Sonntag, 15. September 2024

Ist die Kirche vergleichbar mit einem sich an der aktuellen Mode orientieren müssenden Bekleidungsgeschäft,

 

Ist die Kirche vergleichbar mit einem  Bekleidungsgeschäft,

das saisonbedingt die Winterkleidung auslagert für den Frühling, nur daß Conservative dann Wintermäntel im Hochsommer verkaufen wollen als ewige Wahrheit? Wer den gegenwärtigen theologischen Diskurs, nicht nur den moraltheologischen sich vor Augen hält, kann sich dieses Eindruckes kaum erwehren. Die Zeiten ändern sich halt und wie es unsinnig ist, Wintermäntel im Hochsommer verkaufen zu wollen, so unsinnig sei es, Gestriges heute noch als die Wahrheit anpreisen zu wollen, denn die Zeiten änderten sich und die Kirche müsse sich permanent den Veränderungen der Zeit einpassen. Das sei ja auch das Wesentliche der Kirchengeschichte, das Vermögen der Kirche, stets sich den sich verändernden Umwelten neu einordnen zu können.

So lernte ich schon im gymnasialen Religionsunterricht, daß die Juden eine Vorliebe für eine adoptionistische Christologie hegten, daß Gott Jesus adoptiert hätte und er so der Sohn Gottes wurde, daß dann aber das griechische Denken an Einfluß gewonnen hätte, und denen läge das juristisch- adoptionistische Denken nicht, sie dächten lieber metaphysisch- biologistisch und so wurde Jesus zu Gottes Sohn im (Un)Geiste der Trinitätslehre, aber uns Aufgeklärten wäre beides fremd, sodaß uns Jesus zum vorbildichen Menschen wird, der eben Gott gemäß gelebt hätte. Was ist wahr: Alle drei Konstruktionen, denn alle seien doch gelungene Einpassungen in die jeweilige Denkungsart, der jüdischen, der griechischen und der heutigen.

Aber was wäre denn dann die Substanz, die immer zeitgemäß zu formen wäre, in die Sprache der Zeit zu übersetzen wäre? Existiert da einfach ein Kern, der dann analog zu der Vorstellung eines unmittelbaren sprachlosen Denkens existierte,um dann immer aufs neue in bestimmte Sprachen übersetzt wurde und zu übersetzen sei, sodaß aber jedes so sprachlich Ausformulierte eigentlich nie die Wahrheit des Glaubens wäre sondern nur eine davon entfremdende Versprachlichung?

Grundlegend ist dabei die Meinung, die Glaubensinhalte seien etwas Statisches, das nur deshalb sich entwickele, weil es stets für die sich ändernden Kontexte neu auszuformulieren sei, vom jüdischen zum griechischen und nun zum (post)modernen. Ausgeschlossen wird damit die Vorstellung einer Selbstbewegung und Selbstentwickelung der Glaubensinhalte. Das theologische Denken stand und steht z.B vor der Aufgabe, die Aussage daß Gottes Sohn am Kreuze gestorben ist wie Menschen sterben in einen Einklang zu bringen mit dem Glauben, daß Gott und somit auch der Sohn Gottes unsterblich ist, nicht sterben kann. Nicht der kulturelle Kontext nötigte das theologische Denken, darauf Antworten zu finden, sondern der Widerspruch zwischen dem Glauben, daß Jesus wahrer Gott ist und daß er wirklich am Kreuze gestorben ist. Dieser Widerspruch treibt das theologische Denken voran, läßt Antworten entstehen, die selbst wieder ein über sie Hinausgehen hervorrufen.Die Möglichkeiten von Fehlentwickelungen ist dabei stets gegeben, daß entweder die Realität des Gestorbenseins und Todseins zum Verschwinden gebracht wird oder daß um der Behauptung der Realität willen das Gottsein Jesu Christi zum Verschwinden gebracht wird. Nun evoziert jede dieser zwei Reduzierungen Jesu entweder auf ein bloßes Gottsein oder auf ein bloßes Menschsein die Betonung des so Eskamotierten.

Ja, die Realität des Kreuzestodes kann sogar revolutionär uns von einem sterben könnenden Gott und dem als Seele unsterblichen Menschen zu denken verpflichten.Dieser innere Widerspruch zwischen zwei sich widerstreitenden Aussagen über Jesus, daß er als der Sohn Gottes unsterblich ist und daß er als der Sohn Gottes am Kreuze wirklich gestorben ist, macht dann das innere Leben des theologischen Diskurses aus, der immer wieder Antworten auf diese Frage hervorbringt, die immer wieder nach einem mehr an Klarheit verlangen.

Dann begründete sich die Lebendigkeit der Theologie nicht darin, daß sie ihre Ergebnisse beständig in andere Sprachen, in andere Kontexte neu zu übersetzen, zu versprachlichen hätten, sondern aus der dialektischen Selbstentwickelung dieses anfänglich gesetzten inneren Widerspruches dieser Zentralaussage der christlichen Religion. 

Corollarium 

Statt in der Theologie die Autoren theologischer Werke in den Vordergrund zu stellen und gar noch ihre thologischen Positionen aus ihrer Biographie her zu rekonstruieren. müßte der theologische Diskurs mit seinem Regelwerk und seiner inneren Entwickelung rekonstruiert werden. 


Samstag, 14. September 2024

„Führen wirklich alle Religionen zu Gott?“ Papst Franziskus klarer Kurs der Vergleichgültigung der Religionen!

 

Führen wirklich alle Religionen zu Gott?“ Papst Franziskus klarer Kurs!



Papst Franziskus offenbart nun in wohltuendster Klarheit seine Position zu dieser Zentralfrage der christlichen Religion. In diesem Kath net Artikel heißt es dann am 14.9.2024: "Alle Religionen sind Wege, um zu Gott zu gelangen. Sie sind – um einen Vergleich anzustellen – wie verschiedene Sprachen, verschiedene Dialekte, um dorthin zu gelangen. Aber Gott ist Gott für alle. Wenn Sie anfangen zu kämpfen und sagen: 'Meine Religion ist mehr', wohin führt uns das? Es gibt nur einen Gott, und jeder von uns hat eine Sprache, um zu Gott zu gelangen. Manche sind Sikhs, Muslime, Hindus, Christen verschiedene Wege zu Gott."

Der Papst lehrt also, daß alle Religionen gleich wahr sind. Woher weiß er das, woher nimmt er die Courage gegen das Zeugnis der hl. Schrift, der Tradition und dem verbindlichen Lehramt, dies zu lehren? Die rhetorische Frage: „wohin führt uns das?“ zeigt, wie der Papst zu dieser Ansicht kommt. Er urteilt, daß wenn die Religionen ungleich wahr wären, wenn es gar eine gäbe, die sich als die allein wahre behauptete, das zu Konflikten und gar zu Kriegen zwischen den Religionen führen könne. Um das zu vermeiden, müßten alle Religionen sich wechselseitig als gleich wahr anerkennen. John Lennon meinte noch in seinem Eine-Welt-Friedensutopielied: “Imagine“, daß die Abschaffung aller Religionen eine notwendige Voraussetzung eines ewigen Weltfriedens sei, Papst Franzisus präferiert stattdessen die Vergleichgültigung aller Religionen um des Weltfriedens willen. Die christliche Religion als die von Gott offenbarte Religion ist deshalb ihm ein Hindernis für den Weltfrieden und muß deshalb depotenziert werden zu einer unter den vielen gleich wahren Religionen. Diese neue Papstlehre verdankt sich nun nicht in irgendeiner Weise neuen theologischen Erkenntnissen, sondern der Papst fordert einfach diese Umdeutung der christlichen Religion um der rein politischen Einschätzung willen, daß eine sich als allein wahr wahrnehmende Religion den Weltfrieden stören würde.Das höchste Gut, (summum bonum) ist diesem Papst also der Weltfriede, dem die Katholische Kirche sich zu subordinieren habe, indem sie sich vollständig vergleichgültigt.

In dem Artikel: „Dialog über alles“ (Kath info am 12.9.2024) ist ergänzend dazu zu lesen: „In den zahlreichen Ansprachen von Franziskus an die Scholas ist das Schweigen über den christlichen Gott, Jesus und das Evangelium fast tödlich. Die vorherrschende Formel ist der ‚neue Humanismus‘ mit dem dazugehörigen ‚gemeinsamen Haus‘, der ‚universellen Solidarität‘, der ‚Brüderlichkeit‘, der ‚Konvergenz‘, dem ‚Willkommen‘. Auch die Religionen werden in einen Topf geworfen und in einem undeutlichen Dialog neutralisiert.“

Der „neue Humanismus“ ist für Papst Franziskus das Ziel des Dialoges der Religionen miteinander. Dies Ziel ist nun kein spezifisch religiöses oder gar christliches, sondern ein rein weltlich- politsches. Alle Religionen sollen sich nun aber diesem höchsten Ziel unterordnen, ihre Differenzen untereinander als völlig nebensächlich beurteilen, um so einen Beitrag zu einer humanistischen Einheitswelt zu erbringen. Die Ähnlichkeit zu den Weltbeglückungsvorstellungen des Freimaurertumes sind hier leider unverkennbar. Christlich oder gar katholisch ist das auf keinen Fall! Es bleibt nur noch die bedrückende Frage: Wie konnte es zu solch einem Abfall vom katholischen Glauben kommen? 

Einige Päpste schenkt Gott, andere duldet er, mit wieder anderen straft er."  Vinzenz von Lérins

1.Corollarium

Wer nun meinte,Papst Franziskus stünde mit diesem Konzept der Subordination der christlichen Religion unter die Politik alleine,der lese den Jubelartikel über Bischof Feige auf Kath de am 14.9.2024: "Feige feiert silbernes Bischofsjubiläum" :Es meine auch eine Wachsamkeit für soziale Verwerfungen und gesellschaftliche Polarisierungen, für Krieg, Flucht und Umweltzerstörung. "Dazu gehört, sich jeglichem Extremismus entgegenzustellen und noch entschlossener für die Würde eines jeden Menschen einzusetzen, für Freiheit und Demokratie, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit sowie ein tolerantes und friedliches Miteinander", so Feige." 14.9.2024. Die christliche Religion kommt hier nicht vor!

2.Corollarium

Keine Religion kann nur unwahr sein,denn dann wäre sie gar keine Religion,denn  jede existiert nur als ejne Teilhabe an der Idee der Religion, und somit immer auch wahr.Aber jede Religion partizipiert in unterschiedlichem Grade  an der Wahrheit der Idee der Religion. 

3.Corollarium

Wenn Papst Franziskus recht hätte,wäre die Mission von Anfang an ein Fehler der Kirche gewesen.der Germanenmissionar Bonifatius hätte uns die Odin- und Wotanreligion lassen sollen! Odin ist nämlich genauso wahr wie Jesus Christus!   


Freitag, 13. September 2024

Was macht den Unterschied aus zwischen einer Grünenpolitikerin, die auf Jesus und Maria schießt und einem Rechten, der einem Asylanten auf die Füße tritt?

 

Was macht den Unterschied aus zwischen einer Grünenpolitikerin, die auf Jesus und Maria schießt und einem Rechten, der einem Asylanten auf die Füße tritt?

