Donnerstag, 3. Oktober 2019

Tag der Deutschen Einheit-unsere Geschichtsschreibung muß revidiert werden

Spätestestens seit den Grauen erweckenden Wahlerfolgen der rechtspopulistischen AfD in den ehemaligen Gebieten der DDR sehen sich politisch korrekte Gutmenschen genötigt, unsere jüngste Geschichte neu zu schreiben.
Von dem ist auszugehen:
1. Die DDR war ein wirklich antifaschistisch ausgerichteter Staat. Der Staat schützte mustergültig das Grundrecht der Meinungsfreiheit, indem er dies Grundrecht vor seinem Mißbrauch schützte. Das Herzanliegen der heutigen Gutmenschen, "Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda" war der Grundsatz der Staatsführung der DDR. Nur wahre Antifaschisten durften in Wort und Schrift ihre "Meinungen" äußern. Daß es keine rechten Parteien, Kundgebungen von ihnen, Präsenz von Rechten in den Medien gab, erweist diesen DDR-Staat als wahrhaft vorbildlich.
2. Erst der Bazilus völkischen Denkens zerstörte diesen antifaschistischen Staat, als Massen von Menschen riefen: "Wir sind ein Volk"! Seit dem existiert ein brauner Bodensatz in Ostdeutschland, der sich in den einstigen Wahlerfolgen der NPD und jetzt der AfD manifestiert. Der "antifaschistische Schutzwall" konnte die Infiltration rechter Ideologie in diesen antifaschistischen Staat nicht verhindern. 
3. Die  Empfänglichkeit der DDR-Deutschen für rechtes und völkisches Denken ist auch bedingt durch Fehler der führenden antifaschistischen Kraft der DDR, der antifaschistischen und Antirechtspartei SED. Augenfällig ist schon die Namensgebung des Zentralorgans der SED: Neues Deutschland. So viel Deutschtümelei! "Nie wieder Deutschland", unter dieser Maxime hätte die SED-Führung die Entnazifizierung in Mitteldeutschland durchführen müssen. Aber die Antifaschisten ließen sich leider durch Joseph Stalin in die Irre führen, dessen Maxime ja hieß: "Die Hitlers kommen und gehen, das Deutsche Volk bleibt!" Nein, politisch Korrekte widersprechen hier: "Nur wenn das Deutsche Volk verschwindet, wird es keine Hitlers mehr geben!"Hier ist die Reeducation, wie sie in Westdeutschland durchexerziert wurde, eben sehr viel erfolgreicher als die Entnazifizierung in Ostdeutschland gewesen, weil sie richtig ansetzte: "Sag Nein zu allem Deutschen!"
4. Es darf aber die DDR nun auch nicht kritiklos bewundert werden. Der DDR-Sozialismus hat in den Deutschen eine inakzeptable Versorgungsmentalität hervorgerufen: Der Staat, der Staat wird es schon richten. Das verfing gerade bei uns Deutschen ob unserer Staatsgläubigkeit, durch Luther uns eingepflanzt, der als Gegengewicht zur schwachen Kirche den starken Obrigkeitsstaat forderte. So sei es die Aufgabe des Staates, für Arbeitsplätze für alle (statt für die Ehe für alle), für ausreichenden und bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, für die Gesundheit...eigentlich für Alles Sorge zu tragen. Ein freier Bürger sieht das ganz anders! Jeder soll eben für sich selbst sorgen und wenn er das nicht hinkriegt, dann ist er selbst schuld dran.Privatinitiative ist verlangt, statt daß der Staat für das Volk sorgt. Solch überzogenes Anspruchsdenken hat keinen Platz in einer westlichen Demokratie.Wenn man keine bezahlbare Wohnung für sich findet, kann man ja auch im Obdachlosenheim wohnen, so gut funktioniert der westliche "Sozialstaat"!

Ergo: Der Staatssozialismus des DDR-Staates mit seiner Rundumversorgung seiner Staatsbürger muß überwunden werden, der DDR- Antfaschismus ist dagegen mustergültig und sollte so im Rahmen des Kampfes gegen Rechts imitiert werden, denn geradezu bewundernswert schützte die SED die Freiheit, indem sie den Mißbrauch der Freiheit unterband. Die DDR ist schon an der völkischen Ideologie zu Grunde gegangen, jetzt darf der westlichen Demokratie Deutschlands das nicht auch noch widerfahren. Deshalb: Es darf es kein Deutsches Volk geben und gibt es auch nicht, denn es gibt nur Menschen, die hier wohnen, die einen länger, die anderen kürzer.           

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