Dienstag, 13. Juni 2023

"Beten wir für ein Ende des Krieges und einem Sieg der Ukraine! Slava Ukraine!"

Beten wir für ein Ende des Krieges und einem Sieg der Ukraine! Slava Ukraine! So tönt Kath net am 12.6.2023. Das „und“ist hier mehr als erklärungsbedürftig. Das könnte addidativ verstanden werden: Betet für das Ende des Krieges und betet für den Sieg der Ukraine. Dann wäre dies Gebet teilweise erhört, wenn der Krieg beendigt werden würde, aber die Ukraine nicht über Rußland gesiegt hätte. Ich halte ob der Tendenz der Kommentierung des Ukrainekrieges auf Kath net ein explikatives Verständnis für sinnvoller: Betet für das Ende des Krieges, das ist der Sieg der Ukraine über Rußland. Ein Sieg in einem Kriege bedeutet,daß die politischen Ziele, um deren willen ein Krieg geführt wird, erreicht sind. In einem Kriege zwischen 2 Staaten verfolgen beide immer politische Ziele, um deren willen sie den Krieg führen, auch wenn eine der Kriegsparteien nur das Ziel verfolgt, den Status vor dem Anfang des Krieges zu restituieren. Wenn also der Kath net Kommentar so euphorisch für den Sieg der Ukraine über Rußland zu beten auffordert, weil das das Ende des Krieges wäre, müßte analysiert werden, was denn das oder die Kriegsziele der Ukraine sind. Aus der Vorgeschichte des jetzigen Krieges läßt sich das Kriegsziel klar erfassen. Der innerukrainische Krieg begann ja, als die ukrainische Regierung die Unabhängigkeitserklärung der zwei russischen Volksrepubliken auf dem ukrainischen Staatsgebiet nicht anerkannte und so den Krieg gegen diese Republiken eröffnete. Aus ukrainischer Sicht war das ihr Krieg gegen die ethnische Minderheit der Russen in ihrem Lande, die ob ihrer Diskriminierung durch die antirussisch prowestliche Regierung nicht mehr in dem ukrainischen Staat leben wollten. Es sei an Julia Timoschenko Votum: "Zu den Waffen greifen und die Russen vernichten!" erinnert.Das politische Ziel ist so wohl klar erkennbar: ein ukrainischer Nationalstaat ohne eine russische Minderheit und ohne eine mit Rußland irgendwie verbundene Orthodoxe Kirche. Die tatkräftigen Unterstützer der Ukraine verfolgen andere politische Ziele: den Sturz der jetzigen Regierung Rußlands und die Einsetzung einer prowestlichen. Dies politische Ziel soll nun durch einen möglichst lang währenden Krieg in der Ukraine erreicht werden, hoffend, daß Putin über diesen Krieg so stürzen wird wie der Zar über den 1.Weltkrieg. Diese 2 Kriegsziele sind nun aber keine einen Krieg rechtfertigenden Kriegsziele nach der Lehre vom gerechten Krieg. Deshalb werden die klaren Kriegsziele der Ukraine und des Westens verunklart, als ginge es hier um einen reinen Verteidigungskrieg. Wäre aber das politische Ziel des Westens und der Ukraine das der Wiederherstellung des Friedens, dann begönnen sie jetzt Friedensverhandlungen mit dem Ziel einer Lösung für das Problem der russischen Minderheit in der Ukraine, ob sie sich separieren dürfen und wie ein Interessenausgleich zwischen den Natoländern und Rußland in dieser Causa möglich ist, der dem Sicherheitsbedürfnis Rußlands und den Freiheitsrechten der Ukraine Rechnung trägt. Aber statt diplomatische Lösungen zu suchen, setzt der Westen wie vor allem die Ukraine vertrauend auf die Kriegswaffenlieferungen durch den Westen allein auf das Schlachtfeld, das dort die Lösung erkämpft wird. Darum stößt ja auch das Vermittlerangebot der chinesischen Regierung auf so wenig Gegenliebe! Nein, einen Waffenstillstand, ein Ende des Krieges will man nicht, man will den Sieg über Rußland. Und für den will eben Kath net beten. Eines der größten Unglücke der europäischen Geschichte war eben, daß Napoleon Rußland nicht besiegt und danach zivilisiert hat, so daß nun der Westen immer noch gegen Rußland Krieg führen muß! 1.Zusatz: "Auch bei der Haltung zu Waffenlieferungen an die Ukraine gab es Dissens. Früher herrschte auf Kirchentagen eine pazifistische Grundhaltung, in diesem Jahr war der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche, Friedrich Kramer, in der Minderheit mit seiner Forderung nach einem Waffenstillstand." Deutschlandfunkkultur: Gemeinschaftserlebnis mit Polititprominenz Kirchentag 2023. Einen Waffenstillstand fordern eben nur Putinversteher, alle anderen erstreben den militärischen Sieg. 2.Zusatz: Die Partei "Die Linke", die sich noch nach der Wiedervereinigung antimilitaristisch, natokritisch gab, schwenkt nun auch ganz auf den jetzigen Natokurs ein, den Konfrontationskurs gegen Rußland und sie sagt jetzt Ja zur deutschen Militärunterstützung der ukrainischen Regierung. Die profilitierste Kritikerin dieses Kurswechsels,Frau Wagenknecht will sie nun aus der Partei ausschließen, da diese Frau noch immer nicht begriffen hat, daß die Nato unter der Führung der USA die einzig wahre Friedensbewegung der Welt ist.

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