Diese Frage ist auch für gering zu spekulativem Denken Begabte leicht zu beantworten. Eine Schweizer Grünenpolitikerin lebte ganz authentisch ihren Haß auf Jesus und Maria aus, indem sie mit einer Pistole auf sie, in Ermangelung des Realobjektes auf ihre Bilder schoß und dabei deren Köpfe zerfetzte.

Ametis Schießübungen waren gezielte Kopfschüsse auf die Jungfrau und Gottesmutter Maria, vor allem aber auf das Jesuskind. Von dessen Gesicht war auf dem von Ameti veröffentlichten Bild nicht mehr viel zu erkennen, so sehr war es von den Schüssen der schießwütigen Grünen durchsiebt worden. Wer aber schießt auf ein Kind?Sanija Ameti ist ein Paradebeispiel für eine woke Linke ohne Bodenhaftung und Realitätssinn, die 2022 von einem „Abtreibungsrecht der Frauen“ schwadronierte, den Schutz des Lebens als „Ausgeburt des Machtstrebens einer christlich-fundamentalistischen Minderheit“ diskreditierte und insgesamt gegen eine angebliche „Herrschaft der rechten, weißen und christlichen Minderheit“ in den USA wetterte.“ Kath info am 13.9.2024: „Schußwütige Grünen-Politikerin“.

Die Beurteilung dieser Grünenpolitikerin als „ohne Bodenhaftung“ und als ohne einen „Realitätssinn“ist aber völlig unversändlich, schließlich hat der Feminismus weltweit faktisch das „Menschenrecht“ auf die Kindestötung im Mutterleibe durchgesetzt, wenn auch bisher noch unter Einschränkungen und daß in den USA ein Rassenkampf tobt, in dem nun die Vorherrschaft des „Weißen Mannes“ bekämpft wird, ist nicht übersehbar. Die Regierungspartei setzt ja auch bewußt auf eine Nichtweiße als Spitzenkandidatin, um dem sehr populären aber weißen Donald Trump eine rassische Alternative entgegenzusetzen.

Diese schweizerische Grünenpolitikerin verfügt eben über ein klares Feindbild, das der christlich-fundamentalistische Kreise. Zu diesem Feindbild paßt der Haß auf Jesus-Marienbilder, den solche erfreuen sich doch auch nur noch in conservativen katholischen Kreisen großer Beliebtheit. Maria als Gottesmutter und Gottesgebärerin, das ist doch für jede Suffragette eine Unzumutbarkeit, gälte es doch, die Frau von der Mutterschaft zu emanzipieren.

Als nun aber die Entrüstung über diese grüne Kopfschußaktion sehr heftig ausfiel und selbst Parteifreunde Sanktionen gegen diese kopfschußfreudige Politkerin erwogen, entschuldigte sie sich. Sie hätte diese Kopfschußaktion besser als eine zeitgenössische Kunsthandlung bezeichnen sollen, und sie hätte gute Chancen gehabt, mit dieser Performance in Kirchen eingeladen zu werden, um die kirchliche Offenheit für provokannte avantgardistische Kunst zu demonstrieren, daß Frauen so angeregt werden, sich des Klischees der Mutterrolle so zu entledigen. Stattdessen entschuldigte sie sich für diesen antichristlich-feministischen Akt.

Wie reagiert nun die Kirche? „Nach Schüssen von Sanija Ameti auf Bilder von Jesus und Maria.Churer Bischof Bonnemain ruft zu Vergebung für Grünen-Politikerin auf.“ Die Verhöhung des letzten Abendmahles in der Eröffnungsfeier der diesjährigen Olympiaspiele war ja nach der Meinung von Kath de auch nicht der Rede wert, es wurde ja nur der Sohn Gottes verhöhnt und so solle man diese Kopfschußaktion auch nicht überbewerten. Es wurde ja nur auf die Mutter Gottes und unseren Erlöser geschossen.

Was wäre nun aber passiert, wenn ein rechtsstehender schweizerische Politiker einem Asylanten auf die Füße getreten hätte? Das wäre keine Bagatelle gewesen, hier hätte man zum verschärften Kampf gegen Rechts aufgerufen und hätte wiedermal darüber diskutiert, ob nicht die Partei, die der Täter angehört, verboten gehört ob dieses praktizierten Rassismus. Aber diese Indenkopfschießerin gehört ja der Lieblingspartei aller progressiven Katholiken an, den Grünen und so darf sie auf eine wohlwollende Behandlung ihrer Kopfschüsse setzen! 

1.Zusatz:

Sehr empfehlenswert ist der Kathpedia Artikel über diesen schweizer Bischof: Joseph Maria Bonnemain.  Ganz reformeuphorisiert setzt er sich für die Segung homosexueller und lesbischer Paare ein, befürwortet die Abschaffung des Zölibates, teilt Evangelischen die Kommunion aus und untertützt den Papst in seinem Kampf gegen die Tridentinische Messe. Eine Kirche mit solchen Bischöfen braucht keine Feinde mehr. 

2.Zusatz

Die Kirchengeschichte zeigt, daß der Feind der Kirche links steht oder liberal ist, aber heute verkennt sie das, indem sie nur noch gegen Rechts kämpft. 

Donnerstag, 12. September 2024

Bischof Bätzing mit klarem Kurs und einer neuen kreativen Kampfparole

 

Bischof Bätzing mit klarem Kurs und einer neuen kreativen Kampfparole


Man sagt ja gelegentlich den deutschen Bischöfen nach, sie verstünden sich perfekt auf das „Jein“-Sagen, der Kunst, um sich bei niemanden unbeliebt zu machen nie klar und bestimmt eine Position zu vertreten. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz ist da aus einem ganz anderen Holz geschnitzt. Im Beisein des Bundeskanzlers bezog er uneindeutig eindeutig Position auf dem Michaelsempfang und bekam dafür sicher nicht nur bei den Regierungsparteien Beifall. Er kredenzte dem Bundeskanzler und allen anderen eine kreative Begriffsneuschöpfung, der des „Weltgemeinwohles“.

Der Standpunktkommentar von Kath de am 12.9.2024 jubelierte geradezu: „Weltgemeinwohl – ein Begriff, der hoffentlich weiter Karriere macht.“ Der Jubelkommentar führt dazu aus: „Ein Begriff, der offenbar den multiplen Krisen zu trotzen versucht: In seiner Rede beim Michaelsempfang forderte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, mehr Orientierung am "Weltgemeinwohl".

Unter den „multiplen Krisen“ sind dann drei Krisen gemeint: a) der Ukrainekrieg,b)die Flüchtlingskrise und c) das Erstarken rechter Parteien, in Deutschland fokussiert sich der Kampf dabei auf die AfD. Bischof Bätzing möchte nun auf diese drei Krisen diesen Begriff applizieren. In Hinsicht auf den Ukrainekrieg assestierte ihm dabei ein ukrainischer Erzbischof. Kath net schreibt dazu: „Bischof Bätzing und Großerzbischof Shevchuk sprechen auf St. Michael-Jahresempfang - Shevchuk warnt davor, dass weder die Demokratien der Welt noch die Kirche einen Frieden gutheißen dürften, der Aggression als erfolgreiche Methode akzeptiere“.Der Artikel ist zwar überschrieben mit: „Wir wollen Frieden aus ganzem Herzen und ganzer Seele“ (12.9.2024), aber meint: nur einen Frieden, wie er der ukrainischen Regierung zusagt. Seit dem die ukrainischen Truppen erstmals russische Gebiete erobert haben, mehrere 1000 Quadratkilometer und das eroberte Gebiet halten können dank der großzügigen Waffenhilfe durch den Westen scheint die Wahrscheinlichkeit eines Sieges über Rußland zu wachsen, sodaß nun noch vehemter als bisher die Ukraine militärisch untertützt wird. Der SPD-Kanzler muß dabei endgültig den Abschied nehmen von der einst von der SPD initierten Entspannungspolitik der Regierungsperiode des Kanzlers Brandt und die Katholische Kirche verabschiedet sich endgültig von ihrer Liaison mit der deutschen Friedensbewegung. Das „Weltgemeinwohl“erfordere nun eben die Unterstützung des Krieges der Ukraine gegen Rußland, die Regierung der Ukraine führt ihn ja stellvertretend für die ganze westliche Welt.

Geradezu obskur ist nun, wenn der ukrainische Großerzbischof davor warnt, daß bei einem Sieg Rußlandes Putin die christlichen Kirchen der Ukraine verbieten würde, während die ukrainische Regierung nicht nur fast alle Oppositionsparteien wegen prorussischer Aktivitäten verboten hat und nun die Russisch-Orthodoxe Kirche verbietet, nachdem er sie schon zu einer Namensänderung zwang. Es soll in der Ukraine nur noch hundertprozentig regierungstreue antirussisch auserichtete Kirchen geben. Also das „Weltgemeinwohl“ verlangt jetzt den Krieg gegen Rußland. Kritisierte nun wer, wie die Sarah Wagenknechtspartei oder die AfD diese Kriegspolitik, dann wirft ihr dieser Begriff vor, dem „Weltgemeinwohl“ sich zu widersetzen, gar aus nationalitischen Gründen.

Der Kampfbegriff dient nun auch zur ideologischen Unterstützung des Programmes der Auflösung aller nationalen Identitäten.Das „Weltgemeinwohl“ verlange eben den Verzicht auf die Souveränität aller Völker, daß alle ihre Grenzen öffnen, um unbegrenzt „Flüchtlinge“ aufzunehmen.Wenn das den einzelnen Völkern schadet, müßten die Geschädigten, isb wir Deutschen das in Kauf nehmen, denn wir hätten kein Recht dazu, an unser eigenes Wohl zu denken.Wie wir den Krieg gegen Rußland zu unterstützen haben so auch die Selbstschädigung durch die Politik der offenen Grenzen.

Den dritten Anwendungsbereich ergibt sich nun automatisch aus dem zweiten Anwendungsfall: Deutschland dürfe keine dem eigenen Volke nützende Politik betreiben, das wäre eine völkische, sondern es müsse unser Volk sich dem „Weltgemeinwohl“ unterordnen zum eigenen Nachteil. Patriotische an unser Eigenwohl orientierte Parteien widersagen sich eben diesem „Weltgemeinwohl“. Daß nun dieses Gemeinwohl mit den Interessen zur Weltbeherrschung durch die USA ineinsfallen, beunruhigt Bischof Bätzing und alle Prowestler nicht, denn Amerika ist ja der Hort der Freiheit und des Friedens, auch wenn noch viele Kriege gegen die Schurkenstaaten der Welt zu führen sind um des Endsiegfriedens willen. 

 1.Zusatz:

"Russland braucht den Sturz Putins"-Die "Tagespost" spricht leicht verhüllt das Kriegsziel des Westens aus: Wir wollen seinen Sturz,indem die Ukraine Rußland besiegt.(12.9.2024)Nicht um einen Verteidigungs- sondern um einen Eroberungskrieg geht es also.War das usprüngliche Ziel der Nato, die Ukraine  als einen Frontstaat gegen Rußland aufzubauen, so ermöglicht jetzt die russische Miliärintervention die Nato, direkt zum Krieg gegen Rußland überzugehen.

 2.Zusatz:

Ob sich Bischof Bätzing seine Reden wohl von einem Regierungssprecher vorschreiben läßt? 




Mittwoch, 11. September 2024

Widerstreitet etwa das Grundgesetz dem Gericht Gottes? Gibt es Grenzen der Rezeptionsmöglichkeit der Menschenrechte für die Kirche?

 

Widerstreitet etwa das Grundgesetz dem Gericht Gottes?

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." Das ist der Wortlaut des Artikels 3 Absatz 3 des deutschen Grundgesetzes.“ Euphorisiert wird dieser Artikel in dem Artikel der Internetseite: Communio am 10.9.2024 zitiert:„Keine Bevorzugung, keine Benachteiligung:Die Bene-diktsregel und Artikel 3 des deutschen Grundgesetzes“.

Die Ausführungen dazu fallen dann aber so belanglos aus, daß sie nicht berücksichtigt werden brauchen. Das theologische Probem dieses Artikels wird nicht einmal wahrgenommen, geschweige denn, daß es dann behandelt würde. Jesus Christus selbst sagt zu dieser Causa nämlich: „Wer glaubt und sich taufen läßt,wird gerettet,wer aber nicht glaubt,wird verdammt werden.“ (Mk 16,16) So verfährt Gott in seinem Endgericht und verstößt so fundamental gegen diesen Grundgesetzartikel, daß niemand wegen seines Glaubens oder auch Unglaubens diskriminiert werden dürfe.

Kann die Kirche beiden Aussagen, der des Grundgesetzes und der Jesu Christi gleichermaßen gerecht werden, oder wird sie die eine um der anderen willen zurückstellen? Die heutige kirchliche Praxis, wie auch dieser Communioartikel zeigen die selbe Tendenz an, daß Gottes Gericht, daß er mit Goethes Gretchen fragen wird: „Wie hältst Du es mit der Religion?“ ad acta gelegt wird und daß stattdessen die allen Menschen zukommende Menschenwürde in den Vordergrund gestellt wird mit der Begründung, daß Gott eben der Schöpfer aller Menschen sei und so auch alle gleich bejahe. Aber es heißt nun im Johannesevangelium (1,12): „Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er die Macht,Kinder Gottes zu werden, allen,die an seinen Namen glauben.“ Das ist unmißverständlich eindeutig formuliert: Nur die Christgläubigen sind im Urteile Gottes „Kinder Gottes“ obzwar alle Menschen Geschöpfe Gottes sind. Gott hält sich so gesehen in keinster Weise an diesen Grundgesetzartikel.

Die Kirche könnte diesen Artikel nur bejahen, wenn sie dazu erklärte, daß das nur für das weltliche Leben gälte, Gott aber gegenteilig richten wird. Selbstverständlich schaut die Kirche auf den Glauben der Menschen, indem sie etwa einem Atheisten den Empfang der Kommunion verwehrt, da der wahre Glaube die notwendige Voraussetzung für den würdigen Empfang des Leibes und Blutes Jesu Christi ist. Auch diese legitime und notwendige diskriminierende Praxis der Kirche würde durch eine uneingeschränkte Anerkennung dieses Grundgesetzartikels delegitimiert. (In einer Stellungnahme aller den Gebetstag der Frauen tragenden christlichen Frauenorganisationen wurde nicht inkonsequent,wenn dieser Artikel uneingeschränkt bejaht wird, gefordert, daß die Kirchen allen Menschen den Zugang zur Eucharistie bzw dem Abendmahl gewähren müssen, da das Grundgesetz jede Diskriminierung ob des Glaubens verbiete.)

Nun stellt sich aber noch eine andere Frage: Ist denn dieser Artikel 3 wirklich ernst gemeint für das politische und gesellschaftliche Leben? Die gesellschaftliche Realität gibt darauf eine eindeutige Antwort: Bürger dürfen und werden ob ihrer politischen Gesinnung selbstverständlich diskriminiert. Der bekannteste Fall: Der Dissident Horst Mahler wurde allein für seine Meinungsäußerungen über Adolf Hitler zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Kampf gegen Rechts wird die Forderung nach einer Diskriminierung Rechtsgesonnener stets gestellt und diese wird auch praktiziert. So sprechen Gerichtsurteile privaten Schulen das Recht zu, Kindern den Schulbesuch zu verwehren, wenn eines der Elternteile politisch rechts ist.Das ist ein Fall von der Sippenhaft, daß Menschen ob der Vergehen von mit ihnen nah Verwandten mitdiskriminiert werden dürfen. Auch diese Praxis, von der man doch meinen müßte, sie sei unvereinbar mit dem Grundgesetzartikel, gilt als rechtsstaatlich und als grundgesetzkonform.

Niemand dürfe ob seines Geschlechtes bevorzugt werden. Hier gelang dem Feminismus ein nachhaltiger Erfolg: Mittels des Narratives von einer angeblichen Diskriminierung von Frauen erkämpfte er eine gesetzlich geregelte Bevorzugung von Frauen, daß es für Frauen Mindestquoten geben müsse. Somit erlangen nun Frauen ob ihres bloßen Frauseins im Konkurrenzkampf um gut bezahlte Anstellungen beachtliche Vorteile. Wollte ich hier alle Bereiche aufzählen, in denen heutzutage Menschen gegen die Intention dieses Grundgesetzartikels aufzählen, ein ganzes Buch ließe sich damit leicht füllen. Für den politischen Diskurs ist dabei die Bestimmung des politischen Feindes das Maßgebende, da dem zum Feind Erklärten wohl fast alle Grundrechte aberkannt werden können.

Auf den Punkt gebracht: Im öffentlichen Leben wird dieser Artikel beständig mißachtet, außer in einem Punkt: Wenn es darum geht, gegen rechte Parteien zu kämpfen. Dabei wird dann eine simple Verwechselungsstrategie angewandt, daß die Menschenrechte bzw die allen zukommende Menschenwürde es nicht gestatte, einem Menschen die Staatsbürgerrechte nicht zuzubilligen als inkludierten die Menschenrechte die Staatsbürgerrechte. So hätte jeder Mensch, nur weil er in unserem Lande wohnen wolle, ein Anrecht auf Verköstigung, auf eine Wohnung und überhaupt auf ein gutes Leben hier und wer das nicht jedem „Flüchtling“ zuerkenne, verstöße gegen die Menschenwürde! Das ist so, als hätte jeder ein Recht darauf, von jeder Familie, wenn nur er es will, adoptiert zu werden um dadurch ein vollwertiges Familienmitglied zu werden. 

Corollarium

Ein Umformungprozeß findet in der Katholischen Kirche statt: Aus der christlichen Erlösungsreligion wird eine Letztbegründung der Menschenrechtsideologie: Da Gott jeden Menschen liebe, gelten ihm die Menschenrechte,die Menschenwürde als etwas Unverlierbares, da Gottes Liebe zu dem Menschen ja bedingungslos sei.  

Dienstag, 10. September 2024

Gott sei nicht für die Politik, für „die eigenen Ideen zu instrumentalisieren“-wundersame Einsichten eines deutschen Bischofes- eine Kritik

 

Gott sei nicht für die Politik, für „die eigenen Ideen zu instrumentalisieren“-wundersame Einsichten eines deutschen Bischofes- eine Kritik

In dem Kath de Artikel: „Botschafter Seibert: Gott nicht instrumentalisieren in Nahost“ am 9.9.2024 konnte man Erstaunliches lesen: „Deutschlands Botschafter in Israel, Steffen Seibert, spricht sich gegen einen Missbrauch des Gottesbezugs in der Politik aus, insbesondere im aktuellen Nahostkonflikt. "In Israel beklage ich das auf beiden Seiten, dass Gott zu sehr als Argumentationshilfe in der Politik oder als Begründung für Politik genommen wird".

Nun vertritt dieser Politiker offenkundig einen laiizistischen Ansatz, daß der politische Diskurs streng von dem religiösen zu trennen sei,aber er hätte sich doch auch fragen müssen, ob das eine reale Möglichkeit für die Konfliktparteien des Nahostens ist. Die einstig führende palästinensische „Befreiungsorganisatin“ PLO, rein nationalistisch politisch ausgerichtet, hat ihren Führungsrang islamistischen Organisationen der Palästinenser längst abtreten müssen und für diese ist eine Trennung der Religion von der Politik eine schiere Unmöglichkeit.

Der Anspruch des jüdischen Volkes, wieder nach ihrer Vertreibung in ihrer Heimat leben zu dürfen, muß religiös begründet werden, da eine rein politische nicht ausreicht. Denn Palästina wurde dem jüdischen Volke ja von Gott als dem ihm eigenen Lebensraum zugesprochen und so nur war es berechtigt, nach der 40 jährigen Wüstenwanderung, sich diesen Lebensraum zu erobern und das hieß auch, die da ursprünglich Beheimateten ihres Heimatrechtes zu berauben. Daß nach dem Scheitern des Projektes der Assimilierung der Juden in die Welt der Heiden angesichts des weltweiten Antisemitismus ein Judenstaat gegründet wurde, ist mehr als selbstverständlich, daß er aber in Palästina gegründet wurde, daß ist primär aus der Religion zu verstehen. Das jüdische Volk kehrte heim an den Ort, den Gott ihnen als Wohnraum gegeben hatte und der sie nun auch wieder heimführte, denn Gott ist kein Schlafgott, sondern er regiert die Welt.

Mehr als diskussionswürdig ist aber die Frage, ob die Juden und die Palästinenser, wenn sie sich auf Gott berufen, den gleichen Gott für sich in Anspruch nehmen. Wenn nun für diesen laiizistischen Politiker Gott nicht als Grund in dem politischen Diskurs auftreten darf, dann muß die Frage erlaubt sein, welche Gründe dann im politischen Diskurs auftreten dürfen und was dann der oder die höchsten Gründe des Diskurses sein sollen. Der Soziologe Max Weber sprach diesbezüglich von einem faktischen Polytheismus der höchsten Werte in den verschiedenen Diskursen. Der erste alles tragende Grund eines jeden Diskurses sei faktisch selbst nicht mehr begründbar, weil er als das Fundament aller Begründungen selbst fungiert.

"Es ist nicht gut, Gott für eigene Ideen zu instrumentalisieren", ergänzte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf“. So votiert also ein deutscher Bischof für die Aussonderung Gottes aus dem politischen Diskurs. Aber dabei „instrumentalisieren“ doch diine Bischöfe Deutschlands in ihrem (un)heiligen Kreuzzug gegen Rechts täglich Gott! Man denke nur an die unzähligen Stellungnahmen zur Asylpolitik der Regierung, in denen stets die Politik der unlimitierten Aufnahme von „Flüchtlingen“ auf Kosten der Einheimischen propagiert wird. Hier wird permanent Gott eingespannt zur Apologie der Regierungsparteienpolitik und die Opposition im Namen Gottes auf das Heftigste bekämpft.

Wie kommt nun dieser Bischof darauf, einerseits die Regierungspolitik in dieser Causa im Namen Gottes zu unterstützen, nun aber eine Trennung von der Religion und der Politik zu fordern und daß noch von den nahöstlichen Konfliktparteien, denen eine solche Trennung eine pure Unmöglichkeit ist. Die Devise scheint einfach die zu sein: Was mir erlaubt ist, ist anderen noch lange nicht erlaubt. Wenn es darum geht, die Asylpolitik der Regierung tatkräftig zu unterstützen, darf Gott instrumentalisiert werden, aber andere dürfen das nicht! Dabei sollte einem Bischof klar sein, wie sehr er dem jüdischen Volke Unrecht tut, wenn es ihm Gott als die Legitimierungsinstanz seines Judenstaates abspricht. 

