Freitag, 23. Juni 2023

Klarstellungen in den Zeiten theologischer Konfusionen: Gemeinsam Eucharistie feiern?

Klarstellungen in den Zeiten theologischer Konfusionen: Gemeinsam Eucharistie feiern? Da zu befürchten ist, daß durch die Einsetzung von „Synodalräten“ auf allen Ebenen der Kirche, auf der Pfarreiebene, der Bistumsebene bis zu einem gesamtdeutschen Synodalrat nun alle Fundamente der Katholischen Kirche hier aufgelöst werden sollen ohne eine Rücksichtnahme auf die verbindliche Lehre der Kirche: „Was schert uns Rom!“ sollen nun nach und nach Themen behandelt werden, in denen zur Zeit die größten Konfusionen anzutreffen sind. Ein sehr beliebtes Narrativ: Nur ewiggestrige Dogmatiker Roms verhindern, daß wir in Deutschland nicht schon längst mit den Evangelischen zusammen Eucharistie/Abendmahl feiern. Denn im Prinzip glauben wir Katholiken und die Protestanten in dieser Causa das Selbe und überhaupt sei es unchristlich, Menschen von der Eucharistie auszuschließen. Wesentliche Differenzpunkte: Nach Luther gilt, daß jeder Christ die Einsetzungsworte so sprechen kann, daß Jesus Christus dann in dem Brot und dem Wein real gegenwärtig ist, präziser: „in, unter und zwischen“ Brot und Wein. Nach der Katholischen Kirche: Nur ein geweihter Priester kann die Einsetzungsworte so sprechen, daß Jesus Christus dann in dem Brot und dem Wein real gegenwärtig ist, präziser, daß das Brot und der Wein in das Fleisch und das Blut Jesu Christi verwandelt wird. Beide Aussagen können nicht zugleich wahr sein.Auch wenn nun der dreieinige Gott als die Erstursache und die gesprochenen Einsetzungsworte als die Zweitursache verstanden werden, können beide Aussagen als nicht wahr sein. Ist die Katholische Lehre in dieser Causa wahr, empfängt man im evangelischen Abendmahl nur Brot und Wein und nur in der katholischen Eucharistie Jesus Christus. Wäre die evangelische Lehre in dieser Causa wahr, empfing man sowohl in dem evangelischen Abendmahl wie in der katholischen Eucharistie Jesus Christus. Darum darf nach evangelischer Lehrer jeder Protestant zur Eucharistie gehen, nicht aber darf nach der katholischen Lehre ein Katholik am evangelischen Abendmahl teilnehmen, da er dort nur Brot und Wein empfinge. Nach Luther darf das Abendmahl kein von der Kirche dargebrachtes Opfer sein ob der Alleingenügsamkeit des Kreuzaltaropfers Jesu Christi.Deshalb darf es auch keine Priester in der Kirche geben. Nach der Katholischen Kirche ist die Eucharistie eine Opferfeier der Kirche, ein wahres Opfer, das die Kirche durch den dazu geweihten Priester darbringt. Als Abbild des Kreuzaltaropfers ist es ein wahres Opfer. (Alles Nähere dazu in meinem Buch: Der zensierte Gott) Beide Lehren sind nun unvereinbar miteinander: Es ist kein Opfer oder:Es ist ein Opfer. (Es ist zu befürchten, daß man zumindest in Deutschland die Lehre von der Eucharistie als Opfer gern los werden würde, da liberalkatholisch man meint, daß Jesu Kreuzestod doch gar kein Opfer gewesen sei!) Nach Luther bringt das Abendmahl nur dem gläubig Empfangenden einen Nutzen. Nach der Katholischen Kirche kann das Meßopfer auch zugunsten von Nichtkommunizierenden appliziert werden, isb für Verstorbene. Der Schriftbeweis ist das Sühnopfer für die Toten in 2.Makkabäer 12,32-45). Diesen Schriftbeweis lehnt Luther aber ab, da er die Makkabäerbücher aus dem Kanon der Bibel gestrichen hat. Auch hier gilt, daß beide Lehren unvereinbar miteinander sind. Jetzt muß auch noch die reformierte Abendmahlslehre berücksichtigt werden, da auch sie zur EKD gehört: Nach reformierter Lehre empfängt man mit dem Mund nur Brot und Wein in der Abendmahlsfeier und nur, wenn man gläubig ist, mit dem Herzen Jesus Christus. Die Formel lautet deshalb: Mit dem Brot und dem Wein wird Jesus Christus empfangen, aber nicht durch das Brot und den Wein. Ansonst lehrt man wie Luther. Der innerprotestantische „Konsens“ besteht nun in der Vergleichgültigung der Frage, ob Jesus Christus in dem Brot und dem Wein ist oder nicht und ob man ihn mit dem Mund oder nur in dem gläubigen Herzen empfängt. Genau genommen ist nach der reformierten Lehre Jesus Christus auch nur nach seiner göttlichen Natur in der Abendmahlsfeier gegenwärtig und dabei nicht im Brot und nicht im Wein. Die reformierte Abendmahllehre ist so gänzlich unvereinbar mit der Lehre der Katholischen Kirche. Aber im ökomenischen Diskurs gilt eben als die oberste Maxime: „Ist doch alles wurscht! Hauptsache: Wir feiern gemeinsam. Es ist nun zu befürchten, daß dieser Standpunkt sich durch die Verrätung der Kirche, durch die Auflösung der Hierarchie der Kirche allgemein durchsetzen wird. Ganz vergessen wird dabei die urchristliche Praxis, Menschen ob ihres Glaubens von der Eucharistie auszuschließen: Hebräer 13,10: Wir haben einen Altar,von dem die nicht essen dürfen,die dem Zelte dienen. Die Juden wurden so von der Eucharistie ausgeschlossen. Nicht fand man einen ökumenischen Kompromiß, daß so auch sie teilnehmen konnten.

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