Mittwoch, 3. August 2022

Sind Katholiken, wenn sie den katholischen Glauben teilen ,„Neofaschisten“?

Sind Katholiken, wenn sie den katholischen Glauben teilen ,„Neofaschisten“?



Hier wird wohl jeder den Kopf schütteln, denn man mag ja viel Übles uns nachsagen, aber das ist doch nun wirklich eine maßlos überzeichnende Polemik. Aber die „Passauer Neue Presse“ belehrt uns eines anderen. Dieses stets um politische Korrektheit bemühte Presseorgan schrieb in einem Bericht über die italienische „Neofaschastin“ Frau Meloni:

Ja zur natürlichen Familie, nein zur LGBT-Lobby. Ja zur sexuellen Identität, nein zur Gender-Ideologie. Ja zur Kultur des Lebens, nein zum Abgrund des Todes.“ Damit meinte sie Abtreibungen. Außerdem lobte sie die „Werte des Kreuzes“, „sichere Grenzen“, die „Souveränität des Volkes“ und schimpfte gegen „islamistische Gewalt“, „illegale Masseneinwanderung“ .

Das qualifiziere diese Frau zu einer Neofaschistin. Wer also diese zitierten Positionen vertrete sei ein Neofaschist. Das Bekenntnis zur traditionellen Familie, daß die aus einem Vater, einer Mutter und Kindern bestünde, sei also ein faschistisches Bekenntnis! Wer nun Nein sagt zu den Gegnern dieses Familienverständnis ist eben faschistisch. Die Genderideologie abzulehnen, ist ebenso faschistisch. Wer also sagt, daß die natürliche Aufgabe der Frau die Mutterschaft sei, ist ein Faschist. Wer nun gar die Tötungen von Kindern im Mutterleibe als eine Kultur des Todes verurteilt, ist ein Faschist. Da müssen wir umlernen: Der Faschismus Italiens und Spaniens war also eine große Lebensschutzbewegung, wohingegen ein Antifaschist die Kindertötungen im Mutterleib als Menschenrecht der Mutter feiert.

Das Ergebnis ist eindeutig: Jeder Katholik, der den Katholischen Katechismus noch bejaht, ist ein (Neo)Faschist.

Nun werden noch weitere Punkte aufgeführt: Faschisten träten für „sichere Grenzen“ ein. Das bedeutet, daß Demokraten für ungesicherte Grenzen eintreten. Das hieße, auf den persönlichen Lebensbereich bezogen: Ein Faschist ist, wer, wenn er sein Zuhause verläßt, die Türen und Fenster verschließt, um so Unbefugten ein müheloses Eindringen in seine Wohnung zu verunmöglichen. Ein Staat müsse auf jede Art von Grenzkontrolle verzichten, damit jeder ungeprüft einreisen kann, auch wenn er nur zu kriminellen Zwecken ein- und ausreisen möchte: Rauschgifthandel, organisierte Einbruchskriminalität, Menschenhandel und und. Demokraten unterstützen dagegen alle Formen der Kriminalität durch den Verzicht auf Grenzkontrollen! Damit wird eine der elementarsten Aufgabe des Staates, seine Bürger vor der Kriminalität zu schützen, für etwas „faschistisches“ erklärt.

Das Prinzip der Demokratie ist der Begriff der Volkssouveränität: Nicht der König sondern das Volk ist der Souverän, das besagt ja auch der Begriff der Demokratie= Volksherrschaft. Jetzt werden wir belehrt, daß, wer für die Demokratie votiert, ein Faschist ist. Ergo sind Antifaschisten Antidemokraten! Aller Wahrscheinlichkeit ist hier gemeint: Die Demokratie bestünde in der Herrschaft von demokratischen Parteien, wobei dem Volke nur die Rolle zukäme, die Partei zu wählen, von der er regiert werden möchte. Damit nun nichtdemokratische Parteien nicht vom Volke gewählt werden, müssen die von den demokratischen Medien bekämpft werden und wenn dann doch noch zu viele Verwirrte solche wählen,müßten die dann eben verboten werden. Genaugenommen sind nämlich die Demokratieparteien der Souverän, die eben alternierend das Regieren übernehmen je nach dem Votum der Wähler.

Wer gegen „islamistische Gewalt“ ist, ist auch ein Neofaschist. Soll das nun heißen, daß der „heilige Krieg“ des Islams von Antifaschisten begrüßt wird? So weit geht man nicht, sondern behauptet, daß es gar keine „islamistische Gewalt“ gäbe, denn der Islam sei eine so friedliebende gute humane Religion, daß es Gewalt nur im Namen der christlichen Religion geben könne. Islamistische Täter seien so eben niemals islamisch motivierte Täter! Im Regelfall handele sich eben um psychisch Erkrankte. Wer dagegen von einer islamischen Motivation des Terrors etwa des „Islamischen Staates“ ausgeht, sei eben ein Faschist, weil er die islamische Friedensreligion verkenne.

Jeder Staat unterscheidet zwischen einer legalen und einer illegalen Einwanderung, wie ja auch zwischen einem legalen Gelderwerb, etwa der Lohnarbeit und einem illegalen Gelderwerb, etwa dem des Geldraubes unterschieden wird. Wer nun aber zwischen der legalen und der illegalen Einwanderung unterscheidet, der sei ein Faschist. Das wäre, auf das Privatleben appliziert, als wenn jeder verpflichtet wäre, jeden, der an seiner Haustüre anklopft, als Gast- gar auf unbegrenzte Zeit- bei sich aufzunehmen.

Wer diese Punkte genau durchdenkt,kommt zu dem Ergebnis, daß jeder, der die staatliche Ordnung bejaht, ein Faschist ist, indem er für sichere Grenzen und für die Unterscheidung von legal und illegal eintritt. Zudem darf der Staat, sich denen, die ihn zerstören und durch einen „islamischen Staat“ ersetzen möchten, nicht widersetzen, denn das wäre ein antiislamischer Rassismus, wie uns ja die politische Korrektheit aufgeklärt hat.

Da für einen Katholiken die Bejahung der staatlichen Ordnung etwas Selbstverständliches ist, gilt er so auch als Faschist. Das Verblüffendste ist nun aber, daß Katholiken, die Bejaher der Demokratie sind, sich nun als Faschisten anzusehen haben, weil sie als Demokraten das Volk als den Souverän des Staates ansehen und nicht die Demokratieparteien.

Dieser bayrische Artikel beweist uns nun also, daß wer ein Katholik ist, auch ein (Neo)Faschist ist. Sollte etwa was dran sein, daß Generalissimo Franco ein gläubiger Katholik war im Kontrast zum antikatholischen Demokraten Biden, dessen größte Sorge nun den Müttern gilt, , daß sie ihre Kinder auch zukünftig sorglos im Mutterleibe töten lassen können? 

 

Zusatz:

Wer den Gebrauch der Vokabeln: "Faschistisch", "Nazi" "Rechts" "Ultraconservativ" "traditionalistisch" etc aufmerksam verfolgt, müßte eines auffallen, daß damit alles Nicht-Politisch-Korrekte" perhorresziert werden soll und so diese Vokabeln inhaltlich gar nichts mehr besagen außer: Das darf man nicht vertreten, wenn man als "anständig" gelten will. 





 

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