1.Zusatz:

Der israelische Staat wird immer einer sein, in der die jüdische Religion und somit auch religiös-politische Parteien eine Rolle spielen werden, da eine rein säkularistische Politik für das Volk Israel unmöglich ist. 

2.Zusatz

Die Meinung,für die Politik sei es gut, wenn sie sich gänzlich von der Religion emanzipiere, ist ein durch nichts begründete Vorurteil und gehört kirchlich zu den Irrlehren des Modernismus. 



Montag, 9. September 2024

„Die Frohbotschaft Jesu Christi ist vertrauenswürdig“von Pater Dr. Gadient- eine Kritik

 

Die Frohbotschaft Jesu Christi ist vertrauenswürdig“von Pater Dr. Gadient- eine Kritik



Der Fels“ berichter in seiner September/Oktober Ausgabe des Jahres 2024 kurz über den Vortrag des Paters Gadient (S.275). Spontan stimmte ich dieser so erfreulichen Aussage zu, und sie ist ja auch wahr und trotzdem evoziert diese Aussage ein Meer an Fragezeichen. Das scheinbar so klare verwirrt sich dann in ein kaum noch überschaubares Labyrinth von Wegen und Irrwegen.

Schon auf die simple Frage, was denn die „Frohbotschaft“ Jesu Christi beinhalte,finden sich so viele diverse Antworten in der jetzigen Kirche, daß angesichts dieser unübersehbaren Pluraliät nur noch die Frage übrigbleibt: Welche der vielen Interpretationen der „Frohbotschaft“ soll denn nun die vertrauenswürdige sein? Die naivste Antwort, aber auch die meist verbreitete: Natürlich ist die meinige die wahre und somit auch die vertrauenswürdige. Dieser naive Subjektivismus löst die ganze Wahrheit des katholischen Glaubens so vollständig auf und nichts Vertrauenswürdiges bleibt dann mehr übrig.

Der Glaube der Kirche sei der wahre und so auch der vertrauenswürdige. Dieser Glaube beinhaltet aber weit mehr als nur die Frohbotschaft Jesu Christi,beinhaltet er ja auch die Erkenntnis Gottes, so weit Gott der Vernunft erkennbar ist und auch das ganze Alte Testament. Der Apostelfürst Paulus schreibt in seinem Galaterbrief dem Gesetz Gott eine pädagogische Vermittelungsaufgabe zu, es soll uns zur Christuserkenntnis hinführen und ohne diese Vermittelung durch das Gesetz könnten wir nicht zur Chrituserkenntnis gelangen. Das wäre so, als wollte ein Rechenlehrer den Schülern das Addieren und Subtrahieren beibringen, ohne sie vorher das Zählen erlernen zu lassen. Wie sollte etwa die Bedeutung der Aussage, Jesus ist der Christus, verstanden werden, wenn nicht schon ein Verständnis des Begriffes des Christus vorläge, daß er so die gesuchte Größe sei. Die christliche Religion ist eine bestimmte Relgion. Wie sollte die besondere religiöse Botschaft Jesu Christi begriffen werden können, ohne daß zumindest ein Vorverständnis von dem vorliegt, was denn die Religion überhaupt ist?Nehmen wir die Zentralaussage der christlichen Religion: Wie soll das Sühnopfer Christi verstehbar sei ohne ein Vorverständnis von dem, was ein Opfer und ein Sühnopfer im Besonderen ist?

Die Formulierung insinuiert eine Unmittelbarkeit des Verstehenkönnes, aber gerade hier gilt, daß ein Mittenhineinspringen in diese Botschaft sie verfehlen wird. Erasmus von Rotterdamm hat in seiner großen Kontroverse mit dem Reformtor Luther dessen Pathos, man lese einfach die Bibel und dann verstünde man sie schon, wenn man nur aller theologischen Kommentare zur Bibel von sich fernhalte, widersprochen mit einer sehr erstaunlichen Auslegung der biblischen Vorschrift, man esse nicht, bevor man sich nicht die Hände gereinigt habe. Dies sei nicht nur eine Hygenevorschrift für das Ernähren des Körpers sondern müsse auch geistlich verstanden werden für die Aufnahme der Nahrung für die Seele und das ist die Bibel. Mit gereinigten Händen sie lesen, hieße also, sie gut vorbereitet zu lesen und dazu diene die Philosophie. Damit ist eine Vorordnung aber auch eine Unterordnung der Philosophie der hl. Schrift und damit auch der Theologie gegenüber gemeint. Praktisch meinte er damit die platonische Philosophie. Gerade der hl.Augustin bezeugt ja in seinen „Confessiones“, daß er erst durch die neuplatonischen Schriften zum katholischen Glauben vorgedrungen ist, die ihn aus den Irrtümern der christlichen Manichäer befreiten.

Eines muß klar sein: Bevor die Botschaft Jesu Christi nicht begriffen ist, kann über ihre Vertrauuenswürdigkeit nicht geurteilt werden. Oder sollten wir Christen es so praktizieren wie ich mit Albert Einsteins Relativitätstheorie umgehe: Meine Physikkenntnisse reichen bei weitem nicht aus, um diese Lehre zu verstehen, da aber alle Physiker sie übereinstimmend als wahr erklären, halte auch ich sie für wahr, obzwar ich sie nicht verstehe.Aber reicht für den katholischen Glauben ein so reiner Autoritätsglaube aus, wie ich auf die bloße Autorität der Physikprofessoren hin Einsteins Lehre für wahr halte?

Was heißt denn nun vertrauenswürdig? Daß ein Kreis rund und Goethe den „Faust“ geschrieben hat, sind keine vertrauenswürdige Aussagen, denn daß der Kreis rund ist, ist ein analytisches Urteil a priori und somit notwendig wahr und die Aussage, daß Goethe den „Faust“ geschrieben habe, ist zwar keine notwendige Wahrheit, aber so gut historisch dokumentiert, daß niemand sie bezweifelt.Vertrauenswürdig kann eine Aussage nur sein, wenn sie bezweifelbar ist, aber der sie Glaubende doch für wahr erachtet. Eine Ehefrau kann urteilen, daß sie ihrem Ehemann traut, daß er sie nicht mit einer anderen Frau betrogen habe auf der Kur, wenn sie das aber wüßte, etwa indem sie ein Detektivbureau mit der Überwachung ihres Mannes beauftragt hätte, und das ihr mitteilt: Er war die ganze Kur über treu, dann kann sie das nicht mehr glauben, ihn nicht mehr für vertrauenswürdig halten, weil sie weiß, daß er treu gewesen ist. Etwas für wahr zu halten, etwas für vertrauenswürdig zu erachten, ist also das Ergebnis der Entscheidung, das für wahr zu halten. Ein Fürwahrhalten, ein für Vertrauenswürdighalten setzt also eine defizitäre Erkenntnis voraus, ob es denn wirklich wahr ist.Das Wissen und Erkennen muß sich limitieren, um für den Glauben einen Raum zu schaffen- so Kant.

Ein noch gravierenderes Problem: Kann ein Mensch ohne die Gnade Gottes erkennen, daß Jesus der Sohn Gottes und die Wahrheit ist? Ist das für Vertrauenswürdighalten eine Möglichkeit des postlapsarischen Menschen, oder eine Gnadengabe Gottes?

Wie steht es nun aber um die Lebensrelevanz des als vertrauenswürdig gehaltenden Evangeliumes Jesu Christi? Ich halte es z.B für glaubwürdig, daß es UFOs gibt, von Nichtirdischen gesteuerte Raumschiffe, die auf der Erde erscheinen, aber dieser Glaube hat für mein Leben keine praktische Relevanz. Wie muß der Gehalt der Frohotschaft Jesu Christi sein, damit er überhaupt eine Lebensrelevanz erlangen kann? Verkürzte die Kirche die Botschaft Jesu auf, daß Gott zu jedem Menschen Ja sage, egal wie er lebe und ob er es glaube oder nicht, dann wird diese Botschaft kaum eine Lebensrelevanz erlangen können, da diese Liebe Gottes sich faktisch nicht von einer universalitischen Gleichgültigkeit unterscheidet. Relevanz kann auch die christliche Religion nur erlangen, wenn in ihr geglaubt wird, daß Gott kontingent auf unser Handeln und Unterlassen reagieren kann und daß es ihm nicht gleichgültig ist, wie wir nun leben, er sich also different zu uns verhalten kann.

So stehen wir am Ende in einem Wald voller Fragezeichen, die nicht einfach zum Verschwinden gebracht werden können.

Sonntag, 8. September 2024

Die ( auch vor Kirchen gehißte) Homofahne: ein Symbol der Toleranz? Eine Kritik

 

Die ( auch vor Kirchen gehißte) Homofahne: ein Symbol der Toleranz? Eine Kritik


Die Homo(sex)fahne sei ein oder das Symbol für das Ideal eines toleranten Miteinanderumgehens, ja der angemessenen Grundhaltung überhaupt, die die Humanität auszeichne.

Diese Meinung soll nun überprüft werden. Die jährlich stattfindenden CSD- Kundgebungen sind dem Politisch Korrekten geradezu Manifestationen der Toleranz. Es werden nun aber in München CSU-Politikerin Jahr für Jahr eine Beteiligung untersagt. In Berlin durfte der amtierende CDU-Bürgermeister auch an der dortigen Kundgebung nicht teilnehmen. Was geschähe wohl, wenn eine Gruppe von Parteimitgliedern der AfD mit einem eigenen Umzugswagen: „Auch wir sind schwul!“ teilnehmen wollte? Es fielen eher die Sterne vom Himmel, als daß dieser Wagen an einer CSD- Kundgebung auftreten dürfte. Offenkundig ist das Toleranzverständnis der Homofahne kompatibel mit der Haltung, alles was von der SPD gesehen „rechts“ von ihr ist, auszugrenzen. Dies ausgegrenzte Spektrum wird also als etwas Intolerables behandelt.

Der Begriff der Toleranz verlangt also nach einer Näherbestimmun: Wem gegenüber soll die Toleranz eine Tugend sein, wenn es doch Intolerables für die Toleranz gibt.Das dominierende Thema der CSD- Kundgebungen ist der Sex. Typisch dafür ist ein Umzugswagen, auf dem spärlich gekleidete oft sehr kräftig muskulös wirkende Männer, die einen „Dildo“ sich im Geschlechtsbereich umgeschnallt haben, einen künstlichen übergroßen Penis im Erregungszustand und die dann mit dem Körper Stoßbewegungen ausführen als eine Simulation des Analverkehres. Diese Symbolaktion kann nun helfen, den Gehalt des da vorherrschenden Toleranz-verständnisses zu bestimmen. Traditionell wird der Vaginalverkehr zwischen einem Mann und einer Frau als die Normalpraxis der Sexualität verstanden, weil nur so praktiziert der Sex zu einem Nachwuchs führt, während alle anderen Formen, der Oralsex wie der Analsex als minderwertig, gar unsittlich verurteilt wird.Außerdem gilt, daß der Sex nur zwischen sich wechselseitig Liebenden als angemessen angesehen wird.

