Freitag, 15. März 2024

Irrwege der ökumenischen Praxis- ein Beispiel

 

Irrwege der ökumenischen Praxis- ein Beispiel


Eine Einladung zu einer ökumenischen Andacht für Angehörige und Freunde von Menschen, die durch Suizid verstorben sind, liegt mir vor. Da ich selbst in meinem Freundeskreis vier Menschen durch Suizide verloren habe, erwog ich,zu dieser Veranstaltung zu gehen, aber ich entschied mich dagegen, weil es eine ökumenische Veranstaltung ist.

Der Freitod ist in der Regel eine schwere Sünde, auch wenn die Möglichkeit besteht, daß die Verantwortlichkeit für diese Tat eingeschränkt ist oder etwa bei einer psychischen Erkrankung, wenn die Tat in der Folge dieser Erkrankung vollbracht wurde, nicht mehr angenommen werden kann. Aber das sind Ausnahmefälle.

Wer in seinem Bekanntenkreis also einen Menschen hat, der sich sein Leben genommen hat,der frägt, wenn er gläubig ist, als erstes:“Wie steht es um ihn, der nun vor Gott, seinem Richter steht angesichts dieser Tat?“

Die hl. Schrift gibt uns dazu eine klare Antwort in 2.Makkabäer 12,32-45. (Luther hat die 2 Makkabäerbücher und ihm folgend alle Reformatoren aus dem Kanon gestrichen, weil auch diese biblischen Bücher ihnen mißfielen.) Soldaten der Makkabäer hatten aus der Furcht vor dem Fallen in einer der Schlachten ihrer Befreiungskriege, sich Talismänner umgehängt, die sie vor dem Tode schützen sollten.Gott erzürnte das so sehr, daß er all diese in der Schlacht fallen ließ. Die frommen Makkabäer erkannten Gottes gerechtes Gericht über diese an, gedachten dann aber der Güte Gottes, sodaß sie im Jerusalemer Tempel ein Sühnopfer für diese Gefallenen darbringen ließen, damit auch die von den Toten zum ewigen Leben auferstehen können. Durch ihre schwere Sünde waren sie davon ausgeschlossen. Aber da Gott ein gnädiger Gott ist,ist er bereit, ein Sühnopfer für sie anzunehmen und ihnen so zu vergeben.

Nicht versuchten sie, die Sünde ihrer Kameraden kleinzureden,sie taten es doch in Todesangst, nein sie akzeptierten, daß ihr Gott als gerechter sie bestraft hatte und daß sie wegen ihrer Sünde nicht in das ewige Leben eingehen können. Aber sie vertrauten auch auf die Gnädigkeit Gottes und darum ließen sie ein Meßopfer für sie darbringen.

Wer nun wirklich um ihn Nahestehenden trauert,gerade wenn sie selbst durch einen Freitod aus dem Leben geschieden sind,ist es das Beste, was wir für sie tuen können,eine hl.Messe für sie als ein Sühnopfer lesen zu lassen. Aber genau das kann in einer ökumenischen Veranstaltung nicht gemacht werden, da die Evangelischen jede Art von Sühnopfer ablehnen. Das Abendmahl ist für sie nur ein Sakrament, aber keine kultische Opferhandlung, die dann auch für Verstorbene dargebracht werden kann.

Eine Gedenkfeier an Verstorbene ohne daß dabei ein Meßopfer für die Verstorbenen dargebracht ist,ist so gesehen eine Absurdität,da das Wichtigste, was da für sie zu tuen wäre,unterlassen wird.Und warum?Nur aus einer Rücksichtsnahme auf Evangelische wird somit den Verstorbenen das ihnen Nützlichste, das Sühnopfer vorenthalten. Und wenn nun gar die Verstorbenen Menschen sind, die durch einen Freitod aus dem Leben geschieden sind,um wie viel mehr wäre da die Darbringung des Meßopfers notwendig.

Aber es soll doch für die Verstorbenen wenigstens gebetet werden!Im Jakobusbrief (der Luther auch sehr mißfiel) steht:“Viel vermag das inständige Gebet eines Gerechten.“ (5,16) Aber wer von uns darf von sich sagen,daß er gerecht im Urteil Gottes ist? Wer ist sich seiner Gerechtigkeit vor Gott so sicher? Die Katholische Antwort auf diese Frage: Wie bitten die Mutter Gottes und alle Heiligen, auf deren Fürsprache wir vertrauen,um ihren Beistand für die Verstorbenen. Die Reformatoren verwarfen diese Gebetspraxis und heute noch halten sich die Protestanten daran! In allen ökomenischen Gottesdiensten wird so katholischerseits auf die Anrufung der Heiligen verzichtet zum Schaden derer, für die dann gebetet wird! Aber wie sehr bedürften dann die sich selbst das Leben genommen Habenden der Fürbitte der Mutter Gottes und all der anderen Heiligen. Auch diese Fürbitte wird aus einer Rücksichtsnahme den Protestanten gegenüber zum Nachteil der, für die gebetet wird, verzichtet.

Aber nun könnte man einwenden, daß diese ökomenische Veranstaltung gar nicht für die so Verstorbenen sondern in erster Linie für die um sie Trauernden durchgeführt würde. Das wäre dann aber die völlige Aufgabe des katholischen Anliegens, denn für die Katholische Kirche ist die erste Sorge die für das Seelenheil derer,um die getrauert wird. Das reformatorische Anliegen ist es dagegen,hauptsächlich sich um die Trauernden zu sorgen, als könnte für das Heil der Verstorbenen nichts mehr getan werden im klaren Widerspruch zu der Aussage der hl. Schrift. (2.Makkabäer,12,32-45).

Summa Summarum: Solch eine ökumenische Veranstaltung schadet in erster Linie denn,um die da getrauert wird,da aus einer falsch verstandenen Rücksichtsnahme auf die Protestanten das für die Verstorbenen,um die da getrauert wird,Wichtigste und Notwendigste unterlassen wird, für sie ein Meßopfer darzubringen und für sie die Heiligen anzurufen! 

Zusatz:

Bezeichnend für die ökumenische Praxis ist, daß dabei die katholische Seite stets auf das Katholische um dieser Praxis willen verzichtet, daß so die Praxis eine protastantische wird.

 



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen