Das verschwundene Evangelium, oder der synodale Kampf wider die Offenbarung und die Wahrheit Gottes
„Die Wahrheit wird euch frei machen“,verkündigt Jesus Christus. Wie nun aber, wenn diese freimachende Wahrheit, die uns offenbarte gar nicht offenbar und so für uns erkennbar ist und schon gar nicht in der Kirche als erkannte präsent ist? Die „Theologen“ Frau Knop rechtfertigt nun mit der These der letztlichen Unerknnbarkeit der Wahrheit die Destruktion der Katholischen Kirche. Ihr Hauptcredo lautet so: „Die Kirche hat sich historisch betrachtet permanent verändert“. (Kath de am 19.8.2022) Permanent verändern könnte sich die Kirche aber nur, wenn in ihr keine Wahrheit wäre, sondern sie nur auf der Suche nach ihr wäre und daß sie eben zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten zu verschiedene Meinungen über das, was wahr sein könnte, gekommen ist.
Darum heißt es dann da:
„Frage: Der Kulturphilosoph Ernst Troeltsch hat 1910 in einem Aufsatz sinngemäß gefragt, ob die Kirche den Gläubigen nur fertige Wahrheiten darbietet oder mit ihnen gemeinsam als Suchende dasteht.
Knop: Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil versteht sich die Kirche als gemeinsam mit den Menschen suchend. Sie will ihr Verständnis des Evangeliums in der Gesellschaft umsetzen - immer in dem Wissen, auf dem Weg und noch nicht am Ziel zu sein. Das gilt auch für ihre institutionelle Gestalt. Die Kirche hat sich historisch betrachtet permanent verändert. Dabei hat man durchweg, wenn auch mit Verspätung, an zeitgenössischer Politik und Gesellschaft Maß genommen. Das ist auch heute möglich und nötig. Wir dürfen weder hinter den intellektuellen noch hinter den kulturellen Standards unserer Zeit zurückbleiben.“
Mit Ernst Troeltsch stimmt diese „Theologin“ also darin überein, daß es für uns keine offenbarte Wahrheit gibt.Die Kirche müsse die Wahrheit des Evangeliumes noch suchen! Das Evangelium ist eben trotz der 2000 Jahre des Suchens noch nicht verstanden worden. Um des Verständnisses willen müsse die Kirche Maß nehmen an der zeitgenössischen Politik und der Gesellschaft. Die heutige Politik und die intellektuellen und kulturellen Standards haben das unserige Verständnis des Evangeliumes zu bestimmen.
Hat das Evangelium überhaupt noch einen eigenen substantiellen Gehalt oder ist der Gehalt identisch mit den Gehalten unserer jetzigen Gesellschaft? Wenn es noch einen eigenständige Wahrheit geben sollte, dann müsse dieser gemäß diesen heutigen Standards umgeformt werden. Geradezu revolutionär ist dabei die These, daß die heutige Politik zuallererst den Maßstab für die geforderte Transformierung des Verständnisses des Evangeliumes präsentiert. Das heißt konkret, daß die jeweilige Bundesregierung den Maßstab des Verständnisses des Evangeliumes der Kirche setzt. Die Katholische Kirche soll also eine Agentur des Staates sein, dem sie ihr „Evangelium“ zu unterwerfen habe. Diesen völligen Ausverkauf der Kirche versucht nun diese Pseudotheologin damit zu rechtfertigen, daß die Wahrheit, das Evangelium genau genommen etwas Unerkennbares und Unerkanntes sei.Die Kirche habe im Laufe ihrer Geschichte stets nur das als „wahr“ verkündet, was ihre Zeitgenossen dafür hielten. Da die Meinungen darüber, was denn nun wahr sei, sich stets ändern, habe die Kirche sich dem stets angepaßt und mit diesem permanenten Sicheinpassen müsse sie nun weitermachen.
Alles fließt im Strom der Meinungen und die Kirche müsse eben mitschwimmen in diesem Meinungsstrom. Denn es gibt keine offenbarte und von der Kirche erkannte und so in ihr präsente Wahrheit. Das markiert selbstredend den völligen Abfall vom Katholischen Glauben. Darum ist auch das Ziel des „Synodalen Weges“ nicht die „Reform“ sondern die Abschaffung der Katholischen Kirche.
Die Katholische Kirche kann eben in ihrer Substanz nicht in ein geschichtsphilosophisches Denken integriert werden, in dem jede einmal erkannte Wahrheit durch eine darauf folgende als zu einer Unwahrheit entwertete verstanden wird. Die Zeit, gemeint ist damit die jeweils in einer bestimmten Zeit vorherrschende Ideologie , jetzt der Liberalismus hat so das Verständnis der Wahrheit, wie sie die Kirche jetzt zu verstehen hat, zu normieren. Das gebiert eine Kirche, in der statt des Geistes der Wahrheit der Zeitgeist weht und alles Kirchliche immer auf das Neue umformt, damit die Kirche in die Zeit hineinpaßt. So wiederholt die Kirche nur noch das Gerede der Welt, vielleicht etwas salbungsvoller, während in ihr die Wahrheit verstaubt als nicht mehr den heutigen Standards der Politik und Kultur Genügendes.
Corollarium 1
Überdeutlich wird hier, wie weit sich diese Zeitgeisttheologie vom Verständnis der Theologie und Kirche entfernt hat, das die Theologie und die Kirche fundiert sieht in der Offenbarung der Wahrheit. Dies Fundament soll nun durch den Treibsand des Flusses der Meinungen, was man so für wahr hält, ersetzt werden, um so alle Glaubenswahrheiten in ein unverbindliches Meinen aufzulösen.
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