Genau diese Normalvorstellung soll nun dekonstruiert werden als eben nur eine unter vielen legitimen Optionen. Es müsse im Ermessen jedes Menschen liegen, ob er Sex mit ihm Liebenden oder auch Sex praktizieren will, ohne daß sich die Sexpartner liebten. Bei der Wahl des Sexpartners müsse auch jede Option erlaubt sein, daß man sich festlegt, nur mit Männern oder nur mit Frauen Sex mit oder ohne Liebe zu praktizieren oder eben abwechselnd. Damit der Sex zwischen 2 Homosexuellen nun als gleichwertig mit dem heterosexueller Paare angsehen werden kann, muß der Analverkehr und der Oralverkehr als gleichwertig dem Vaginalverkehr bejaht werden.

Die Toleranz meint hier also, daß der Anal- und der Oralverkehr anerkannt wird, statt daß nur der Vaginalverkehr zwischen Mann und Frau als legitim qualifiziert wird. Und es müsse als gleich legitim angesehen werden, liebend oder ohne zu lieben, den Sex zu praktizieren.

Dem Begriff der Toleranz wohnt nun im üblichen Gebrauch ein kritischer Unterton inne: Es wird etwas geduldet, was einem eigentlich nicht zusagt, wenn etwa der Vater, obschon er ein strikter Nichtraucher ist, seiner auf Besuch kommenden Tochter das Rauchen Daheim erlaubt, weil es nun mal sein Kind ist. So wird der Begriff aber im Kontext der Homofahne nicht verwendet: Alle 2 bisher diskredierten Formen gelebter Sexualität sollen als etwas Gutes bejaht werden. Eine Nichtbejahung wäre schon intolerabel.

Die Toleranz der Homofahne bedeutet nun auf keinen Fall eine prinzipielle Grundhaltung, denn es wird ja auf das Entschiedendste auf die Differenz des Toleraben zu dem Intolerablen wert gelegt. Was geschähe wohl, wenn ein Teilnehmer einer CSD- Kundgebung eine Deutschlandfahne trüge. Berichte gibt es, daß auf den politisch korrekten Anti-AfD-Demonstrationen da getragene Deutschlandfahnen von dem Ordnerdiensten entfernt wurden eben als völlig Intolerabel. Ich halte es für sehr wahrscheinlich, daß eine Deutschlandfahne auch auf CSD- Kundgebungen eingerollt werden müsse. Genereller formuliert: Nur Politisch Korrekte dürfen auf solchen Kundgebungen erscheinen. Alles nicht politisch Korrekte dürfte ausgegrenzt werden als völlig Intolerables. Die Homofahne steht eben nur für die Forderung der Aufwertung, der Gleichberechtigung des Anal- und Oralverkehres, daß sie nicht mehr als minderwertige Praxen Homosexueller angesehen werden dürfen. Ansonst gelten die Werteordnung der Politischen Korrektheit, daß alle davon abweichenden Meinungen zu diskriminieren sind.

Die Homofahne vor einer Kirche gehißt, bedeutet so faktisch ein Nein zur katholischen Morallehre als etwas völlig Intolerablem!



Samstag, 7. September 2024

Die „TAZ“ wider die unheilige Allianz von „Heimat,Familie, Nationales“-oder die neue Massa perditionis= der Ostdeutsche,der die Demokratie gefährde

 

Die „TAZ“ wider die unheilige Allianz von „Heimat,Familie, Nationales“-oder die neue Massa perditionis= der Ostdeutsche


Seit 1989 Ostdeutsche skandierten: „Wir sind ein Volk“ stehen die Ostdeutschen unter dem Generalverdacht, patriotisch nationalistisch gesonnen zu sein. Die Wiedervereinigung veranlaßte radicale Linke, sich als „Antideutsche“ zu organisieren, denn ab da galt der Deutsche als solcher als der Hauptfeind. Die letzten Landtagswahlergebnisse verstärkten nun noch diesen Generalverdacht, daß nun die AfD und die Sarah Wagenknecht Partei so gut abschnitten: Der Ostdeutsche mißbrauche sein Wahlrecht, denn er seie halt nach 2 Diktaturen noch nicht reif für die Demokratie. Die Reife zeige sich ja darin, daß man einer der Kartellparteien, von den C-Parteien über die SPD bis zu den Grünen seine Stimme gebe und keiner Oppositionspartei, denn nur diese Kartellparteien seien wirklich demokratisch.

Die Ostdeutschen seien nun mal eine „Massa perditionis“ (der hl. Augustin verwendet diesen Begriff aLls die Qualifizierung der postlapsarischen Menschheit, aus der dann Gott einige zum Heile herauserwähle.)und nur wenige Lichtblicke kann da dieser TAZ- Artikel vom 4.9.2024: „Ines Geipel über ostdeutsche Identität Zurück ans Lagerfeuer der Doppeldiktatur“ erblicken: „Das sind Menschen, die ukrainische Flüchtlinge aufgenommen haben, die Syrer aufgenommen haben, die als Schwule und Lesben leben wollen. Die unendlich viele Zivilprojekte gestartet haben, um ein normales, buntes Leben zu leben.“

Die TAZ als ein Schlachtschiff der politischen Korrektnes weiß eben genau zwischen den Gutmenschen und den Bösen zu distinguieren: Die Guten, das sind die Schwulen und Lesben.Aber hier schummelt der TAZ-Artikel: Den Schwule und Lesben, die der CDU/CSU oder gar einer rechten Partei angehören, gehören selbstverständlich zur Massa perditionis, zu den Verfluchten. Die anderen Gutmenschen sind die, die „Flüchtlinge“ aus der Ukraine und aus Syrien aufnehmen. Kath de befrug einmal eine junge Grünenpolitikerin, die just in die Evangelische „Kirche“ eingetreten sei, wer denn der Nächste im christlichen Sinne sei. Sie respondierte politisch korrekt: Die Homosexuellen und die „Flüchtlinge“. (Leider finde ich dies Interwiev just nicht wieder.) Das „bunte Leben“, dafür stehen die Asylanten, die Homosexuellen und Lesben. Ja, die Messeremigration hat das Leben in Deutschland eben blutiger und somit auch „bunter“ gemacht.

Aber trotz dieser Einzellichtblicke schaut der Artikel nun auf die Masse der Verdammten, um es mit Augustin zu formulieren: „Sowohl AfD als auch BSW machen auf Heimat, Familie, Nationales.“ Verwerflicheres als diese unheilige Trias kann es für ein Schlachtschiff der Politischen Korrektheit nicht geben! Daß die „Flüchtlinge“ selbst sehr familienorientiert leben und so den Nachzug ihrer Familienmitglieder in das Vorzugsasylland Deutschlands fordern, irritiert den politisch Korrekten nicht, denn er ist ja nur gegen deutsche Familien. „Heimat“ ist nun noch verwerflicher, aber das Allerschlimmste ist die Liebe zur Heimat, der Nationalismus.

Es frägt sich nun, wie die Bejahten, die Menge der Asylanten, der Homosexuellen und Lesben sich zu der Massa perditionis der Ostdeutschen verhält.Nahe legt sich da die These, daß die Homosexuellen und Lesben die Ordnung der Familie und die „Flüchtlinge“ die Heimat und die deutsche Nation destruieren sollen.

Dann stellt sich noch die Frage, wie sich dazu die zwei Diktaturen verhielten im Urteil des TAZ-Artikels. Gemeint sind dabei die der NSDAP und der SED. Einst galt es unter Linken als ein Sakrileg, diese beiden Regime unter dem einen Begriff der Diktatur oder des Totalitarismus zu subsumieren, war doch die sozialistische DDR antifaschitisch und konnte so nicht etwas rein Negatives sein. Aber die Zeiten ändern sich! Wenn nun die SED und die NSDAP beide gleichermaßen verteufelt werden, dann wird das in einem direkten Zusammenhang mit der hier praktizierten Verteufelung von:“Heimat“,“Familie“ und „Nation“ stehen. Das Zentralorgan der SED hieß: „Neues Deutschland“, inzwischen heiß es nur noch: „nd“, weil der ursprüngliche Name zu nationalistisch klingt. So irritierend das auch auf den ersten Blick erscheinen muß: Aus einer konsequent antideutschen Perspektive geurteilt war sowohl der nationalsozialistische Staat wie auch der sozialistische Ostdeutschlands Staaten dieser unheiligen Trias. Die DDR war eben auch keine „bunte“ Republik von Homosexuellen, Lesben und „Flüchtlingen“ und der NSDAP-Staat schon gar nicht.

Als antideutsch Eingestellte wünscht man sich aber die Auflösung des deutschen Volkes und deshalb auch die Perhorreszierung der Ordnung der Familie. Der Deutsche soll ganz seiner Heimat entfremdet werden und das ist eben erreichbar durch den Massenimport von Nichtdeutschen, der die Homogenität der an einem bestimmten Ort Lebenden als Gemeinschaft stiftend auflösen soll, damit dieser Ort nicht mehr als Heimat empfunden werden kann.

Die Ostdeutschen gelten eben im Kontrast zu den umerzogenen Westdeutschen als noch zu deutsch und darum sind sie eine Massa perditionis. Hierin manifestiert sich der Paradigmenwechsel der Linken nach 1989. Statt vorrangig soziologisch gesellschaftskritisch zu argumentieren, wird jetzt vorrangig biologisch ethnisch argumentiert: Zu welcher Rasse, zu welchem Volke und zu welchem Geschlecht wer gehört, qualifiziert ihn: Der „Weiße Mann“, isb der Deutsche ist das Negative,gut sind alle Nichtweißen, Nichtdeutsche und alle der der Geschlechterdifferenz sich Entziehenden, die LGBTQler. Somit sind die Ostdeutschen eben schlicht Negativmenschen, weil sie Deutsche sind und nicht das Projekt der Umvolkung unterstützen, das von allen demokratischen Parteien bejaht wird und die deshalb auch nur demokratisch sind im Kontrast zur Wagenknechtpartei und der AfD.


1.Zusatz:

Das „ Lagerfeuer der Doppeldiktatur“ soll besagen, daß sich die Mehrheit der Deutschen in beiden Diktaturen recht heimisch wohlgefühlt hatten und sich somit als nicht angemessen demokratisch gesonnen erwiesen haben. Nur,wenn wir Deutschen uns in diesen Dktaturen so heimisch gefühlt haben, waren das dann Diktaturen?

