Samstag, 11. Dezember 2021

Ein Zukunftsausblick für die Katholische Kirche?

Ein Zukunftsausblick für die Katholische Kirche?


Wer bietet dies an: „Tanz gegen Rassismus“, „diversitätssensiblen Geschichts-unterricht“, „Gendertalk“? Kath net offenbart es uns: Die evangelischen Akademien Deutschlands. (10.12.2021) Besteht eine berechtigte Hoffnung, daß in Bälde das Bildungsangebot katholischer Akademien nicht ähnlich klingen wird? Die Reformation wollte die neue „Kirche“ von der Last der Tradition befreien, es sollte nur noch die Bibel gelten, aber nicht der Kanon der Kirche. Luther kreierte eben für seine neue Kirche einen eigenen Kanon.

Aber wie ist es dann zu erklären, daß bei so einem biblizistischen Fundamentalismus des Anfanges jetzt diese „Kirche“ sich ganz von diesem einstigen Fundament emanzipiert hat, um nur noch eine „Kirche des Zeitgeistes“ zu sein. Es drängt sich der Verdacht auf, daß, hatten die Reformatoren die Tradition und das Lehramt verbrannt, als nicht mehr verbindlich erklärt, nun auch die Bibel selbst diesem einmal entfachten Brand zum Opfer gefallen ist. Denn das historisch kritisch geschulte Auge erkennt ja dann auch die Bibel als eine Synthese komplexer Traditionen, redaktionell überarbeitet, mit Glossen versehen, eben ein ganz und gar menschlich kirchlich hervorgebrachtes Produkt. Die literarische Werk sei eben so sehr bedingt durch die Vorstellungswelt ihrer Autoren, das sie für uns modernen Leser einfach so nicht mehr normativ sein könne.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel aus einer evangelischen Schulunterrichtsstunde. Das Thema ist die Christologie. Die Dekonstruktion der traditionellen Christologie erfolgte nun so. Es sei zwischen der judenchristlichen und der heidenchristlichen Vorstellung von Jesus von Nazareth zu distingieren. Judenchristlich sei die Vorstellung einer Adaption: Gott habe Jesus zu seinem Sohn adoptiert. Das sei die ursprüngliche Intention der Erzählung der Taufe Jesu. Jesus ist biologisch gesprochen nur ein Mensch, aber durch seine Adoption gilt er juristisch als der Sohn Gottes. Dem hellenistischen Denken sei dieser Adaptionismus nicht zugänglich, denn die dachten biologistisch und interpreterten so die Gottessohnschaft Jesu als, daß er wirklich biologistisch Gott zu seinem Vater gehabt hätte. Das drücke die Erzählung von der Jungfrauengeburt aus.

Wir Heutigen leben nun weder in der Vorstellungswelt der Juden noch der Griechen. So müssen wir fragen, wie wir uns diese beiden Vorstellungen über Jesu Gottessohnschaft so übersetzen können, daß die so gewonnene Vorstellung eine für uns akzeptable wird. Die Lösung: Die Intention der jüdischen wie auch der hellenistischen Vorstellung sei doch die, daß Jesus eben eine besondere, ihn auszeichnende Gottesbeziehung lebte und so als einer außergewöhnlicher Mensch wahrgenommen wurde. Nur, dieser Jesus von Nazareth war eben doch nur ein Zeitgenosse und ein Kind seiner Zeit, sodaß das Meiste von ihm Gelehrte für uns kaum noch eine Bedeutung hat. Statt nun Jesu Botschaft mühsam zu aktualisieren, sodaß Jesus uns heuer lehre, daß wir gegen Rassismus, für die Genderideologie und gegen das CO2 zu kämpfen haben, reiche es doch aus, gleich das aktuelle Programm der Politischen Korrektheit zu verkünden.

Die Autorität der hl. Schrift ist so gesehen durch die selbe Destruktionskraft zerstört worden wie vor dem die Autorität der Tradition und des Lehramtes.So kann dann jetzt die „Evangelische Kirche“ ganz sich dem vorherrschenden Zeitgeist hingeben, da in ihr alle anderen Autoritäten entwertet worden simd.

Gibt es eine berechtigte Hoffnung, daß dieser Zerfallsprozeß sich nicht auch so in der Katholischen Kirche abspielen wird? Eigentlich nicht, denn durch die kritiklose Affirmation der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung muß die hl. Schrift ihre Autorität Schritt für Schritt verlieren, bis man auch in ihr ganz auf sie verzichten kann. Die Bibel wird dann auch hier mit der Tradition und dem Lehramt ganz dem herrschenden Zeitgeist weichen.



