Freitag, 17. Januar 2025

Papst Franziskus: „Höhere Strafen für illegale Grenzübertritte in den Vatikan“- wie geht das denn?

 

Papst Franziskus: „Höhere Strafen für illegale Grenzübertritte in den Vatikan“- wie geht das denn?



So mancher Kath net Leser wird sich am 17.Jänner 2025 irritiert die Augen gerieben haben, las er diese Überschrift da. Das muß doch eine Falschmeldung sein, proklamiert doch fast täglich der Papst: „Öffnet die Grenzen, lasset jeden herein, der bei euch leben will und gewährt ihm alles, was er von euch einfordert!“Wenn es aber um seinen eigenen Staat geht, da praktiziert er nun das genaue Gegenteil.Gehört er so gar zu den Wein Trinkern, die dem gemeinen Volke Wasser und Brot predigen? Nur, so simpel verhält es sich in dieser Causa wohl nicht.

Sich für das Wohl des Vaticanstaates verantwortlich wissend, will er die illegalen Einwanderungsversuche unterbinden, zumindest zu verringern versuchen und erweist sich hier als ein verantortungsethisch Urteilender. Wenn es aber nicht um seinen Staat sondern um die westlichen geht, Westeuropa und die USA, dann inszeniert er sich als ein purer Gesinnungsethiker, daß das Richtige getan werden müsse ohne daß eine Rücksicht auf die Folgen dieses Tuens zu nehmen sei. Das Musterbeispiel solch einer rigoristischen Ethik präsentiert uns Kant, indem er lehrt, daß, selbst wenn ein Mann zu einem Ehemann sagt: „Ihre Ehefrau will ich ermorden, ist sie jetzt im Keller?“ der Gefragte die Wahrheit sagen müsse: „Ja, da ist sie!“, auch wenn sie daraufhin da ermordet wird.

Aber wie kann dann der Papst zwei so sich widersprechenden Ethiken vertreten? Er kann doch nicht beide bejahen. M.E gibt es dafür nur diese Erklärung: Papst Franziskus erweist sich hier als ein von der lateinamerikanischen Befreiungstheologie Inspirierter. Diese Theologie konnte in Lateinamerika so sehr reüssieren, weil sie auf die Frage, warum es denn uns Lateinamerikanern so schlecht ginge, eine einfache und befriedigende Antwort gab: Die uns ausbeutenden westlich kapitalistischen Länder sind an unserer Misere schuld. Die Anderen, nicht wir sind schuld, das kommt immer gut an. Um seinen eigenen Staat zu schützen, setzt der Papst bei sich auf Grenzen, die illegale Einwanderungsversuche unterbinden sollen,den westlich kapitalistischen Staaten gegenüber fordert er eine Politik der weit offenen Türen. Denn er weiß, daß das diesen Staaten schaden wird, denen, die für die Ausbeutung der armen Völker verantwortlich seien.

Man sollte Papst Franziskus demonstrative Distanzierung zur römisch-katholischen Tradition auch von dieser Perspektive her betrachten, daß hier ein Lateinamerikaner im Westen den Verantortlichen des Elendes seiner Heimat sieht.Kardinal Müller stellte zu recht fest, daß die Politik der weit offenen Grenzen die Ordnung der Völker zerstören soll, um der Erschaffung einer Einheitsweltordnung willen. Es könnte möglich sein, daß der Papst zuvörderst in den westlichen Staaten den Ausbeuterfeind der armen Völker der Welt sieht und so eine solche Destruktionspolitik des Westens unterstützt.Er weiß eben sehr gut, daß eine Politik der offenen Grenzen jedem Staatswesen schadet. 

Es muß so aber auch die Forderung nach einer Politik der offenen Grenzen der "Deutschland verrecke" Anhänger ("Feine Sahne Fischfilet) von der Position des Papstes unterschieden werden.  

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