Donnerstag, 30. Dezember 2021

Mutter Teresa: Diakonie ohne Evangeliumsverkündigung

Mutter Teresea: Diakonie ohne Evangeliumsverkündigung?


Spontan wird wohl ein Katholik diese Vorstellung als absurd von sich weisen, denn wie sollte diese Frau von der Kirche heilig gesprochen worden sein, wenn sie allein diakonisch tätig gewesen wäre und dabei auf die Verkündigung des Evangeliums verzichtet hätte. Schließlich heißt der von ihr gegründete Orden ja: Missionarin der Wohltätigkeit. Aber dann ist auf Kath net am 29.12.2021 in dem Artikel: „P.Wallner:Indisches Spendenverbotkommt >nicht unerwartet<“, zu lesen, daß die indische Regierung zu Unrecht ihnen missionarische Tätigkeiten vorwerfe und damit dieser Orgnisation verböte, Spenden aus dem Ausland anzunehmen. 750 Millionen Dollar hätte sie so an Spenden im letzten Jahr erhalten. Nun will die indische Regierung das unterbinden durch ein Gesetz, daß religiöse Organisationen nur vom Ausland her Spenden annehmen dürfen, wenn sie auf jede Art von Mission unterlassen.

Nun erklärt Pater Wallner, der Leiter von „Missio Österreich“, daß die „Missionarin der Wohltätigkeit“ betrieben aber gar keine Mission. Sie wären also rein diakonisch tätig.Nehmen wir einmal an, daß diese Behauptung stimmt. Was ist dann von der diakonischen Tätigkeit dieser „Missionarin“ zu halten, wenn diese so die Verkündigung des Evangeliums ausschlösse? Man will den „Armen“ Indiens das Brot des Leibes geben, aber erachtet dann das Brot für die Seele als überflüssig!

Mir selbst ist bei dem Kult um die Mutter Teresa immer negativ aufgefallen, daß eigentlich nur ihr Eintreten für die Armen gewürdigt wurde, ohne daß dabei der christliche Hintergrund erwähnt wurde oder daß eben die Praxis der christlichen Religion in eins gesetzt wurde mit diesem sozialdiakonischen Wirken.

Der oft überstrapazierte Satz: Der Christ müsse Gott mehr gehorchen als der Obrigkeit (den Menschen) wäre gerade in diesem Falle aber zu beachten: Wenn eine weltliche Regierung die Verkündigung des Evangeliums, also die Mission verbietet, darf in diesem Punkte gewiß der Obrigkeit nicht gehorcht werden. Was ist dann aber von Missionarin zu halten, die hier gehorchen, wo sie nicht gehorchen dürfen? Ist es dann nicht peinlich, wenn der Leiter von „Missio Österreich“ diese „Missionarin“ gar noch in Schutz nimmt mit der Aussage: Sie trieben doch gar keine Mission? Warum heißen sie denn dann noch Missionare, wenn sie ihrer wichtigsten Aufgabe gar nicht gerecht werden wollen? Es gibt schon so viele caritativ tätige NGOs in der Welt, da braucht es dann nicht auch noch eine „christliche“.

Die Causa Mutter Teresa demonstriert eben so eines: Für die Welt ist nur eine sich auf das Sozialengegament reduzierende Kirche akzeptabel, so stellten die Medien die Mutter Teresa dar. Nun aber, wo der Verdacht aufkommt, daß dieser von ihr gegründete Orden mehr leiste als nur Diakonisches, soll ihr der Geldhahn abgedreht werden. Und wie fällt die katholische Reaktion aus: Die indische Regierung möge bitte das Spendenannahmeverbot revozieren, denn diese „Missionarin“ seien gar keine Missionare, sie teilten doch nur Armen Brot aus! Das habe doch nichts Missionarisches an sich! Ob darüber wirklich Mutter Teresa erfreut gewesen wäre?

 

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