Dienstag, 30. August 2022

Wogegen protestieren politisch korrekte Katholiken?: gegen „Ausgrenzung und Hetze“ – und sie schließen alle Andersdenkenden dann aus!

Wogegen protestieren politisch korrekte Katholiken?: gegen „Ausgrenzung und Hetze“ – und sie schließen alle Andersdenkenden dann aus!



Zum guten Ton gehört es inzwischen, daß katholische Gemeinden, manchmal in guter Coopertation mit evangelischen Wahlkampfveranstaltungen der AfD durch Kirchengeläut zu stören. So demonstriere man gegen „Ausgrenzung und Hetze“ durch Bimmeln und Beten. Kath de berichtet darüber am 29.8.2022. Die Grundrechte auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit gelten eben nicht politisch Inkorrekten.Wenn dann Veranstaltungen Andersdenkender massiv gestört werden, handle es sich lediglich um eine Durchführung einer kirchlichen Veranstaltung im Rahmen des Rechtes der freien Religionsausübung.

Aber es gibt auch andere Dunkelmänner, die ihre vermeintlichen Rechte mißbrauchen. In dem Standpunktkommentar: „Die neue kirchliche Unsitte der öffentlichen Briefe“ werden die Briefe der polnischen Bischöfe und der nordischen, da sie kritisch sich zum Synodalen Weg äußern, diffamiert (Kath de am 30.8.2022):

Die eigentlichen Ziele der Briefe aus konservativer Ecke sind jedoch ganz andere: Die Öffentlichkeit soll emotional statt inhaltlich von der Position der Verfasser überzeugt werden – auch, weil die eigenen (theologischen) Argumente zum großen Teil substanzlos sind. Sie wollen den Synodalen Weg als Ganzen diskreditieren, aber auch und vor allem den persönlichen Druck auf Bischöfe wie Laien mit reformorientierten Positionen erhöhen. Sie wollen auch skandalisieren, indem Texte und Beschlüsse des Synodalen Weg bestenfalls erst überspitzt, schlimmstenfalls falsch wiedergegeben und dann kritisiert werden. Es geht um öffentliche Denunziationen. So nennt es auch der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Mario Grech.“

Die Briefe stammen aus der konservativen Ecke und sind so schon hinreichend abqualifiziert, denn was conservativ ist, kann per se nicht gut sein. Ihre theologischen Argumente seien substanzlos und skandalieren, ja sind rein denunziatorisch. Sie seien rein emotional. Das heißt im Klartext: Jede Kritik am Synodalen Weg ist per se verwerflich und ohne jede Berechtigung. Da werden dann die polnischen Bischöfe, die nordischen und Maria 1.0 in die rechte Ecke geschoben: Mit so was reden wir nicht. Wenn das keine Ausgrenzung ist, was ist es dann? Wer Kritik an dieser Pseudosynode äußert, als Denunzianten zu diffamieren, ist das nicht etwa keine Hetze?

Ganz anders verhält es sich nun aber, wenn die Mitarbeitervertretung in einem Brief an Kardinal Woelki ihm ihr Mißtrauen ausspricht. Das ist kein unsittlicher Gebrauch des Mediumes des Briefes, der dann auch gleich Kath de zugesandt wurde. (Kath de 29.8.2022). Kardinal Woelki, einst zu dem Star aller politisch Korrekten aufgestiegen ob seiner vorbehaltlosen Bejubelung der Politik der unkontrollierten Masseneinwanderung von „Flüchtlingen“ ist nun zu dem Buhmann der Katholischen Kirche geworden, da er unverzeihlich die Deformagenda des Synodalen Irrweges kritisiert, So ein kritischer Bischof muß weg!

Aber politisch korrekt ist man doch gegen die Ausgrenzung und tritt ein für Pluralität und Diversität und für eine „bunte“ vielfarbende Republik. Da offenbart sich mal wieder, wie leicht solche Parolen mißverstanden werden können. Denn unter der Pluralität versteht die politische Korrektheit die konsequente Ausgrenzung aller Nicht-So-Denkenden. Es müssen eben Musikern ihre Auftritte untersagt werden, tragen sie inkorrekte Haarfrisuren und Parteien dürfen keine öffentliche Versammlungen ungestört durchführen, widersprechen sie den Dogmen der politischen Korrektheit. Wenn dann gar ausländische Bischöfe sich erdreisten,den Synodalen Weg zu kritisieren, dann ist das einfach der Gipfel der Unverschämtheit.



Am öffentlichen Diskurs darf eben nur der politisch Korrekte sich beteiligen, alle anderen sind davon auszuschließen. Diese verfügen ja auch gar nicht über Argumente sondern veremotionalisieren ja nur alles und sind so auch für jeden Dialog nur Störgrößen.

Corollarium 1

Von größter Symbolik ist dabei die Praxis des Kirchenleutens: "Wir wollen nicht hören, was Du uns sagen willst. Darum übertönen wir Dich. Wir wollen aber auch nicht, daß andere Dich hören können, darum "bimmeln" wir so laut es geht!" Wird das dann als unerlaubte Beeinträchtigung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit Andersdenkender angezeigt, wird aus der Glockenstöraktion eine rein religiöse Veranstaltung, die zufälligerweise andere Bürger daran hindert, hören zu wollen, was sie hören möchten.  


 

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