Ein
weiterer Beitrag zum Kampf gegen das Kreuz Christi – ein Kardinal
dekonstruiert Jesu Sühnetod
„Tück:
Wenn
die Juden nicht verantwortlich sind für den Kreuzestod Jesu, was
bedeutet dann der Ruf: "Sein Blut komme über uns und unsere
Kinder"?
Kasper:
Es handelt sich
um einen Zusatz, der sich im Matthäusevangelium (Mt 27,25) findet,
der in der Geschichte leider viel Leid und auch Hass über das
jüdische Volk gebracht hat. Das Zweite Vatikanische Konzil hat
festgestellt: Das Blut Jesu ist kein Fluch, es ist das Blut der
Versöhnung. Jesus ist als Jude für sein Volk in den Tod gegangen.
Es ist das Volk, das aufgrund von Gottes Erwählung das Volk des
ersten Bundes ist und bleibt.“
So
steht es in der Internetseite „Communio“ in dem Artikel:"Seine
Gegner beschlossen schon früh, ihn aus dem Weg zu räumen":
Kardinal Kasper über die Ereignisse der Karwoche und ihre Bedeutung
– Erster Teil“ geschrieben,
ein Interview des Theologen Tück mit diesem Kardinal. "Sein
Blut komme über uns und unsere Kinder" soll
also bedeuten,daß die so rufenden Juden wünschten,daß das Blut
Christi als die Menschen mit Gott versöhnende über sie käme. Das
implizierte aber, daß die Rufer an die versöhnende Kraft des Blutes
Christi geglaubt hätten.
Der
Kontext dieser Aussage erhellt aber eindeutig die Bedeutung dieser
Aussage. Pilatus sagt: „Ich
bin unschuldig am Blute dieses Menschen.“ (V24).
Darauf respondieren die Juden so und erklären damit, daß sie die
Schuld am Blute Jesu Christi auf sich nehmen. So sei nicht Pilatus
sondern die so rufenden Juden schuld am Kreuzestod Jesu. Und sie
fügen gar hinzu, daß auch ihre Nachkommen die Schuld an diesem
Blute tragen werden.
Es
ist nun aber sehr verständlich, daß diese Aussage als für den
christlich-jüdischen Dialog störend empfunden wird, aber sie ist
trotzdem wahr. Ganz im Sinne dieses Dialoges behauptet nun der
Kardinal darüberhinausgehend, daß das jüdische Volk das von Gott
erwählte bliebe. Auch dies ist falsch,denn nicht nur der
Apostelfürst Paulus schreibt genau das Gegenteil, gerade in den
Kapiteln 9 bis 11 seines Römerbriefes, die genau dieser Frage
gewidmet sind:Ob ihres Unglaubens an Jesus Christus hat Gott sie aus
dem Bund entlassen, aber wenn sie sich bekehren, will Gott sie wieder
aufnehmen in den Bund, ja Paulus hofft, daß am Ende der Zeiten ganz
Israel sich bekehren wird. Zur Veranschaulichung:Wenn ein Arbeitgeber
jemanden wegen regelmäßiger Trunkenheit am Arbeitsplatz entläßt
und ihm aber verheißt, daß, wenn er seinen Alkoholkonsum in den
Griff bekommen wird, er ihn neu einstellen wird,dann würde niemand
von einem nie gekündigten Arbeitsvertrag sprechen.
Gott
will durch das Kreuz Jesu Christi uns mit sich versöhnen, aber die
Erlösung des Kreuzes ist nur wirksam für den Gläubigen, der, der
glaubt, daß der Erlöser für ihn gestorben ist. Für Juden kann so
der Erlöser auch ihr Erlöser werden, aber nur insofern sie an ihn
glauben.
Der
Kardial behauptet dann: „Der
eigentliche Grund war das Zentrum der Botschaft Jesu, sein Evangelium
von Gott, der nicht rächt, sondern befreit, dem reuigen Sünder
vergibt und einen neuen Anfang schenkt, Gott, für den nicht der
Mensch für den Sabbat, sondern der Sabbat für den Menschen da ist
(Mk 2,27).“ Offenkundig
hat der Kardinal Paulus Römerbrief nicht zur Kenntnis genommen, denn
da sagt Paulus über Gott aus: „Mein
ist die Rache,ich werde vergelten, spricht der Herr:“ (Röm
12,19) Jesus verkündet nicht nur in Mt 25,31-46 Gottes Endgericht,
in dem Gott jedem nach seinen Werken vergelten wird und es war ganz
im Sinne solcher Endgerichtspredigten,wenn die kirchliche Liturgie
den „Dies irae“, betete,an den Tag des Zornesgerichtes Gottes
erinnernd ermahnend.
