Mittwoch, 8. Januar 2025

Der „die kirche bin ICH-Papst“ hat wieder zugeschlagen- ein Bischof muß zurücktreten und ein Bistum wird wohl in Bälde gesäubert

 

Der „die kirche bin ICH-Papst“ hat wieder zugeschlagen- ein Bischof muß zurücktreten und ein Bistum wird wohl in Bälde gesäubert



Über Papst Franziskus Kampf wider den Klerikalismus sich eine Orientierung zu verschaffen, fällt nicht leicht, erscheint dieser Kampf doch sich selbst zu widersprechen, denn welches Amt ist denn „klerikalistischer“ als das des Papstes! Es könnte eine Hilfe zum Begreifen dieses Phänomens sein, zöge man die Parole Ludwig XIV zur Rate: „ICH bin der staat.“ Das Anliegen des Königes war es ja, die Macht in seinen Händen zu zentralisieren und um dieses Zieles willen mußte die Macht des Adels aber auch des höheren Klerus eingedämmt werden, damit er, um es mit einem Modewort aus der Coronazeit zu sagen, durchregieren konnte.

Will Papst Franziskus die Macht der Bischöfe und der Kleriker überhaupt zurückdrängen, damit ER selbst allein autokratisch die Kirche regieren kann? Ein gutes Anschauungsbeispiel dafür bietet dem aufmerksamen Leser der Kath de Artikel:“Streit um Weihen und Amtsführung – Papst nimmt Bischofsrücktritt an“ vom 7.Jänner 2025. Die Überschrift täuscht, aber im Text wird dies dann richtig gestellt: Papst Franziskus hat den Bischof befohlen, von seinem Amt zurückzutreten.

Die Vergehen dieses in die Wüste geschickten Bischofes erfaßt der Kath de Artikel prägnant: „Hafen für Traditionalisten.Der Rücktritt Reys markiert das Ende turbulenter Zeiten in der südfranzösischen Diözese. Der Grund: Rey hatte in seiner rund 23-jährigen Amtszeit eine Vielzahl von Orden und geistlichen Gemeinschaften aus dem charismatischen und traditionalistischen Spektrum angesiedelt.“ Es bedarf keiner besonderen Kenntnisse über die Theologie Papst Franziskus, um zu wissen, daß, wenn es für ihn eine unvergebbare Sünde wider den Hl.Geist gibt, das die der Charismatiker und Traditionlisten ist. Daß ihnen dann der sog. „geistliche Mißbrauch“ zum Vorwurf gemacht wird, ist eine Selbstverständlichkeit, da diese Ausrichtung per se schon ein geistlicher Mißbrauch darstellen.

Einige durften dann nicht zu Diakonen und Priestern geweiht werden, da sie eben zu conservativ waren. Eine vom Papst angeordnete Visitation brachte diese Mißstände an das Tagelicht. Dem noch amtierenden Bischof wurde als sein persönlicher päpstliche Kontrolleur ein „Koadjutor“ vorgesetzt, der jetzt das Bistum in Gänze regieren soll nach dem erzwungenen Rücktritt des reaktionären Bischofes. Es bedarf keine prophetischen Begabung, um vorauszusagen, daß dieser neue Bischofe dem Treiben dieser charismatischen und traditionalistischen Gruppen ein Ende bereiten soll.

Ich mutmaße, mir fehlen dazu aber die Belege, daß anfänglich progressive Kräfte beim Papst sich über diesen Bischof beschwert haben, der dann durch die angeordnete Visitation und die folgenden Strafmaßnahmen diesem geistlichem Leben dieser Diozöse ein Ende bereitete. Papst Franziskus Verständnis des Bischofamtes manifestiert sich hier überdeutlich: Für ihn ist ein Bischof ein Angestellter des Papstes, den er jederzeit entlassen kann, wenn er nicht ihm gemäß seine Arbeit verrichtet. Das ist Papst Franziskus praktizierter Antiklerikalismus: die Herabstufung des Bischofsamtes zu einem bloßen jederzeit kündbaren Angestellten. Einen Kündigungsschutz für diese Angestellten existiert eben nicht.

Daß Papst Franziskus über ein klares Feindbild verfügt, ist offensichtlich, aber es muß auch in seiner Bestimmtheit erfaßt werden, denn es ist nicht einfach ein willkürlich von ihm zusammenkonstruiertes. Papst Franziskus verfolgt konsequent das Ziel der Vergleichgültigung aller Religionen, damit sie gemeinsam für das Projekt der Erschaffung einer Einheitswelt wirken sollen, daß die Menschheit zu einer einzigen Familie zusammenwachsen soll. Dies Zusammenwachsen dürfe nun nicht durch die Selbstverabsolutierung von den Religionen: „Nur die meinige ist wahr“ oder durch Nationalismen gestört oder gar blockiert werden. In jeder Religion existeren aber dieser Vergleichgültigungsstrategie: „Alle Religionen sind gleich wahr“ entgegengesetzte Strömungen, die der Papst in seiner Kampfrhetorik gern als Fundamentalisten, Traditionalisten oder Rückwärtsgewandte usw verunglimpft. Denn die verhalten sich nun mal diesem Papstansinnen gegenüber oppositionell, ja kritisieren es gar.

Papst Franziskus versteht dabei das Papstamt als über der Hl.Schrift, der Tradition und der Lehre der Kirche stehend,sodaß er eben auch völlig autokrtisch Teile von ihr, die ihm eben nicht passen, außer Kraft setzen darf. Es sei erinnert, wie er wider die Lehre der Kirche die Todesstrafe als nicht mehr legitim verurteilte, obzwar die hl.Schrift sie bejaht, wie er das Vater Unser Gebet Jesu Christi verändern wollte, da es nicht Seinem Gottesverständnis entspricht und daß er gar in einem vertraulichen Gespräch seinem Freund mitteilte, daß er nicht an das Gottsein Jesu glaube. Diese Papstaussage wurde dann publiziert von seinem Freund und der Papst dementierte diese Aussage bis heute nicht!

Diesem absolutistische Amtsverständnis korreliert sein Kampf wider den Klerikalismus nur, wenn dieser Kampf dem Ziele dient, die Macht in seine Hände zu konzentrieren, damit von Rom aus die Kirche von ihm und seinem Nachfolger konsequent durchmodernisiert werden kann.Die Bischöfe und die denen Subordninierte sollen eben alle nur Angestellte des Papstes sein, jederzeit kündbare, wenn sie nicht parieren. Das ist wohl das Antiklerikalismusprogramm des Papstes.






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