Samstag, 26. Januar 2019

Reloitus- ein fälschender Journalist? Mitnichten!

"Bei der Mehrheit der bisher vom Spiegel überprüften Texte seines ehemaligen Autors Claas Relotius handelt es sich nach Angaben des Magazins um Fälschungen."So berichtet die "Junge Freiheit" am 25.Jänner 2019 unter der Überschrift: Interne Prüfung beim Spiegel: Zahlreiche Relotius-Texte gefälscht. 
Fragen wir einmal: Warum sind diese "Fälschungen" so lange nicht Spiegel intern als "Fälschungen" erkannt worden? Die Phantasieprodukte fielen eben so politisch korrekt aus, daß kein Zweifel entstehen konnte, daß sie wahr sind. Denn das Kriterium der Wahrheitsüberpüfung ist eben die Übereinstimmung einer Nachricht mit den Kriterien der politischen Korrektheit. Deshalb haben die "Menschenjagden" von Chemnitz einerseits nie stattgefunden, aber da die Nachricht politisch korrekt ist, daß da "Rechte" Jagd auf Ausländer betrieben hätten, ist es eine politisch korrekte Nachricht, daß da Menschenjagden andererseits doch stattgefunden haben. Als Beleg galt ein Video, daß aber nur zeigte, wie ein Mann offensichtlich als Ausländer Erkennbaren nachsetzte, nachdem die ihn und andere um ihn Stehende angepöbelt hatten. Daraus wurden dann die "Chemnitzer Menschenjagden".Diese "Menschenjagd" erfreute sich dann in den Medien und bei der Bundeskanzlerin größter Beliebtheit, weil so von der Ermordung der Deutschen durch "Flüchtlinge" abgelenkt werden konnte. Denn dieses Ereignis ist nicht politisch korrekt und ist so auch kein wirkliches Ereignis. 
Der Phantasieautor Relotius hat so nur das getan. was die Medien heute von einem richtigen Journalisten erwarten, daß er die politische Korrekheit als Raster nimmt, um nur das als Nachricht zu akzeptieren, was politisch korrekt ist. Und wenn nun die Realität nicht genug politisch korrekte Ereignisse hervorbringt, sie sich also selbst nicht politisch korrekt verhält, dann verbessert eben ein guter Redakteur die Wirklichkeit, in dem er dann schreibt, was sich politisch korrekt hätte ereignen müssen, wenn die Realität sich an die Weisungen dieser Korrektheitsideologie  hielte. 
Nicht trifft so Relotius eine Schuld sondern schuldig allein ist die Realität,die sich nicht politisch korrekt verhält. "Gefälscht" hätte dieser Autor nur, wenn er Ereignisse, die nicht politisch korrekt sind, als sich wirklich ereignet habend berichtet hätte.  

Corollarium 1
Nach Leopold von Ranke, einem der bedeutendsten deutschen Geschichtswissenschaftler ist die vornehmste Aufgabe dieser Wissenschaft, zu schreiben, wie es wirklich war. Diesem idealistischen Ansatz stand und steht aber stets der pragmatische gegenüber, daß die Sieger die Geschichte schreiben sodaß den Historikern die Aufgabe zukommt, stets die Geschichte so neu zu schreiben bei jedem Herrscherwechsel. Journalisten sind dagegen Gegenwartsschreiber, aber auch sie leben in der Spannung zwischen Idealismus und karrierefördernden Pragmatismus, so zu schreiben, wie es den Mächtigen gefällt. Der Postmoderne mit ihrer Tendenz dazu, die "Wirklichkeit" nur als ein soziales Konstrukt anzusehen (vgl die philosophische Richtung des Konstruktivismus) fällt es nun besonders leicht, die "Wirklichkeit", was Naive darunter verstehen, so wie ich es sehe und erlebe) als Fehldeutung der Wirklichkeit zu dekonstruieren, um nur noch politisch Korrektes als "Wirklichkeit" erscheinen zu lassen.              

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