Den
Gott des Kardinales Koch hat so Jesus so nie verkündet und deshalb
konnte er deswegen auch nicht getötet werden sollen. Den wahren
Grund, warum der Hohe Rat der Juden den Tod Jesu wollte,offenbart uns
aber das Johannesevangelium 11,50: „Ihr
bedenkt nicht, daß es besser für euch ist,wenn ein einziger Mensch
für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.“ Die
Pointe ist nun aber,daß dies der Hohepriester nicht von sich aus
sagte,sondern:daß er es „prophetischer
Eingebung“ sagte.
(V 51)Dann fügt V 52 hinzu: „Aber
er sollte nicht nur für das Volk sterben,sondern auch,um die
versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.Ergo,
der Hohepriester Kajaphas handelte im Sinne Gottes, als er
urteilte,Jesus zu opfern, um die Vielen so zu retten. Er mißverstand
die Intention Gottes, weil er meinte, es gälte den Aufrührer Jesus
den Römern auszuliefern, damit die Römer nicht Strafmaßnahmen
gegen das ganze jüdische Volk ergriffen, da sie einen jüdischen
Aufstand gegen Rom befürchteten, der dann ja auch kurz nach Jesu Tod
ausbrach,70 n.Chr. Aber der Hohepriester tat doch das Richtige,indem
er Jesus auslieferte zur Kreuzigung zum Heile der Vielen als das von
Gott gewollte Sühnopfer.
Was
ist nun aber nach Kardinal Kasper die Botschaft des Kreuzes Christi:
„Gott, der
sich am Kreuz offenbart, ist ein Gott des Lebens. So ist das Kreuz
eine gute Botschaft, die uns Trost und Hoffnung schenkt: Gott ist mit
uns und bei uns auf dem Weg durch die Passionsgeschichte unserer
Tage.“ Wo
Jesus ausruft: „Mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ da
bringt dieser Kardinal das Kreuzereignis einfach zum Verschwinden und
redet so, als hätte es das Kreuz gar nicht gegeben. Jesus Christus
sei nie von Gott verlassen worden, damit wir erkennen, daß Gott auch
uns nie verläßt. Das ist eine Neuauflage des Doketismus, daß Jesus
in Wirklichkeit gar nicht gelitten habe, da nach Kardinal Kasper Gott
immer mit ihm war. Nur zu dumm, daß der Sohn Gottes das gar nicht
bemerkt hatte und dann ausrief: „Warum hast Du,mein Gott mich
verlassen?“
Zum
Schluß stellt sich so nur noch eine Frage: Ist der Gott, von dem
Kardinal Kaspers spricht, vielleicht ein Gott,der nur in den
Phantasiewelten liberaler Theologie existiert?
Die verdrängte Wahrheit: Der Tag des Zornes Gottes, nach Wikipedia, lateinisch und in 2 Übersetzungen, einer wörtlichen und einer freieren:
Dies irae dies illa, Solvet saeclum in favilla: Teste David cum Sibylla.
|
Tag des Zornes, jener Tag wird die zeitliche Welt in Asche auflösen gemäß dem Zeugnis Davids und der Sibylla.
|
Tag der Rache, Tag der Sünden, Wird das Weltall sich entzünden, wie Sibyll und David künden.
|
Quantus tremor est futurus, Quando iudex est venturus, Cuncta stricte discussurus!
|
Welch großes Beben wird sein, wenn der Richter erscheint zur strengen Prüfung von allem.
|
Welch ein Graus wird sein und Zagen, Wenn der Richter kommt, mit Fragen Streng zu prüfen alle Klagen!
|
Tuba mirum spargens sonum Per sepulcra regionum Coget omnes ante thronum.
|
Der schrille Klang der Posaune Durch die Gräber der Regionen, zwingt alle vor den Thron.
|
Laut wird die Posaune klingen, Durch der Erde Gräber dringen, Alle hin zum Throne zwingen.
|
Mors stupebit et natura, Cum resurget creatura, Iudicanti responsura.
|
Es staunt der Tod und die Natur, wenn sich die Kreatur erhebt, um dem Richter zu antworten.
|
Schaudernd sehen Tod und Leben Sich die Kreatur erheben, Rechenschaft dem Herrn zu geben.
|
Liber scriptus proferetur, In quo totum continetur, Unde mundus iudicetur.
|
Ein beschriebenes Buch wird vorgetragen, in welchem alles enthalten ist, wonach die Welt zu richten ist.
|
Und ein Buch wird aufgeschlagen, Treu darin ist eingetragen Jede Schuld aus Erdentagen.
|
Iudex ergo cum sedebit, Quidquid latet apparebit: Nil inultum remanebit.
|
Wenn der Richter also dort sitzt, wird alles Verborgene ans Tageslicht kommen, nichts bleibt ungesühnt zurück.
|
Sitzt der Richter dann zu richten, Wird sich das Verborgne lichten; Nichts kann vor der Strafe flüchten.
|
Quid sum miser tunc dicturus? Quem patronum rogaturus, Cum vix iustus sit securus?