2.Zusatz:

Robert Habeck,: „Vaterlandsliebe fand ich stets zum Kotzen. Ich wusste mit Deutschland noch nie etwas anzufangen und weiß es bis heute nicht.“

3.Zusatz: 

Dies Lied des Schlagersängers Ronny beinhaltet als das, was ein politisch Korrekter

und Antideutscher verachtet: 

Hohe Tannen weisen die Sterne
Wo der Strom fließt so still durch die Nacht
Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne
Hohe Tannen, sie halten die Wacht

Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne
Hohe Tannen, sie halten die Wacht
Komm, zu uns an das flackernde Feuer
Wo die Träume der Jugend zu Haus′

Noch erklingen der Heimat alter Lieder
So wie einst in den Abend hinaus
Noch erklingen der Heimat alter Lieder
So wie einst in den Abend hinaus

Hohe Tannen weisen die Sterne
Wo der Strom fließt so still durch das Tal
Wiesen einst uns den Weg in die Ferne
Grüßen uns nun zum allerletzten Mal



Hohe Tannen weisen die Sterne, wo der Strom fließt so still durch die Nacht. Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, hohe Tannen, sie halten die Wacht. Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, hohe Tannen, sie halten die Wacht. Komm zu uns an das flackernde Feuer, wo die Träume der Jugend zu Haus. Noch erklingen der Heimat alte Lieder, so wie einst in den Abend hinaus. Noch erklingen der Heimat alte Lieder, so wie einst in den Abend hinaus. Hohe Tannen weisen die Sterne, wo der Strom fließt so still durch das Land. Wiesen einst uns den Weg in die Ferne, grüßen uns nun zum allerletzten Mal. Wiesen einst uns den Weg in die Ferne, grüßen uns nun zum allerletzten Mal.

Mehr songtexte: https://www.songtextemania.com/hohe_tannen_songtext_ronny.html
Alle Infos über Ronny: http://www.musictory.de/musik/

Hohe Tannen weisen die Sterne, wo der Strom fließt so still durch die Nacht. Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, hohe Tannen, sie halten die Wacht. Liegt das Lager in weiter, weiter Ferne, hohe Tannen, sie halten die Wacht. Komm zu uns an das flackernde Feuer, wo die Träume der Jugend zu Haus. Noch erklingen der Heimat alte Lieder, so wie einst in den Abend hinaus. Noch erklingen der Heimat alte Lieder, so wie einst in den Abend hinaus. Hohe Tannen weisen die Sterne, wo der Strom fließt so still durch das Land. Wiesen einst uns den Weg in die Ferne, grüßen uns nun zum allerletzten Mal. Wiesen einst uns den Weg in die Ferne, grüßen uns nun zum allerletzten Mal.

Mehr songtexte: https://www.songtextemania.com/hohe_tannen_songtext_ronny.html
Alle Infos über Ronny: http://www.musictory.de/musik/

 


Freitag, 6. September 2024

Die Mogelpackung: Wie die liberalistische Ideologie in einem conservativen Gewand an Katholiken verkauft wird

 

Die Mogelpackung: Wie die liberalistische Ideologie in einem conservativen Gewand an Katholiken verkauft wird



Am 5.9.2024 konnte man auf Kath net unter der Überschrift:“Konservative, nicht Progressive, sind die wahren Verteidiger der Freiheit“ Befremdliches lesen:„Die Versuche der Demokratischen Partei sich einen Mantel der Freiheit umzuhängen seien unglaubwürdig. Die Partei stehe seit mehr als hundert Jahren für Steuern, Regulierungen und Überwachung, warnt Alexander Salter.“ Die „Demokraten“ seien also keine conservative Partei, da sie für „Steuer“,“Regulierungen“ und für „Überwachungen“sich einsetzten. Daß die „Demokratische Partei“ der USA keine conservtive sei, bestreitet nun niemand, ja es könnte sogar in Frage gestellt werden, ob es denn überhaupt in den USA eine conservative Partei geben könne, ist doch die da ursprünglich dort erwachsene und beheimtete Kultur der Ureinohner völlig ausgelöscht worden, die der Indianer, um dann dorthin Fremdkulturen zu exportieren, die als solche keine amerikanischen sind. Die ursprüngliche heimische Kultur bildet nun aber den Mutterboden jeglichen Conservatismuses.

Was soll nun aber nun das Anticonservative der „Demokraten“ sein? „Steuern“.Das kann auf keinen Fall stimmen, den der politische Conservatismus bejaht immer einen starken Staat, und der muß nun mal über die Steuern finanziert werden. Otto von Bismarck schuf in Deutschland die Grundlagen des Sozialstaates, indem er in diesem Punkte Luther follgend die Soziale Frage als eine Aufgabe des Staates interpretierte:die Sozialpolitik, da reine Privatinitiativen diese Problem nicht auf sich selbst gestellt in den Griff bekamen. Bismarck war nun unbestreitbar ein conservativer Politik und er war der bedeutendste Staatsmann der modernen deutschen Geschichte. Ohne eine Steuererhebung ist ein Sozialstaat nicht finanzierbar. Noch wesentlicher: Kein Staat ist souverän, der sich nicht selbst verteidigen kann und dazu muß der Staat eine Armee unterhalten, sie also auch ausrüsten. Keine Steuern, das entspricht dem liberalen Ideal des Nachtwächterstaates: Dem liberalistisch sich verstehenden Bürger erscheinen die Steuern nun aber nur als eine Einbuße seiner Kaufkraft in der Meinung, daß die Staatsausgaben für das Allgemeinwohl eigentlich immer überflüssig und zu hoch sind, da doch jeder in erster Linie für sich selbst zu sorgen habe ohne daß er dabei auf den Staat setzt.

In den USA steht der Mythos vom „Wilden Westen“ dafür im Hintergrund, daß ein echter Mann nur einen Revolver braucht, um sich und sein Recht durchzusetzen, wobei der Staat eher als ein Hindernis angesehen wird. Der Cowboy mit Pferd und Revolver ist der Freie, der Stadtmensch der Unfreie, da er da der Gewalt des Staates mit seinen vielen Gesetzen und Vorschriften unterworfen sei. Den Cowboy ersetzt nun der freie Unternehmer, der sich ebenso durch die Staatsgesetze in seiner unternehmerischen Freiheit limitiert sieht. Das ist Liberalismus pur und hat so mit einem politischen Conservatismus nichts gemein.

Regulierungen“ sollen anticonservativ sein! Daß um eines vernünftigen Miteinanders der Bürger willen dies staatlicher Gesetze bedarf,wer außer Anarchisten und Liberalen widerspräche dem! Schon der Basistext jeder Staatslehre des Abendlandes, Platons Politeia zeigt auf das Überzeugendste, daß nur durch den Staat die Gesamtgellschaft vernünftig gestaltet werden kann, daß wie die Vernunft, der Kopf den Menschen zu regieren hat, so der Staat den Gesamtkörper der Gesellschaft.Aus der theologischen Perspektive ist dann noch unbedingt hinzuzufügen, daß der Mensch ob seiner ihm erbsündlich eigenen Neigung zum Bösen der Gesetze und Regeln nötig hat, um diese Spontanneigungen zum Bösen einzudämmen. Ein Verzicht auf staatliche Regulierungen würden so nur destruktive Kräfte freisetzen.

Ein kleines Beispiel aus dem Alltagsleben möge das veranschaulichen:Ein Vermieter in München wollte die Wohnungsnot ausnutzen, in dem er in dem Mietvertrag einfügte, daß die Mieterin zu regelmäßigem Sex mit ihm verpflichtet sei. Eine Frau unterschrieb diesen Mietvertrag, ging dann damit vor Gericht und der erklärte diesen Vertrag für sittenwidrig. Sie behielt die Wohnung und der Vermieter mußte auf den Sex verzichten. Was wäre aus dieser Causa geworden, gäbe es nicht die staatliche Bestimmung eines sittenwidrigen Vertrages. Gut liberal hätte der Vermieter ja sagen können: Diesen Mietvertrag bräuchte doch nur die unterschreiben, die dem zustimmen möchte, die also freiwillig dann den Sex ihm anbieten wolle.

Überwachungen sollen anticonservativ sein! Um wie viel würde wohl überall die Kriminalität anwachsen, wenn es keine Überwachungen gäbe! Wie viele führen alkoholisiert Auto, wie viel würde über die Landesgrenzen an Waaren geschmuggelt, nicht nur Rauschgifte. Die Asylantenflut ist ja auch eine Folge zu nachlässiger Grenzkontrollen, der Staat überwacht viel zu wenig unsere Grenzen. Keine Überwachungen kann nur der fordern, der ganz naiv blauäugig an das Gutsein jedes Bürgers glaubt und das tuen nur Liberale, für die es nur Wirtschaftskonkurrenten gibt, aber keine Feindschaft und keine Neigungen zum Bösen!

Daß ein Kath net Artikel seiner Leserschaft nun diese Fundamentaldogmen des Liberalismus als einen Conservatismus verkaufen will, ist schon eine arge Mogelpackung. Vielleicht soll damit nur der antikatholiche Gehalt dieser Dogmen vertuscht werden. Denn die antisoziale Tendenz des Liberalismus ist nun mal unverkennbar, auch wenn er mit dem Pathos der Rede von der Freiheit übertüncht werden soll. 

Corollarium

Der Liberalismus steht der Ordnung des Staates prinzipiell ablehnend gegenüber, kennt er doch nur Partikularinteressen und kein Allgemeinwohl, woraufhin der Staat alles Partikulare  steuert. Der Mensch wird hier nicht als Zoon politikon begriffen, sondern als ein atomisiertes Einzelwesen, das nur über Vertragsbeziehungen mit anderen verbunden ist.






Donnerstag, 5. September 2024

Das Nein zum Leben – eine Unmöglichkeit oder eine menschliche Möglichkeit, die jetzt en vogue ist selbst in der Kirche?

 

Das Nein zum Leben – eine Unmöglichkeit oder eine menschliche Möglichkeit, die jetzt en vogue ist?

Nahe liegt es doch, zu meinen, daß jeder Mensch für sich schon leben möchte, aber daß er vielleicht dann anderen ein Recht auf zu leben abspricht, aber prinzipiell bejahe jeder es, zu leben. Nur, wie ist es dann erklärbar, daß der Buddhismus die Überwindung des Lebenwollens als die Erlösung lehrt und daß A.Schopenhauer dann diese buddhistische Lehre in seiner Philosophie explizierte und so für den europäischen Raum kongenial übersetzte? Daß es gut ist, zu leben, ist für den Menschen keine Selbstverständlichkeit, weil wir nicht durch einen „Lebenstrieb“ determiniert würden, daß wir gar nicht anders könnten, als leben zu wollen.

Scheinbar hat das jetzt angerissen werdende Thema nichts mit dieser Causa zu tun: Der Standpunktkommentar von Kath de am 9.5.2024 polemisiert gegen Papst Franziskus: „Die Polemik des Papstes gegen kinderlose Paare“. „Auf seiner Asienreise lobt der Papst Familien mit vielen Kindern und kritisiert Paare, die sich lieber für ein Haustier statt Nachwuchs entscheiden.“ Was heißt es denn überhaupt, ein Mensch zu sein? „Ein“ bezeichnet eine Singularität, der „Mensch“ eine Allgemeinheit, die Gruppe aller unter diesem Begriff Subsumierbaren. Ein Menschbedeutet deshalb: ein Fall des Menschseins zu sein, oder philosophischer: eine bestimmte Realisierung der Idee des Menschseins zu sein. Die Selbstbejahung inkludiert somit immer auch ein Jasagen zur Idee des Menschen, zum Menschsein.Oder was würde man von der Äußerung halten: „Liebesromane verabscheue ich, aber Hedwig Courths- Mahlers Romane liebe ich“? Es ist abstrus, die Gattung des Liebesromanes geringzuschätzen, aber die Werke der Königin des Liebesromanes wertzuschätzen.

