Donnerstag, 1. Juni 2023
Eine Religionslehrerin: Was macht die Kirche aus?
Eine Religionslehrerin: Was macht die Kirche aus?
Dank dem Standpunktkommentar von Kath de vom 1.6. 2023 wissen wir endlich, was die Kirche ausmacht: „Kirche kann auch sicht- und erfahrbar werden, wo Menschen einander Gutes tun, wo sie einander aufrichten, ermutigen, einander groß sein oder groß werden lassen.“
In der Überschrift taucht zwar noch der Terminus „Gott“ auf, aber sonst hat der damit Bezeichnete mit der „Kirche“ dieser Internetseite wohl nichts zu tuen. Aber klingt das nicht schön: wo Menschen einander Gutes tun? Nur, was mag diese Religionslehrerin damit vor Augen gehabt haben? Die hl. Messe? Tuen wir in ihr einander Gutes? Lassen wir da einander groß werden? An den Gottesdienst dürfte diese Lehrerin wohl nicht gedacht haben- woran dann? Aller Wahrscheinlichkeit nach dürfte hier eher eine Utopie des Gemeindelebens uns skizziert worden sein: Wenn so es in der Gemeinde zuginge, dann wäre da die Kirche erfahrbar.
Das eigentliche Geschehen der Kirche ist ja unsichtbar, daß in ihr Gott gegenwärtig ist, daß er durch die Sakramente wirkt, daß die vielen Menschenworte, die da gesprochen werden, Worte Gottes sind. Aber für diese geistliche Wahrheit fehlt diesem hier skizzierten Kirchenverständnis der Sinn: Das Proprium der Kirche müsse etwas Sicht- und Erfahrbares sein. Dort, wo human Menschen miteinander umgehen, da ist die Kirche. Man kann dies dürre Kirchenverständnis dann noch ein bißchen aufdekorieren, indem man Gott, Jesus und vielleicht gar den Heiligen Geist erwähnt, aber es bleibt doch dabei: Die Kirche ist eben nichts anderes als ein Gut-Miteinander-Umgehen. Den Hintergrund dafür bildet auch ein gestörtes Verhältnis zum Glauben,weil als wahr nur angesehen wird, was irgendwie sinnlich erfahrbar sei.
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