Gotteslästerung- ein Kavaliersdelikt der zeitgenössischen Kunst?
Im Standpunktkommentar von Kath de am 16.Jänner 2025 widmet sich ein österreichischer „Theologe“ dem Thema: „Blasphemische Kunst“. Einen Erörterungsbedarf gibt es schon angesichts der Rabiatheit der Angriffe auf den christlichen Religion im Gewande der Kunstfreiheit. „Immer wieder wird das Heilige persifliert: Eine Schweizer Politikerin hat eine von Kugeln perforierte Madonna ins Netz gestellt, die Performance-Künstlerin Florentina Holzinger hat die Kopulation einer Nonne mit dem Gekreuzigten gezeigt. Soll man das tolerieren – oder als Blasphemie brandmarken?“ Die Verhöhnung der Eucharistiefeier Jesu Christi in der Eröffnungsveranstaltung der Olympischen Spiele in Paris vergißt aber dieser Standounktkommentar mitaufzureihen.
„Wie mit religionsfeindlichen Provokationen umgehen?“ frägt der Kommentar. „Wird Gott selbst durch solche Provokationen angetastet? Nein. Es werden Glaubensüberzeugungen von Menschen verletzt, die das Heilige nicht zur Disposition stellen. Juden, Christen und Muslime – sie alle kennen religiöse Symbole oder Lehren, die sie für sakrosankt halten. Das sollten Anders- und Nichtgläubige respektieren.“ Hier wird das Wesen der Gotteslästerung völlig verkannt. Es geht nicht um das religiöse Gefühlsleben, das sich beeinträchtigt empfindet von so gearteten Kunstwerken, sondern die Blasphemie ist ein direkter Angriff auf Gott.So behandelt der Katholische Katechismus die Blasphemie in seiner Explikation des zweiten Gebotes: „Der Name des Herrn ist heilig“ Nr. 2148. Die Gotteslästerung „ist ein direkter Verstoß gegen das zweite Gebot.“ Es ist ein Handeln „gegen Gott“. „Sie ist in sich eine schwere Sünde.“, stellt der Katechismus eindeutig fest.
Eine so schwere Sünde wider Gott zu tolerieren, kann nur als eine Absurdität bezeichnet werden. Es bedarf keiner hellseherischen Begabung, um vorauszusagen, daß, wenn in vergleichbarer weise jüdische oder islamische Gottesvorstellungen verhöhnt würden, niemand das für tolerabel erklärte. Aber die zeitgenössische Kunst attackiert ja auch nur die chritliche Religion und das ist in Ordnung! Auf den Beifall der Medien kann heutzutage jedes blasphemische Kunstwerk fest vertrauen.
So bejubelt der mit Zwangsgeldern finanzierte SWR eine blasphemische Theaterinszenierung: „Laut Opern-Pressesprecher Ebling hat es während der bisherigen beiden Aufführungen in Stuttgart "nur Zustimmung vom Publikum gegeben". SWR Kultur berichtete von "Jubel ohne Ende". In der knapp dreistündigen Performance gehe es darum, "jegliche Scham und Schuld, mit der das Christentum den Frauenkörper seit Jahrhunderten bestraft hat, abzulegen", schrieb SWR Kultur (Donnerstag online).“ (Kath de 11.10.2024: „Nackte Nonnen in der Oper“.
Der österreichischer Theologieprofessor gibt nun zu empfindsamen Christen den guten Rat: „Wer als gläubiger Mensch bereit ist, sich selbst mit den Augen anderer zu sehen, darf indes nicht ausblenden, welche Zumutungen die „ungläubigen Söhne und Töchter der Moderne“ (Jürgen Habermas) von manchen Frommen zu erdulden hatten und noch immer haben.“ Also, Gott wird nicht angegriffen, wenn er verlästert wird sondern nur die Gefühle der Christen und die sollten nun nicht zu mimosenhaft reagieren, schließlich muten wir ja den Ungläubigen der Moderne auch so Schreckliches zu. Nur, ich finde kein einziges Kunstwerk des 20. bzw 21.Jahrhundertes, in dem der Atheismus verhöhnt würde.
Realistisch gesehen schuf das Ende des Thron-und Altarbundes, das Ende der Konstantinischen Epoche den Feinden Gottes gute Voraussetzungen, nun ganz offen, den Kampf gegen die Wahrheit zu führen. Die Kunst in der Gestalt der agitatorischen Propaganda ist eben nicht nur ein bewährtes Mittel des politischen Kampfes sondern ebenso ein Kampfmittel wider die christliche Religion. Die agitatorisch polemische Kunst ist eben effektiver als die Darlegungen der aufklärerischen Religionskritik. Marquis de Sade Schriften überzeugen eben mehr als die von Ludwig Feuerbach. Diese Angriffe stoßen dabei auf eine zutiefst verunsicherte Kirche, die zu gern ihren Feinden auch noch zustimmt, da sie selbst die Kunst des Sichverteidigens völlig verlernt hat und sich so windelweich prügeln läßt. Ein schönes Anschauungsbeispiel für ein solches Kapitulieren vor dem Feind bietet uns Kath de in dem Artikel vom 11.10.2024 zu diesem blasphemischen Theterstück: „Stuttgarts Stadtdekan Christian Hermes sagte am Donnerstag: "Ich wundere mich nicht, dass Zuschauer und Mitwirkende große Probleme mit dem Stück haben." Er habe zwar Respekt vor der künstlerischen Radikalität von Florentina Holzinger. "Sie legt schonungslos den Finger in die Wunde patriarchaler und klerikal-religiöser Herrschaft." Das sei "richtig und wichtig", denn es gebe "eine schlimme Schuldgeschichte unserer Kirche", so Hermes.“
„Wie mit religionsfeindlichen Provokationen umgehen?“ Als die Kirche Jesu Christi antworten wir: „Weil Jesus Christus die Wahrheit ist, wird er von der Welt und somit auch von den Weltkünstlern angegriffen!“ Wir wissen, daß nicht wir, sondern Gott selbst dabei der Verhöhnte ist und der sagt, nicht wir Christen:“Mein ist die Rache!“ (Röm 12,19)
Ein Zusatz:
Politiker,die sich als zu heftig kritisiert empfinden, zeigen ihre Kritiker an, der Spitzenreiter in diesen Majestätsbeleidigungsklagen ist der "grüne" Wirtschaftsminister, aber von Gott, der Majestät schlechthin, soll gelten, daß es ihm völlig gleichgültig sei, ob wir ihn ehren oder verunglimpfen! Und das meinen gar Theologen!
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