich für alles und jedes mitschuldig erklären, mag in einer kirchenfeindlichen Zeit gut ankommen, aber stimmt dies Schuldbekenntnis denn auch?
Augenfälliger ist aber, was alles nicht benannt wird: Der ganze Raum der Religion, des Glaubens wird völlig ausgespart. Ist die Kirche denn ihrer Primäraufgabe der Gottesverehrung und der Verkündigung und der Mission gerecht geworden? Es müßte jedem auffallen, daß Gott in dieser Sündenerklärung kein einziges mal vorkommt!Es ist ein Sündenbekenntnis ohne Gott und das soll ein christliches sein!
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