Donnerstag, 29. Juni 2023

"Rekordaustrittswelle aus der 'deutsch-synodalen Kirche' - Mehr als 522.000 Menschen im Jahr 2022“ Und eine gute Nachricht!

"Rekordaustrittswelle aus der 'deutsch-synodalen Kirche' - Mehr als 522.000 Menschen im Jahr 2022“ So stand es am 28.6.2023 nicht nur auf Kath net geschrieben. Auch wenn diese Austrittszahl die Bischöfe Deutschlands nicht sehr beunruhigen dürfte,denn für sie ist die Entwickelung der Kirchensteuereinnahmen viel relevanter, kann der Eindruck des Niederganges der Kirche zumindest in Deutschland, wenn nicht in ganz Westeuropa nicht mehr verdrängt werden. Das liberalkatholische Narrativ, daß die Art und Weise des kirchlichen Umganges mit den Mißbräuchsfällen und der sogenannte „Reformstau“: noch immer nicht an die Kirche das Frauenpriestertum eingeführt, ihre Sexualmorallehre modernisiert und ist immer noch hierarisch statt demokratisch aufgebaut, bestimmt den Diskurs über diese Negativreordaustrittszahlen. Daß in dem gleichen Zeitraum fast 400.000 Evangelische aus ihrer Kirche austraten, obgleich da doch das ganze Refornprogramm der Synodalen Weges schon längst umgesetzt ist,das in der Katholischen Kirche den Ausweg aus dieser Absturzbewegung weisen soll,bleibt dann unbedacht. Das conservative Narrativ, daß, wenn die Kirche sich seit 1968 nicht Schritt für Schritt immer mehr modernisiert und verliberalisiert hätte, dieser Verfall nicht stattgefunden hätte, erscheint da plausibler, aber verifizierbar ist auch dies Narrativ nicht. Für eine sorgfältige Analyse dieses Niederganges wäre auch die Unterscheidung des Anlasses des Kirchenaustrittes von den Beweggründen des Austrittes zu unterscheiden. Ich gehe davon aus, daß die in den Medien effektvoll aufbereiteten Mißbräuchsfälle in der Kirche eher den Anlaß zum Austreten gaben als daß sie die realen Gründe wären. Nur, wie sind die realen Ausrittsmotive eruierbar? Ob wirklich einfache Befragungen der Ausgetretenen die Wahrheit ans Licht bringen, dürfte auch bezweifelt werden, weiß doch jeder Ausgetretende was für Gründe er zu benennen hat, weil man eben so begründet aus der Kirche austritt. Das Gerede, wie man eben heute über die Kirche so redet, um es heideggerisch zu formulieren, spiegelt sich dann doch nur in den abgefragten Meinungen wider. Es gibt nun keine guten Gründe dafür, daß mit diesen Negativzahlen der Tiefstpunkt erreicht ist. Als Katholiken dürfen wir darauf vertrauen, daß Gott seine Kirche, auch die unserer Heimat nicht verlassen wird, auch wenn viele, viel mehr wohl innerlich als auch äußerlich die Kirche Jesu Christi verlassen haben. Die Entchristlichung Deutschlandes aber auch ganz Westeuropas schreitet so voran. Man könnte da Heidegger zustimmend ausrufen: Nur (ein) Gott kann uns noch retten- Und die gute Nachricht: Kath de jubelt am 30.6. 2023:"Trotz Rekord-Austrittszahlen:Erneut leichter Anstieg bei Kirchensteuer" Corollarium 1 Eine Vermutung: Nicht der aktuelle kirchenpolitische Kurs sondern der Übergang von der Moderne zur Postmoderne erwirkt diesen Niedergang der Kirche. Mit dem postmodern sich verstehenden Menschen verliert die Kirche sozusagen ihren klassischen traditionellen Ansprechpartner. den noch metaphysisch fragenden Menschen, der nach Schuld, dem Woher und Wozu seines Lebens frägt, der das Ganze noch verstehen will.

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