Freitag, 2. Juni 2023

Kritische Bemerkungen zum Konzept des Multikulturalismus

Kritische Bemerkungen zum Konzept des Multikulturalismus Zum Träger der Kultur: In den Zeiten der Dominanz des soziologischen Denkens sprach man in Vorliebe von der „bürgerlichen“oder der „Arbeiter“-Kultur oder von schichtenspezifischen, der der Ober-,Mittel- und Unterschicht. Milieutheorien verpluralisierten dann diese recht schematistischen Ansätze: man sprach dann von einer Kultur des katholischen Milieu,oder von der Jugendkultur und vielemähnlichen. Wer jetzt in der aktuellen Debatte den Begriff des Multkulturalismus verwendet, geht von Völkern oder auch von Rassen als dem Träger der Kultur aus. Darin spiegelt sich der Erfolg der Biowissenschaften wider, die als exakte beachtliche Neuerkenntnisse in die Bedingtheit des Menschen durch seine genetische und biologisch erhellbare Natur generiert. Die Genetik und die Erforschung der Funktionsweise des Gehirnes produzieren Schlagzeilen. Es ist so kein Zufall, daß der negative Charakter des Deutschen, daß er etwa von seiner Natur nach zum Rassismus hin tendiere, neuerdings betont wird und nicht etwa historisch kontingente Ereignisse dafür verantwortlich gemacht werden. Es gibt also von Natur aus gute und weniger gute, wenn gar zum Bösen neigende Völker und Rassen. So ist für den Feminismus der Mann von seiner Natur aus zum Herrschsüchtigen geneigt, für den Antirassismus der „Weiße Mann“ der Hort des Bösen und für die Linke der Deutsche. Völker besitzen je eigene Kulturen und sollten auch das Recht haben, sie zu leben. Das ist aber das Zentraldogma des Ethnopluralismus, der als „rechtes“ Projekt von den Vertretern von Multikulti strikt abgelehnt wird! Beim Multikulturalismus geht es immer darum, daß in einem Staatsgebiet möglichst viele verschiedene ethnisch fundierte Kulturen nebeneinander her leben sollen. Mehr oder weniger homogene Kulturen, fundiert in der Volkskultur des jeweiligen staatstragenden Volkes sollen so aufgelöst werden durch ihre Verpluralisierung. Es dürfe keine für alle verbindliche Kultur geben, sondern die Migranten sollen das Recht haben, in den Ländern, in die sie einwandern, ihre Eigenkultur sich zu bewahren. Die in den Einwanderungsländern existierende Volkskultur soll so zu einer neben vielen anderen herabgestuft werden. Die Vermultiethnisierung des einstigen Nationalstaates bildet so das natürliche Fundament der Verrmultikultivierung. Das Ziel ist so eine Gesellschaft, bestehend aus vielen ethnisch fundierten Kulturen, die sich alle abgrenzend voneinander erhalten. Wie dann miteinander? Damit ist das Problem des Wies des Miteinanders der differenten Kulturen gesetzt. Es kann nun keine Kultur mehr geben, die über den verschiedenen Kulturen steht als von allen anzuerkennende. Das wäre ja das Konzept der Leitkultur, das auf das energischste vom Multikulturalismus verworfen wird. Es bleibt dann nur noch der Staat mit seinen Gesetzen als das von allen Bürgern Anzuerkennendes übrig. Nur wird dieser deutsche Staat ja nun von vielen oder einigen Nichtdeutschen als der deutsche und somit nicht als ihr Staat wahrgenommen. Er fundiert sich nun mal in unserem Volk mit seiner Kultur. Realistischer ist es da wohl, daß die sich multiethnisch und somit dann auch multikulturell aufsplitternde Gesellschaft nur noch durch die Gesetze der Ökonomie zusammengehalten wird. Eine neue Gemeinschaftsreligion? Ob das aber als Bindungskraft für eine so inhomogene Gesellschaft reicht, ist bezweifelbar. Die Zerspaltung in so sich herauskristallisierende Parallelgesellschaften verlangt eben nach der Installation einer neuen „öffentlichen Religion“, die alles doch wieder zusammenhält. Die Ideologie der Politischen Korrektheit soll so zu dieser neuen Religion werden. Zerstört der propagierte Multikulturalismus alle ein Gemeinwesen verbindende Bande, so muß dieser nun doch noch irgendetwas hervorbringen, was wieder eine Einheit ermöglicht. Die Proklamation des Feindes als der politische Akt (vgl Carl Schmitt) erlangt so eine neue Relevanz: Nichts verbindet pluralistisch strukturierte Gesellschaften noch außer der proklamierte gemeinsame Feind. Wann hatten wir je so viele "Feinde" wie jetzt: Reichsbürger, Klimaktastrophenleugner, Coronoleugner, Holocaustleugner, Rechtspopulisten, Putinversteher, Islamphobe. Homophobe, Antisemisten, Impfverweigerer, AfDler, Fundamentalisten, Erzconservative, Reaktionäre.....

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