Donnerstag, 18. August 2022

„Mehr als 100.000: Riesnecho füt JF-Petition gegen Rundfunkgebühr“




Mehr als 100.000: Riesnecho füt JF-Petition gegen Rundfunkgebühr“


So konnte die „Junge Freiheit“ den Erfolg ihrer Unterschriftenaktion gegen die Zwangsgebühren des Öffentlichen Rundfunkes schon nach kurzer Laufzeit feiern: über 100.000 Unterstützer. Eine Groteske: Meine Internetseite kann jeder mit einem Internetanschluß Ausgestattete aufsuchen – wie nun, wenn ich auf die Idee käme, von jedem Anschlußbesitzer jährlich 100 Euro einforderte mit der Begründung,er könne ja meine Netzseite aufsuchen und lesen. Der Qualität meiner Beiträge wäre dann mit 100 Euro pro anno angemessen honoriert. Jeder erklärte mich rechtens für geldgierig und für verrückt. Wenn überhaupt, dann würde wer nur für von ihm wirklich gelesene Artikel bezahlen aber doch niemals für Artikel, bloß weil es für ihn die Möglichkeit gäbe, sie lesen zu können. Betrete ich ein Büchergeschäft, brauche ich ja auch nicht bloß für die Möglichkeit, ein Buch dort zu kaufen, zu bezahlen.

Aber beim „Öffentlich-Rechtlichen- Rundfunk ist das alles ganz anders: Jede Bürger verfüge über die technische Möglichkeit, die Aussendungen dieser Anstalten zu empfangen und darum müsse jeder auch die Gebühren bezahlen, auch wenn er im ganzen Jahr keine einzige konsumierte. Das sei durch die einzigartige „Qualität“ des Programmes gerechtfertigt. Aber wenn das Programm so gut wäre, warum läßt man dann nicht einfach die realen Nutzer das Programm bezahlen,denn es müßten dann doch genug Gelder eingehen, gäbe es so viele von der Programmqualität angetane Nutzer?

Die Programmmacher können sich nun auf eines verlassen: Sie bekommen ihr Geld, sehr reichlich sogar, selbst wenn Niemand sie einschaltete. Nur eines muß gesichert sein, daß die jeweilige Regierung mit dem Programm zufrieden ist und so weiterhin diese Finanzierung durch die Zwangsgebühren erlaubt. Wer sich daraufhin die Programme anschaut, wird schnell fündig werden, wie gut diese Anstalten ihrem Brötchengeber dienlich sind: Alles, was die Regierung macht ist gut und Kritiker haben immer Unrecht.Ganz so plump verfahren die Sender nun nicht, aber die regierungstreue Tendenz ist einwandfrei erkennbar. Nicht nur die Nachrichtensendungen, selbst im Bereich der Unterhaltung wird der Konsument politisch korrekt im Sinne der Regierungspolitik unterhalten.

Sicher, die Privatmedien berichten und informieren auch nicht sachlich-objektiv, aber die braucht nur der zu bezahlen, der sie auch wirklich nutzt. Hier wähle ich aus, welche Medien ich abonniere und welche nicht – oder wer würde ein Zwangsabbo der „TAZ“ akzeptieren, weil diese Tageszeitung so herrlich regierungstreu schreibt?

Die titelte schon lange vor dem jetzigen Krimkrieg, daß wir gegen Putin aufrüsten müßten- aber ist soviel Enthusiasmus für die Nato ein Grund, ein Zwangsabbo zu rechtfertigen für jeden Staatsbürger, weil er so immer regierungstreu informiert würde?

 

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