Wenn das Jasagen ein Akt der Lebensbejahung ist, und das ist er unbezweifelbar, dann gehört zu der Lebensbejahung die Bejahung der Fortpflanzung, denn ohne einen Nachwuchs sürbe das Leben der Menschheit aus. Der Kinderreichtum, den hier der Papst so energisch lobt, ist die Frucht der Lebensbejahung. Wo aber der Einzelmensch die Fortpflanzung ablehnt, lehnt er das Menschsein als etwas Bejahungswürdiges ab, er will nur sich als Einzelsubjekt und verfehlt dabei sich selbst, da er nunmal ein Exemplar des Menschseins ist. Der Standpunktkommentar behauptet nun, daß es doch jeder selbst entscheiden könne, ob er eigene Kinder haben möchte oder auch nicht. Diese Freiheit steht unbestreitbar jedem zu, aber die Kirche kann unmöglich beide Entscheidungen, die für und die gegen eigene Kinder als gleichwertige beurteilen! Zur Lebensbejahung gehört der Wille zur Fortpflanzung. Nun kann es gute Gründe geben, warum auf eigene Kinder verzichtet wird und das gilt nicht nur für den Stand der Priester und der Mönche, aber Gottes Willen entprechen kinderreiche Familien mehr. Das hat der Papst zu sagen und das sagt er auch.

Von Bevölkerungswachstumsexperten kann in letzter Zeit gelesen werden, daß die Menschheit nur noch eine kurze Zeit wachsen werden wird, daß dann aber ein Schrumpfen zu erwarten sein wird. Einfach gesagt: Wenn weltweit die Menschen sich so wenig fortpflanzten wie wir westlichen Menschen, könnte man schon mit einem Rechenschieber die Implosion der heutigen Menschheitskultur vorausberechnen: Vor dem Aussterben der Gattung Mensch würden alle Gesellschaften an dem Menschenmangel zu grundegehen. Man muß das als eine Tendenz einer Selbstverneinung des Menschen ansehen. Der Mensch will sich nicht mehr als Mensch sondern nur noch als eine von seinem Menschsein abstrahierte Singulärexistenz.

Gott selbst gab nicht umsonst uns als das erste Gebot: „Seid fruchtbar und mehret Euch!“, denn die Selbstbejahung ist für uns Menschen keine Selbstverständlichkeit.Als aus dem „Nichts“ Erschaffene scheint auch uns Menschen die Möglichkeit innezuwohnen, durch eine Selbstnichtung uns aus dem Leben erlösen zu wollen. Gott erhält so seine „Creatio ex nihilo“ auch gegen der der Schöpfung innewohnenden Tendenz zur Selbstnichtung. Die Dekadenz als eine Schwächung des Lebens- und Überlebenswillens manifetiert sich so gerade in dem Geburtenrückgang und am extremsten in den vielen im Mutterleibe getöteten Kinder. Die Primäraufgabe jeder Gesellschaft und damit auch der staatlichen Politik ist der Selbsterhlt. Dazu ist unbedingt einer Förderung der Familie als der Basis des Eigennachwuchses und isb des Kinderreichtumes von Nöten. Man muß konstatieren, daß unsere westliche Kultur an dieser Hauptaufgabe kläglichst scheitert und somit wahrlich eine Kultur des Todes, der Lebensverneinung ist.

Zusatz:

Zur Dekadenz gehört auch die Begeisterung für die LGBTQ- Bewegung, die so sehr in der Kirche um sich greift.Die Sexualität soll nicht nur von der Fortpflanzung völlig entkoppelt werden, sondern es soll auch die Geschlechterpolarität konfundiert werden, die die Voraussetzung der Fortpflanzung ist.



Mittwoch, 4. September 2024

Ein vielleicht leichtfertig, zu schnell gelöstes Problem der Theologie oder ein erschreckender Verdacht

 

Ein vielleicht leichtfertig, zu schnell gelöstes Problem der Theologie oder ein erschreckender Verdacht


Eigentlich ist es gar kein Problem: Wir lesen über den Brudermord Kains: „Nach einiger Zeit brachte Kain dem Herrn ein Opfer von den Früchten des Feldes dar; auch Abel brachte eines dar von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett.Der Herr schaute auf Abel und sein Opfer,aber auf Kain und sein Opfer schaute er nicht.“ (1.Mose, 4,3-5) Schauen bedeutet hier: annehmen. Gott Opfer darzubringen ist die religiöse Praxis schlechthin und darum wird sie hier an so exponiert.Es wird aber hierbei auch das Problem dieser Praxis artikuliert: Gott kann das Opfer annehmen, er kann es aber auch verwerfen. Das heißt, daß Gott nicht durch die kultische Praxis des Opferns manipuliert werden kann: Wenn wir ihm opfern, nimmt er immer das Opfer an und nun muß ergänzt werden: in der Intention, in der es Gott dargebracht wird. Gott die Erstlinge darzubringen ist eben auch die Bitte an Gott, wieder dafür zu sorgen, daß ihm weiterhin die Erstlinge dargebracht werden können.Es wird menschlich-allzumenschlich gedankt im Vertrauen darauf, daß der so Bedankte dann wieder eine gute Ernte geben wird, sodaß ihm die Erstlinge davon geopfert werden können.

Warum hat Gott nun das Opfer des Abels angenommen und das des Kains verworfen?Der Text gibt uns darüber keinerlei Auskunft! Aber wir finden in der Bibel dann dazu klare Antworten: Im Hebräerbrief (11,4) steht geschrieben: „Aufgrund des Glaubens brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain.“ Wenn nun aber das Opfer Kains nur ein weniger gutes war, warum reprobierte Gott es dann?Das muß irritieren.In dem 1.Johannesbrief 3,12 heißt es über Kain, daß er „von dem Bösen stammte und seinen Bruder erschlug.“ Ist nun sein vom Bösen Stammen, daß er seinen Bruder erschlug, dann ist dies keine Aussage über das Warum der Verwerfung des Opfers Kain. Oder dysqualifizierte sein vom Bösen Stammen schon sein Opfer, sodaß es deshalb Gott reprobierte und Kain dann aus Eifersucht auf seinen Bruder, weil dessen Opfer Gott angenommen hatte, seinen Bruder getötet hat. Klar wäre im zweiten Falle die Intention, eine akzeptable Antwort auf die Frage zu geben: Warum verstieß Gott das Opfer Kains? Kain war von Anfang an böse. Die Aussage von Judas 11, sie gingen die Wege Kains, daß Kain habgierig gewesen sei, kann als Konkretion und Bestätigung der Aussage, Kain wäre ein böser Mensch gewesen sein, gelesen werden:Weil Kain habgierig gewesen sei, habe Gott sein Opfer nicht angenommen.

Nun schleicht sich angesichts dieser Befunde ein Verdacht ein, daß die ursprüngliche Erzählung, daß Gott das Opfer Abels annahm und das Kains reprobierte, ohne daß dafür ein Grund angegeben wird, als inakzeptabel empfunden wurde. Gott nimmt nicht grundlos das eine Opfer an und verstößt grundlos das andere. Für dies differente Verhalten Gottes müsse es für uns Bibelleser nachträglich akzeptable Gründe nachgeliefert werden. Aus Praktibilitätsgründen muß doch gewußt werden, wie ein Opfer Gott darzubringen ist, sodaß es Gott wohlgefällig sei und wie es nicht dargebracht werden dürfe. Der 1.Johannes- und der Judasbrief sagen: Auf die Moralität des Opfernden käme es an, der Hebräerbrief, daß es auf den Glauben ankäme. Der Verdacht lautet nun, daß somit nachträglich das Verhalten Gottes, daß er das eine Opfer annahm und das andere zurückwies, rationalistisch erklärt werden soll, damit die Opfernden wissen, wie sie zu opfern haben, damit Gott ihr Opfer annimmt.Vorausgesetzt wird dabei, daß Gottes Verhalten so vernünftig ist, daß es für uns verstehbar ist. Gott kann nicht als irrational handelnd gedacht werden, da Gott eben spätestens seit der griechischen Aufklärung durch Platon als das Gute und rein Vernünftige gedacht wurde. Er darf eben nicht anders gedacht werden, denn wie sollten die Menschen zu einem sittlichen Handeln erzogen werden, wenn man schon von den Göttern sich Unsittliches erzählte in den griechischen Göttergeschichten etwa. Der bekannte Spruch: „Was einem Jupiter erlaubt ist, ist Menschen nicht erlaubt“, diente ja auch dazu, einem Mißbrauch solcher Göttergeschichten zu wehren: Wenn Götter schon so unsittlich handeln, dann dürfen wir Menschen das doch wohl auch!

So könnte sich der Verdacht verhärten, daß die nachträgliche Deutungen der Nichtannahme des Opfers Kains Rationalisierungsversuche darstellen, um Gott nicht als unbegreiflich Handelnden akzeptieren zu müssen. Eine Opferpraxis verlangt doch nach der Sicherheit, daß, wenn ich richtig opfere, Gott mich erhören wird und wenn Gott mich nicht erhört, mein Opfern oder Beten, dann habe ich irgendwie falsch geopfert oder gebetet. Könnte die ursprüngliche Erzählung aber vielleicht der Wahrheit näher kommen? Ersetzen wir einmal das Annehmen bzw Nichtannehmen durch die Liebe bzw Nichtliebe. Ist es irgendwie vernünftig zu begründen, warum ein Mann eine bestimmte Frau liebt und dann eine andere nicht? Ein Mann steht vor 2 Frauen, Zwillinge, die sich so ähnlich sind, daß sie kaum unterscheidbar sind.Jetzt sagt die eine: „Warum liebst Du mich nicht sondern meine Zwillingsschwester!“ Die Anklage, die darin verborgene ist unüberhörbar:Es gibt keinen vernünftigen Grund, daß Du mich nicht liebst, aber meine Schwester. Daß dieser Mann die eine liebt und die andere nicht, erklärt der Mythos vom Amorengel, der die Liebespfeile in die Herzen der Menschen schießt, indem er diese Liebe für unerklärbar erklärt. Es kann ein vernünftiger Grund eruiert werden, warum der Mann diese eine Frau liebt und die andere nicht. Heiraten mögen Menschen dann aus vernünftigen Gründen, ihr Lieben: Nur Dich liebe ich!, ist etwas rein Irrationales, das aber so konstitutiv zum Menschen dazugehört.(Die Erfolgsserie: „Sturm der Liebe“ demonstriert gerade dies in seinen über 4000 Folgen.) Könnte es nicht sein, daß Gottes Liebe auch irrational ist, daß es so keinen vernünftigen Grund dafür gab, daß Gott das Volk Israel erwählte und nicht die Chinesen oder uns Deutsche, daß auch Gott liebt, wen er lieben will, weil er ihn lieben will? Nur das mag eben eine vernünftig denkende Theologie nicht wahrhaben, denn sie will alles vernünfteln.Ist etwa die Theologie das Produkt des Kommodmachenwollens Gottes?

Da aber vernünftige Deutungen der Nichtannahme des Opfers Kains schon das Neue Testament offeriert, können wir sie auch als wahre bejahen und das Problem als gelöst ansehen.