|
Was werde ich Armer dann sagen, welchen Schutzpatron mir suchen, wenn ein Gerechter kaum sicher ist?
|
Weh! Was werd ich Armer sagen? Welchen Anwalt mir erfragen, Wenn Gerechte selbst verzagen?
|
Rex tremendae maiestatis, Qui salvandos salvas gratis: Salva me, fons pietatis.
|
König von schrecklicher Gewalt, was zu retten ist, rettest du umsonst, rette mich, Quelle der Güte.
|
König schrecklicher Gewalten, Frei ist Deiner Gnade Schalten: Gnadenquell, lass Gnade walten!
|
Recordare Iesu pie, Quod sum causa tuae viae: Ne me perdas illa die.
|
Denke daran, gütiger Jesus, ich bin die Ursache deines Lebensweges, vernichte mich nicht an jenem Tage.
|
Milder Jesus, wollst erwägen, Dass Du kamest meinetwegen, Schleudre mir nicht Fluch entgegen.
|
Quaerens me, sedisti lassus: Redemisti crucem passus: Tantus labor non sit cassus.
|
Auf der Suche nach mir setztest du dich erschöpft nieder, erlittest das Kreuz zur Erlösung, solche Mühe soll nicht vergebens sein.
|
Bist mich suchend müd gegangen, Mir zum Heil am Kreuz gehangen, Mög dies Mühn zum Ziel gelangen.
|
Iuste iudex ultionis, Donum fac remissionis, Ante diem rationis.
|
Gerechter Richter der Rache, mach ein Geschenk der Vergebung vor dem Tag des letzten Gerichts.
|
Richter Du gerechter Rache, Nachsicht üb in meiner Sache Eh ich zum Gericht erwache.
|
Ingemisco, tamquam reus: Culpa rubet vultus meus: Supplicanti parce Deus.
|
Ich seufze auf wie ein Schuldiger, die Schuld rötet mein Gesicht, den Bittenden verschone, Gott.
|
Seufzend steh ich schuldbefangen, Schamrot glühen meine Wangen, Lass mein Bitten Gnad erlangen.
|
Qui Mariam absolvisti, Et latronem exaudisti, Mihi quoque spem dedisti.
|
Der du Maria freigesprochen hast, und den Schächer erhört hast, hast du auch mir Hoffnung gegeben.
|
Hast vergeben einst Marien, Hast dem Schächer dann verziehen, Hast auch Hoffnung mir verliehen.
|
Preces meae non sunt dignae: Sed tu bonus fac benigne, Ne perenni cremer igne.
|
Meine Bitten sind nicht würdig, doch du, Guter, gib in deiner Güte, dass ich nicht im ewigen Feuer verbrenne.
|
Wenig gilt vor Dir mein Flehen; Doch aus Gnade lass geschehen, Dass ich mög der Höll entgehen.
|
Inter oves locum praesta, Et ab haedis me sequestra, Statuens in parte dextra.
|
Gewähre mir einen Ort unter den Schafen, scheide mich von den Böcken, stelle mich auf die richtige Seite.
|
Bei den Schafen gib mir Weide, Von der Böcke Schar mich scheide, Stell mich auf die rechte Seite.
|
Confutatis maledictis, Flammis acribus addictis, Voca me cum benedictis.
|
Wenn die Üblen verdammt und den grausamen Flammen übergeben sind, rufe mich mit den Seligen.
|
Wird die Hölle ohne Schonung Den Verdammten zur Belohnung, Ruf mich zu der Sel’gen Wohnung.
|
Oro supplex et acclinis, Cor contritum quasi cinis: Gere curam mei finis.
|
Demütig und geneigt bete ich, das Herz zerrieben wie Asche, nimm meines Endes dich an.
|
Schuldgebeugt zu Dir ich schreie, Tief zerknirscht in Herzensreue, Sel’ges Ende mir verleihe.
|
Lacrimosa dies illa, Qua resurget ex favilla
|
Ein Tränentag, jener Tag, an dem aus dem Feuerbrand aufsteht
|
Tag der Zähren, Tag der Wehen, Da vom Grabe wird erstehen
|
Iudicandus homo reus: Huic ergo parce Deus.
|
der schuldige Mensch zum Gericht: Schone ihn also, o Gott,
|
Zum Gericht der Mensch voll Sünden; Lass ihn, Gott, Erbarmen finden.
|
Pie Iesu Domine, dona eis requiem. Amen.
|
gütiger Herr Jesus, gib ihnen Ruhe. Amen.
|
Milder Jesus, Herrscher Du, Schenk den Toten ew’ge Ruh. Amen | | |
Zusatz: Im offiziellen Gesangbuch des Bistumes München heißt es in der 1.Station des Kreuzweges: "Solange ich aber den Menschen zu gefallen suche,kann ich dein Diener nicht sein." Heute wollen die Kardinäle und Bischofe nur noch den Menschen gefallen und reden so nur noch Ohrengefälliges.