Aufstand gegen Gott – über den „Synodalen Irrweg“ flankierende Theologie
Auf Kath de (20.12.2021) unter der schon ob der permanenten Wiederholung lang-weilenden Parole der „ Liberalisierung der Sexualmoral“ zündet der „Theologieprofessor“ Magnus Striet eine Bombe, die die ganze Theologie, aber auch jede Religion zum Einsturz bringen muß.
Hier die Bombe:
Es kann „kein Gott akzeptiert werden,der die Freiheit des Menschen und damit das von ihm beanspruchte Recht auf freie Selbstbestimmung nicht achtet.“
Jede Religion geht aus von der Frage: Was wollen die Götter oder Gott von uns und wenn wir von ihnen Gaben bekommen wollen, wie müssen wir uns verhalten, damit wir das Ersehnte von ihnen erlangen? Der Ausgangspunkt der lutherischen und der ganzen reformatorischen Theologie war die Frage: „Wie bekomme ich einen gnädigen Gott“. Die Antworten der Reformatoren fielen nun zwar unkatholisch auf, aber sie frugen so, wie die ganze Theologie vor und nach ihnen. Paulus Römerbrief ist im Kern nichts anderes als die Respondierung dieser Frage und wenn Jesus Christus uns lehrt, wie wir in das Reich Gottes bzw das ewige Leben erlangen können, so beantwortet er damit auch nur diese eine Frage: Was will Gott für uns und was tat er für uns, damit wir dies Ziel erreichen können?
Dieser „Theologieprofessor“ ordert nun aber Gott zu einem Bewerbungs-gespräch: „Sie wollen also unser Gott werden- dann müssen Sie diese Mindestbedingungen erfüllen, denn sonst sind sie für uns als Gott nicht akzeptabel!“ Gott ist nicht mehr der Herr, unser Herr, sondern wir sind Herren über ihn, die wir dann ihm unsere Mindestanforderungen diktieren, wenn er bei uns als „Gott“ angestellt werden möchte: Gott als Servicekraft des „Synodalen Irrweges“.
Welche Conditionen muß nun also Gott akzeptieren, damit dieser „Theologieprofessor“ ihn als seinen Dienstgott bejahen kann? Er muß die Freiheit und das Selbstbestimmungsrecht des Menschen anerkennen. Darunter versteht Herr Striet, daß Gott dem Menschen keine Gebote geben darf, ihnen keinen Ordo salutis offenbaren soll, sondern anerkennen muß, was wie Menschen in einem demokratischen Procedere als das Wahre und Gute bestimmen.
Nicht Gott darf mehr etwas von dem Menschen wollen, sondern er bestimmt, wie Gott zu sein hat und was er zu bejahen hat, nämlich das, was uns gefällt. Das soll da so zugehen, wie in einem Friseurgeschäft: Möchte eine Frau ihre Haare sich rot färben lassen, dann erfüllt die Friseuse ihr diesen Kundenwunsch, auch wenn ihr diese Farbe nach dem Urteil der Fachkraft nicht stehen wird. Aber der Kunde ist nun mal der König.
Daß Gott stattdessen sich offenbarte und mitteilte, was er von den Menschen verlange, ist so ein fast unverzeihliches Vergehen Gottes. Er hätte stattdessen die Abhaltung herrschaftsfreie demokratisch organisierter Synoden abwarten müssen, um dann seine Arbeitsaufträge von dort entgegenzunehmen: Gott ist unsere Servicekraft.
Was bleibt dann von der Grundlage des christlichen Glaubens, der hl.Schrift übrig? Nichts außer der Behauptung, daß das biblische Denken eine Aufforderung zum aufklärerischen Denken sei. So werden alle Gehalte der Bibel völlig verflüssigt. Es bleibt nur die Aufforderung: Denkt aufklärerisch!
Gab es da nicht noch diesen Jesus? Von dem wüsse man nur sehr wenig, tönt dieser „Theologieprofessor“. Er will damit sagen, daß die Evangelien und die sonstigen Schriften des Neuen Testamentes sehr unzuverlässig seien. Erkennbar wäre aber wohl, daß er sich für eine gerechte Gesellschaft engagiert habe.
So tönt das auf kath de: „Demnach habe Jesus eine >möglichst umfassende Gleichstellung der sozialen Verhältnisse< gewollt und >im Namen des Gottes, der aus der Sklaverei 'Ägyptens herausührte, eine besondere Sorgfaltspflicht für die Menschen> einforderte, >die am Rande der Gesellschaft standen und auch noch aus religiösen Gründen stigmatisiert wurden>.“
Einfacher gesagt: Jesus war der Ideengeber des modernen Sozialstaates, in dem auch Niemand aus religiösen Gründen diskriminiert wird. Das hier dieser Professor, statt die Texte des Neuen Testamentes zu exigetisieren, die Ideale des heutigen Sozialstaates in die Person Jesu projiziert, ist offenkundig. Hier wird eben mit dem Sohn Gottes so umgegangen wie mit Gott selbst: Beide haben so zu sein, wie es diesem „Theologieprofessor“ gefällt oder sie sind einfach für ihn inakzeptabel.
Die wissenschaftliche Theologie ist somit nichts anderes als ein einziges Wunschbefriedigungsunterfangen, das jedem ausspuckt, was ihm gefällt. Der Gott dieser „Theologie“ hat ich eben den Konsumentenwünschen der Menschen und isb der Theologieprofessoren unterzuordnen, denn wenn nicht, wird er von ihnen nicht als Gott anerkannt.Das ist nichts anderes als eine Revolte gegen Gott und der Zerstörungsversuch jeder Religion. Luther urteilte einmal hellsichtig,daß der Mensch nicht an Gott glauben wolle und könne, weil er selbst Gott sein wolle. Wie wahr dies ist, zeigt die Causa Striet: Wer Gott zu seinem Servicepersonal degradieren will, der entgottet Gott indem er sich selbst vergottet.
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