Dienstag, 3. September 2024

Multikulti ist schön – bunt, vielfältig, divers, pluralistisch, friedlich...aber nur in der Theorie

 

Multikulti ist schön – bunt, vielfältig, divers, pluralistisch, friedlich...aber nur in der Theorie


Die Internetseite „Zuerst“ schreibt am 2.9.2024: „Angst- die neue Leitkultur:Immer mehr Städte sagen Veranstaltungen ab“. Dem Bevölkerungsaustausch folgt jetzt der Kulturwandel mit raschen Schritten nach: immer mehr Gemeinden gehen nach den Messermorden von Solingen dazu über, ebenfalls geplante Stadt- oder Sommerfeste wegen der offenkundigen Messergefahr abzusagen.“ Auch wenn die Politische Korrektheit nun verlangen würde, zu behaupten, daß die Wahlerfolge der AfD und die Massen an Rechtsradicalen schuld seien an den Messeratacken und Messermorden, hier verweigern selbst viele Medien ihren Dienst im Kampf gegen Rechts, denn zu offenkundig handelt es sich um ethnische Konflikte einer multikulturellen Gesellschaft.

Etwas weniger plump als einfach den Rechten die Schuld an allem zu geben ist die Umdeutung dieser ethnischen Konflikte durch ihre strikte Individualisierung: Es seien stets nur Einzeltäter, deren Tat ausschließlich aus der besonderen Situation und der Vita des Einzeltäters erklärbar sei, wenn er nicht einfach psychisch krank sei und deshalb sich so daneben benommen hätte. Menschen handeln eben stets nur als Individuen und somit nicht als ein Teil einer bestimmten Gemeinschaft, gilt dann als das Dogma dieser Täterdiskussion. Als Wien von den Türken belagert wurden, waren das ja alles auch nur Einzeltäter, die zufällig zusammengekommen, doch nur einen Kaffee da trinken wollten. Dies Dogma gilt aber nicht für den Fall, daß der Täter ein Deutscher und das Opfer ein Asylant ist, denn dann agierte der Täter stets aus einem rechtsradicalen Hintergrund heraus und an dem sind allein die „Rechten“ schuld.Die Messerangriffe seien so nur ganz individualistische Taten. Wenn die empirisch überprüfbare Realität anderes bezeugt, ist das eben eine Falschmeldung.

In der „Jungen Freiheit“ vom 3.9.2024 konnte man nun zu dieser Vertuschungsstrategie Aufhellendes lesen: „Bei 209 Gruppenvergewaltigungen nimmt die Polizei in NRW 84 Ausländer und 71 Deutsche fest. Doch wie heißen die Deutschen eigentlich? Die JF präsentiert die Liste von A wie Ahmet bis Z wie Zayd.“ in dem Artikel: „Das sind die Vornamen der deutschen Gruppenvergewaltiger“.Da nun doch so viele Nichtdeutsche unter den Tätern sich befinden, verwandelt man sie in Deutsche, indem ihr Vornahme verschwiegen werden: Auch viele Deutsche begehen eben Gruppenvergewaltigungen. Ausgeblendet werden soll dabei auch, daß die ethnische Herkunft einer Person eine größere Bedeutung für sie hat als ihre dazuerworbene staatliche Identität, daß Ausländer nach ihrem Paß geurteilt Deutsche sind.

Einer multiethnisch strukturierten Gesellschaft fehlen eben alle zusammenbindende eine Gemeinschaft stiftende Kräfte. Die ethnisch kulturellen Differenzen werden in nichts Gemeinsamen mehr aufgehoben. Der pure Verstandesstaat (vgl Hegel) wird dann nur als etwas Äußeres, als die eigene Freiheit Limitierendes empfunden: Warum sollte ich als Nichtdeutscher den Gesetzen dieses Staates gehorchen, denn er ist nicht meiner! Der innerethnischen Solidarität korrespondiert die potentielle Feindschaft den Nichtdazugehörigen gegenüber, dessen Staat auch nicht anerkennugswürdig ist.Für einen Islamisten ist überhaupt ein Säkularstaat nicht akzeptabel und somit der deutsche auch nicht. Das heißt dann konkret, daß jede Messerattacke eben auch ein Nein zum Gewaltmonopol des unserigen Staates darstellt. Wo es keine legitime Staatsgewalt gibt, da revitalisiert sich eben der Naturzustand des Menschen: Mit meiner Gewalt setze ich mich den Anderen gegenüber durch. Aber es entsteht so nicht ein Krieg aller gegen alle,(Hobbes), sondern die Ethnien stehen sich zusehens feindlich gegenüber. Wer sich da nicht verteidigen kann oder will, der wird dann zum Vorzugsopfer.

Das multiethnische und multikulturelle Jugoslawien zerbrach ja an diesen innerstaatlichen Konflikten, als die Staatsbürger dieses Staates sich erstlinig als muslimische Albaner, orthodoxe Serben und katholische Kroaten wahrnahmen und so den einen Staat zerstörten in einem schrecklichen Krieg. Wo es keine ethnische oder religiöse oder kulturelle Homogenität gibt, da kann sich keine die Differenzen überwindende Gemeinschaft konstituieren: Die ausufernde Gewaltkriminalität ist so das Vorzeichen viel gewaltsamerer ausgetragen werdender Konflikte, die im schlimmsten Falle in einem Bürgerkrieg enden werden.



Montag, 2. September 2024

Gottes vergessene Eigenschaft der Allmacht, oder wie Gott relevanzlos wurde:Regiert er noch?

 

Gottes vergessene Eigenschaft der Allmacht, oder wie Gott relevanzlos wurde



Du König vertraut auf Deine Macht, uns jetzt zu Tode foltern zu können, wir aber vertrauen auf den allmächtigen Gott =in omipotente Domino!“, spricht der fromme Märtyrer (vgl:2. Mackabäer 8,19) Worin besteht nun die Allmacht Gottes? Daß Gott „die ganze Welt mit einem Winke zu vernichten mag.“ (8,19) Der Gott, der alles „ex nihilo fecit= aus Nichts erschaffen hat, (7,28) kann als Allmächtiger auch alles so Geschaffene wieder nichten! Gott realisiert nicht alles, was er kann, die Allmacht bezeichnet eine Potentialität Gottes: Er kann seine Schöpfung erhalten, indem er sie vor der Selbstnichtung bewahrt aber er kann sie auch völlig nichten.

Was bedeutet dann dies Vertrauen auf den Allmächtigen? Daß der fromme Mackabäer weiß, daß Gott ihm das Leben, das er nun verliert, weil er nicht bereit ist, gegen die Gesetze Gottes zu verstoßen bereit ist, wiedergeben kann und dann nicht nur ein weiteres endliches Leben sondern ein ewiges.Da der Allmächtige auch der gerechte Gott ist, setzt der Märtyrer auch darauf, daß Gott ihm seinen Gesetzesgehorsam auch lohnen wird mit der Gabe des ewigen Lebens.

Da Gott als allmächtig geglaubt wird, kann der Fromme ihm auch alles Gute zutrauen, denn Gott kann alles, was er will auch an Gutem. Ganz anders sieht es mit den guten Menschen aus, die selbst wenn sie das Gute wollen, es dann nicht realisieren können. Bertold Brecht widmete dieser Ensicht ja sein bekanntes Theaterwerk: „Der gute Mensch von Sezuan“. Aber so ein allmächtiger Gott ist auch bedenklich gefählich: Er könnte ja seine ganze Schöpfung vernichten, er könnte ja...

Die Geschichte der Menschheit ist eben immer auch eine des Versuches der Kontrolle der Macht von Menschen über Menschen.Die Beherrschten wollten Rechte gegen den sie Beherrschenden, ja Freiheit scheint es doch nur zu geben, wenn jegliche Art von Fremdbeherrschung verschwunden ist, wenn vielleicht sogar das Ideal der Selbstbeherrschung dekonstruiert wird, weil auch sie die individuelle Freiheit limitiere. Gott als der König, als der Pantokrator, als der Allmächtige, wie läßt der dann noch den Menschen einen Freiraum, selbstständig zu leben. Die Abkehr von der Allmcht Gottes ist so gesehen nur die Rückseite des wachsenden Vertauens in das Vermögen von uns Menschen. Das, was gut ist, kann die praktische Vernunft hinreichend erkennen und der sich selbst beherrschende Mensch kann dann auch das als gut Erkannte, verwirklichen. Das Projekt der Moderne lebte geradezu aus diesem Vertrauensglauben. Der Schrecken des 1.Weltkrieges brach diesen Vertrauensglauben in der ganzen westlichen Welt zum Wanken, aber in Rußland starteten die Bolschewisten den letzten großen Versuch, dies Projekt zu realisieren.

Jetzt ist der moderne Vertrauensglaube auf den Menschen in der Postmoderne endgültig versiegt, aber dieser Verlust führt nun nicht zu einer Rück- oder Umkehr zum Vertrauen auf den allmächtigen Gott. „Der Herr der Ringe“ mit seiner Zentralaussage, daß die Macht, auch wenn sie nur zum Guten gebraucht werden würde, zu einem Negativen würde, fällt auf weit mehr Zustimmug nach der Erfahrung totalitärer Machtentfaltungen. Wenn nun aber Gott nicht mehr als der Herr der Heerscharen, das ist ein militärischer Begriff, und auch nicht mehr als der Allmächtige geglaubt wird, was kann er dann für uns noch sein? Es bleibt ihm nur noch die Rolle des machtlosen Moralisten, der als Liebe zu uns sagt: „Liebt Euch doch!“, der sich nur noch ereignet, wenn Menschen zueinander sich human verhalten.

Wer das für eine Übertreibung hält, der achte einmal darauf, wie heute Gott in den Reden und Texten der Kirche noch wirklich vorkommt.In den liturgisch vorgegebenen erscheint uns noch der allmächtige Gott, wo aber diese Texte aktualisiert werden, da wird ihm fast nur noch eine Appellfunktion zu einem moralischen Handeln zugebilligt.Das Gute zu realisieren, das soll dann unsere Aufgabe sein. Am deutlichsten wird das im Gerede von der „Schöpfung Bewahren“. Nur der, der die Welt erschaffen hat, kann sie bewahren aber auch nur er kann sie auch nur vernichten, aber beides maßen sich Menschen nun an in ihrem Umwelt-schutzaktivismus. Kann denn einem nichtallmächtigen Gott noch irgendetwas Gutes zugetraut werden?

Jesus Christus konnte und kann Menschen als und nur als Allmächtiger helfen, Kranke heilen, Tote zum Leben erwecken und nur als Vollmächtiger Sünden vergeben.Nur da er als der Sohn Gottes am Kreuze für uns starb,konnte er unser Sühnopfer sein, als Nurmensch, machtlos wie wir, wäre er nur ein Morallehrer gewesen konkurrierend mit den zeitgenössischen Lehrern. Vollmächtig hätte er so nicht lehren können,denn diese Vollmacht ist seine Teilhabe an der Allmacht Gottes.Wenn aber Gott nicht mehr die Allmacht zugeschrieben wird, dann kann uns Jesus von Nazareth auch kein Erlöser mehr sein. Als ein Entmachteter wäre er so nur noch ein rein menschlicher Lehrer unter vielen anderen, aber eben nicht mehr. 

Corollarium

Das Theodizeeproblem kann auch nicht gelöst werden, wenn Gott die Eigenschaft der Allmächtigkeit abgesprochen würde, denn Gott würde dann nicht mehr als Gott gedacht.