Montag, 7. Oktober 2019

Geschlechtergerechtigkeit- eine neue Kampfparole

Was meint Geschlechtergerechtigkeit nicht? Wenn ein Mann, weil er unbedingt ein Geld sich dazuverdienen möchte , sich als Raumkosmetiker bewirbt und er abgelehnt wird, weil nun mal nur Frauen "putzen" können, dann ist das kein Verstoß gegen die Geschlechtergerechtigkeit. Denn es gibt nun mal Arbeiten, die Frauen von Natur aus besser können. Das gilt auch für den Beruf der Kindergärtnerin und andere. Und überhaupt, setzt sich nicht jeder Mann, der heutzutage in einem Kindergarten arbeiten möchte, dem Verdacht pädophiler Neigungen aus und kann schon deshalb nicht einestellt werden?  
Was meint denn dann die Geschlechtergerechtigkeit? Ganz einfach: Wenn in Führungspositionen mit gutem Geldverdienst und entsprechendem Sozialprestige verbundenen die Mehrheit Männer stellen und Frauen so unterpräsentiert sind. Arbeitsplätze gibt es viele, aber die gut bezahlten sind rar. Hier gilt dann,  daß es für viele Bewerber nur wenige Stellen gibt. Oder anders formuliert: Jeder möchte gern in der 1.Reihe sitzen, einen Sonnenplatz einnehmen, da wohnen, wo Honig und Milch für ihn überreich fließen, aber diese so begehrten Güter sind rar. (Sie werden ja auch nur erstrebt, weil sie rar sind.)
Hieraus entspringt nun eine Verdachtskultur, daß Männer, nur weil sie Männer sind, diese von allen begehrten Plätze einnehmen und daß die Frauen von ihnen ausgeschlossen seien, nur weil sie Frauen seien. Die faktische Besetzung der Führungspositionen habe so wenig mit der Leistungsfähigkeit zu tuen, sondern sei eben ein Männerprivileg. Die Parole der Geschlechtergerechtigkeit ist somit einfach die Forderung,daß nun  Frauen mehr Führungspositionen zustehen, die von ihnen, weil circa 50 Prozent der Menschen Frauen sind, auch zu 50 Prozent zustehen.  Wenn also in einem 10 köpfigen Vorstand 5 Männer schon tätig sind, müssen die restlichen 5 von Frauen besetzt werden.Wenn nun für diese restlichen 5 Vorstandsposten 5 dazu qualifizierte Männer bewerben, dann dürfen sie nicht in die Vorstandsschaft aufgenommen werden, weil die restlichen eben für Frauen reserviert sind. Das genau ist praktizierte Geschlechtergerechtigkeit. Einfacher formuliert: Im Konkurenzkampf um die Sonnenplätze des Lebens verlangen Frauen männlichen Konkurenten gegenüber einen ihnen zuzubilligenden Konkurenzvorteil, daß sie, weil und nur weil sie Frauen sind, einen Anspruch auf die Hälfte der begehrten Sitze haben. 
Tiefgründiger verbirgt sich hier der Glaube an die Gleichheit aller Menschen, sodaß im Prinzip jeder für Alles gleich gut geeignet sei,und daß so die Vergabe an die einen und die Nichtvergabe an andere immer ein Resultat einer unberechtigten Bevorzugung sei. Bisher hätten Männer dies Privileg genossen zu Lasten der Frauen, jetzt müsse dem ein Ende gesetzt werden durch die Einführung von Quoten,daß im Idealfalle alle von vielen begehrten Positionen zu 50 Prozent von Frauen zu besetzen seien.  
Einfacher gesagt: Die Forderung nach einer Geschlechtergerechtigkeit ist nur der Wille von Frauen, im Konkurrenzkampf ob ihres Frauseins bevorzugt zu werden, denn bis jetzt gäbe es ein Zuviel an Männern in Führungspositionen. Dem entspricht es, daß Niemand von einem Mangel an Geschlechtergerechtigkeit spricht, wenn es Berufssparten gibt, in denen die Frauen privilegiert werden, daß es etwa fast nur noch Lehrerin in den unteren Schulklassen und selbstverständlich in Kindergärten gibt.
Weil die begehrten Güter- zumindest bis heute in der Geschichte der Menschheit - immer rar waren und sind, daß es mehr Begehrer als Objekte der Begierde gab und gibt, ist der Konkurenzkampf um diese Güter ein Konstitutivum der Geschichte. Privilegien zum Zugang dieser Güter galten und gelten so den Zukurzgekommenden stets als ewas Ungerechtes, aber doch nur, um sich selbst einen privilegierten Zugang zu diesen Gütern zu verschaffen. Verschuf einst der Adelstitel den Zugang zu den begehrten Gütern, so ersetzt die bürgerliche Gesellschaft daß durch das Ideal der Käuflichkeit von Allem, sodaß der Blutadel mit seinen Privilegien durch den Geldadel, die Plutokratie ersetzt wurde. In einer Massengesellschaft, in der fast Alles für Alle  habbar ist, wird so die Suche nach privilegierten Zugängen zu besonderen Gütern immer schwieriger, bis auf die ungleiche Verteilung der Kaufkraft, die unterschiedliche Zugänge zu den Gütern der Welt  verschafft.
Die Parole der Geschlechtergerechtigkeit impliziert so auch, daß noch nicht alle Güter ausschließlich gemäß der differenten Kaufkraft zugänglich sind, sondern daß es noch Männerprivilegien gäbe. Die sollen nun aber abgeschafft werden durch einen privilegierten Zugang von Frauen zu den begehrten Plätzen an der Sonne, weil sich auf ihnen schon so viele Männer tummeln. 
Mit Gerechtigkeit hat all dies wenig zu tuen, denn hier sehen wir nur Kampfparolen, mit denen Privilegien in den Verteilungskämpfen um knappe Güter erstritten werden sollen, verbunden mit dem Verdacht, daß die jetzt Erfolgreichen unrechtens erfolgreich sind,daß sie es nicht ihrer Leistung verdienen.
Applizierte man die Parole der Geschlechtergerechtigkeit auf den Raum der Literaturkritik, hieße das, daß die allseits anerkannten Schriftsteller von Goethe bis Thomas Mann nur anerkannt werden, weil sie auch Männer sind, wohingegen die gleichwertigen Werke von Frauen, nur weil sie von Frauen verfaßt worden sind, nicht anerkannt werden, ja nicht mal bekannt wurden. So würden eben die Werke von Hedwig Courths-Mahler nicht wie die von Thomas Mann anerkannt,nur weil sie von einer Frau geschriebene Romane für Frauen seien, während ein Kriegsroman, wie: Stahlgewitter von Ernst Jünger anerkannt wird, weil er als Kriegsroman reine Männerliteratur sei.        

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