Ein Zukunftsausblick für die Katholische Kirche?


Wer bietet dies an: „Tanz gegen Rassismus“, „diversitätssensiblen Geschichts-unterricht“, „Gendertalk“? Kath net offenbart es uns: Die evangelischen Akademien Deutschlands. (10.12.2021) Besteht eine berechtigte Hoffnung, daß in Bälde das Bildungsangebot katholischer Akademien nicht ähnlich klingen wird? Die Reformation wollte die neue „Kirche“ von der Last der Tradition befreien, es sollte nur noch die Bibel gelten, aber nicht der Kanon der Kirche. Luther kreierte eben für seine neue Kirche einen eigenen Kanon.

Aber wie ist es dann zu erklären, daß bei so einem biblizistischen Fundamentalismus des Anfanges jetzt diese „Kirche“ sich ganz von diesem einstigen Fundament emanzipiert hat, um nur noch eine „Kirche des Zeitgeistes“ zu sein. Es drängt sich der Verdacht auf, daß, hatten die Reformatoren die Tradition und das Lehramt verbrannt, als nicht mehr verbindlich erklärt, nun auch die Bibel selbst diesem einmal entfachten Brand zum Opfer gefallen ist. Denn das historisch kritisch geschulte Auge erkennt ja dann auch die Bibel als eine Synthese komplexer Traditionen, redaktionell überarbeitet, mit Glossen versehen, eben ein ganz und gar menschlich kirchlich hervorgebrachtes Produkt. Die literarische Werk sei eben so sehr bedingt durch die Vorstellungswelt ihrer Autoren, das sie für uns modernen Leser einfach so nicht mehr normativ sein könne.

Zur Veranschaulichung ein Beispiel aus einer evangelischen Schulunterrichtsstunde. Das Thema ist die Christologie. Die Dekonstruktion der traditionellen Christologie erfolgte nun so. Es sei zwischen der judenchristlichen und der heidenchristlichen Vorstellung von Jesus von Nazareth zu distingieren. Judenchristlich sei die Vorstellung einer Adaption: Gott habe Jesus zu seinem Sohn adoptiert. Das sei die ursprüngliche Intention der Erzählung der Taufe Jesu. Jesus ist biologisch gesprochen nur ein Mensch, aber durch seine Adoption gilt er juristisch als der Sohn Gottes. Dem hellenistischen Denken sei dieser Adaptionismus nicht zugänglich, denn die dachten biologistisch und interpreterten so die Gottessohnschaft Jesu als, daß er wirklich biologistisch Gott zu seinem Vater gehabt hätte. Das drücke die Erzählung von der Jungfrauengeburt aus.

Wir Heutigen leben nun weder in der Vorstellungswelt der Juden noch der Griechen. So müssen wir fragen, wie wir uns diese beiden Vorstellungen über Jesu Gottessohnschaft so übersetzen können, daß die so gewonnene Vorstellung eine für uns akzeptable wird. Die Lösung: Die Intention der jüdischen wie auch der hellenistischen Vorstellung sei doch die, daß Jesus eben eine besondere, ihn auszeichnende Gottesbeziehung lebte und so als einer außergewöhnlicher Mensch wahrgenommen wurde. Nur, dieser Jesus von Nazareth war eben doch nur ein Zeitgenosse und ein Kind seiner Zeit, sodaß das Meiste von ihm Gelehrte für uns kaum noch eine Bedeutung hat. Statt nun Jesu Botschaft mühsam zu aktualisieren, sodaß Jesus uns heuer lehre, daß wir gegen Rassismus, für die Genderideologie und gegen das CO2 zu kämpfen haben, reiche es doch aus, gleich das aktuelle Programm der Politischen Korrektheit zu verkünden.

Die Autorität der hl. Schrift ist so gesehen durch die selbe Destruktionskraft zerstört worden wie vor dem die Autorität der Tradition und des Lehramtes.So kann dann jetzt die „Evangelische Kirche“ ganz sich dem vorherrschenden Zeitgeist hingeben, da in ihr alle anderen Autoritäten entwertet worden simd.

Gibt es eine berechtigte Hoffnung, daß dieser Zerfallsprozeß sich nicht auch so in der Katholischen Kirche abspielen wird? Eigentlich nicht, denn durch die kritiklose Affirmation der historisch-kritischen Methode der Bibelauslegung muß die hl. Schrift ihre Autorität Schritt für Schritt verlieren, bis man auch in ihr ganz auf sie verzichten kann. Die Bibel wird dann auch hier mit der Tradition und dem Lehramt ganz dem herrschenden Zeitgeist weichen.
































 

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